Zum Thema Schwimmen gibt es folgende drei Seiten auf Saar-Nostalgie:
Bisher sind hier die Freibäder der 50er-Jahre von folgenden Orten aufgeführt (in alphabetischer Reihenfolge der Städte und Gemeinden):
Altenkessel - Altenwald - Brebach-Fechingen - Dillingen - Dudweiler - Ensdorf - Fenne - Fischbach - Friedrichsthal - Geislautern - Heinitz - Heusweiler - Holz - Klarenthal - Losheim - Merzig
- Ottweiler - Püttlingen - Quierschied - Neunkirchen -
Rehlingen-Siersburg - Saarbrücken - Saarlouis - St. Ingbert - St.
Wendel - Sulzbach - Überherrn - Völklingen - Wallerfangen
- Weiskirchen
Zur Ergänzung suchen wir Bilder und Infos weiterer Freibäder
im Saarland, möglichst aus den 40/50/60er-Jahren >Kontakt.
Hinweis zur Anzahl von saarld. Freibädern in der heutigen Zeit: Im Jahr
2003 gab es im Saarland insgesamt 44 Freibäder und 62 Hallenbäder.
Vorwort: Erinnerungen ans "Schwimmengehen" in den 50er-Jahren rund um Neunkirchen (von Rainer Freyer)
|
Ganz am Anfang, also kurz nach dem Krieg, fuhren unsere Eltern gerne mit uns per Straßenbahn zum Heinitzer Weiher. Wenn wir später in den 50ern - zuerst mit, später lieber ohne unsere Eltern - schwimmen gehen wollten (in dieser
Zeit war es im Hochsommer
meistens viele Wochen
lang sehr heiß!) hatten wir die Wahl zwischen dem Kasbruchbad
(siehe Bild rechts!) oder der
Lakaienschäferei. Da wir am unteren Hüttenberg wohnten, war es für uns zur "Lakai" etwas näher.
Aber
wir mussten trotzdem über eine gute halbe Stunde laufen, um über den
Oberen Markt und am Heusnersweiher vorbei auf die Scheib und dann
weiter zum Schwimmbad zu kommen. Zum Kasbruch brauchten wir noch eine
gute Viertelstunde länger. Bis zur Scheib (bzw. zum Steinwald) hätten
wir natürlich auch mit der Straßenbahn fahren können,
aber dafür reichte unserTaschengeld damals leider
nicht aus. Und später sind wir mit unseren Rädern in die Schwimmbäder
gefahren.
Wenn
es richtig warm war, herrschte in den Bädern immer viel Betrieb,
besonders in den Nichtschwimmerbecken. Im Kasbruch- bad (Bild rechts!)
habe ich ganz alleine schwimmen gelernt, aber ein, zwei Jahre lang
konnte ich nur auf dem Rücken schwimmen, bis ich endlich auch das
Brustschwimmen raus hatte. Schon bald habe ich dann zuerst mein Frei-
und etwas später auch das Fahrtenschwimmer-Abzeichen
erworben (siehe unsere Seite Dokumente im Punkt 9).
In
den Jahren 1950/51 waren im Saarland wegen der spinalen Kinderlähmung
nicht nur die Schulen einige Wochen lang geschlossen, sondern auch die
Schwimmbäder.
|
|
Gegen
Ende der 50er-Jahre, also während unserer Teenagerzeit, konnten wir aus
wenigen Kofferradios, die einige Besucher damals schon ins Schwimmbad
mitbrachten, Musik hören. Anfangs war dort meistens Radio Saarbrücken
eingeschaltet, aber später kam fast nur noch das deutsche Programm von
Radio Luxemburg aus den Lautsprechern, und von 1958 an lauschten wir auf der Liegewiese sonntags ab 17 Uhr der damals neu eingeführten Hitparade mit Camillo (Felgen).
Der
Rückweg aus dem Schwimmbad ist mir noch gut in Erinnerung. Wenn wir
gegen Abend todmüde nach Hause trotteten, hatten wir meistens einen
Sonnenbrand auf dem Rücken, denn so etwas wie Sonnenschutz-Mittel
kannten wir anfangs nicht; erst später konnte uns unsere Mutti ein
bisschen Nivea zum Eincremen mitgeben...
Essen
oder Getränke im Schwimmbad zu kaufen war viel zu teuer, aber wir
hatten meist eine Kleinigkeit von zu Hause mitgebracht. Bald hatte ein
cleverer Wirt fast am höchsten Punkt von Neunkirchen oben auf der
Scheib eine tolle Idee: Er bot uns müde heimkehrenden Kindern eine
wunderbare Erfrischung an: Nur 10 Francs kostete ein Glas mit
kühlem Wasser (aus der Leitung!) und etwas köstlichem Waldmeistersirup
darin... wir liebten es!
|
Altenkessel
In der Saarstaatzeit gab es in Altenkessel noch kein öffentliches Freibad. Aber die Badefreudigen wussten sich zu helfen. Friedrich Fess berichtet:
"Nach
dem Krieg haben wir Kinder aus den Ortsteilen 'Colonie Altenkessel'
(hieraus entstand später der Name der Gemeinde) und 'Luisenthaler
Hütte' (damit war die Glashütte gemeint) den damals noch sauberen
Frommersbach in Höhe der ehemaligen Grube Gerhard gestaut
und darin geplantscht.
Anfang der
50iger-Jahre bin ich mit
meinen Freunden immer zu Fuß über die bis nach Völklingen verlaufende
Gerhardstraße nach Heidstock und von dort zum Stadionbad der Stadt
Völklingen gewandert." (mehr zu diesem Bad siehe hier weiter unten im Abschnitt über Völklingen!).
Altenkessel gehört seit 1974 zum Stadtverband Saarbrücken. Das heutige
Alsbachbad (siehe
Foto) wurde ab 1968 von der damals selbstständigen Gemeinde geplant;
Baubeginn war im Mai 1973. Das Bad wurde 1975 vom damaligen
Bürgermeister der Stadt Saarbrücken, Oskar Lafontaine, mit einem Kopfsprung ins
Becken eröffnet. heutige Anlage in Altenkessel ist ein ganzjährig geöffnetes Hallen- und
Freibad. Es verfügt über ein Mehrzweckbecken (25 x 12,5 Meter), ein
Sprungbecken (10,5 x 10,5 Meter) und ein Kleinkinderbecken.
|
Altenwald
Das
Schwimmbad im Ruhbachtal hatte der Geschäftsmann Max Baum aus Altenwald
1935 in einem Weiher erbaut, den zeitweilig auch die Brauerei Walsheim
als Eisweiher nutzte.
Dieses Ruhbachbad wurde
mittels eines permanenten Wasser- durchlaufs aus dem Ruhbach
alimentiert und enthielt daher ziemlich kaltes Badewasser, das aber von
hoher Qualität war. - In letzter Zeit ist das frühere Bad renaturiert worden. Das angrenzende Gasthaus Bayrischzell
ist
noch heute ein beliebtes Wander- und Ausflugsziel.
Foto: Altenwalder
Dorfkalender 2016 der Dorf-Interessengemein-schaft Altenwald. Vielen
Dank an Werner Klee und Norbert König für ihre Infos!
|
|
Bildstock
Als 1937 das Friedrichsthaler Freibad eröffnet wurde (s. unter Friedrichsthal weiter unten) hat man das schöne alte Bildstocker Schwimmbad kurzerhand geschlossen, weil man keine zwei Schwimmbäder
in unmittelbarer Nähe haben wollte. Deshalb gab es in der Saarstaatzeit
- und gibt es auch heute - in Bildstock selbst kein Freibad mehr.
|
Brebach-Fechingen
Schon 1930 dachte man hier an den Bau eines Freibades, es konnte aber erst am 3. Juni 1939
in Betrieb gehen. Während des 2. Weltkrieges war es geschlossen, wurde aber 1949 wieder eröffnet. In den 70er-Jahren entstand das heutige kombinierte Frei- und Hallenbad in Brebach-Fechigen, das am 13. Mai 1972 seine Pforten öffnete.
|
Dillingen
Gabriel Peifer berichtet:
In
den 20er/30er-Jahren gab es das erste Schwimmbad in Dillingen, das ich
natürlich nur aus den Erzählungen meiner Vorfahren kenne. Es lag an
einem Seitenarm (dem sogenannten "toten Arm") der Prims und verfügte
über einen kleinen Sprungturm. In der Nachkriegszeit wurde es 1958
ersetzt durch das heutige Dillinger
Freibad, das neben
weitläufigen Liegewiesen auch über ein Planschbecken mit einer kleinen
gefliesten Insel und einer sprudelnden Quelle verfügte, sowie über ein
Nichtschwimmerbecken mit zwei Rutschbahnen (auf der so manche Badehose
zerissen), ein Schwimmerbecken, dessen Ausmaße internationalen
Wettbewerben genügten, und ein gesondertes Sprungbecken mit einem 10
Meter hohen Sprungturm. Später kam noch ein Hallenbad
hinzu.
|
|
Dudweiler
Das ursprünglich aus einem natürlichen Quellfluss gespeiste
„Schwimm-
Licht-, Luft- und Sonnenbad“ wude 1924 von der damaligen Großgemeinde
Dudweiler - damals schon das größte Dorf Europas mit annähernd 28.000
Einwohnern - unter Bürgermeister Otto Jostim Bereich des Wald- und
Wiesengeländes am Endpunkt der St.
Ingberter Straße gebaut.
Es
hatte sich als Freibad bis in die Jahre des 2. Weltkrieges hinein den
Ruf bewahrt, zu den schönsten
Bädern der näheren und weiteren Umgebung zu gehören. Die in sich
abgeschlossene Anlage mit weiträumigen Liegeflächen, einem schattigen 1
ha großen Waldgelände, schönem Badebecken, einer Pergola
und einer Trinkhalle sowie einer Anzahl von Umkleidekabinen machte auf
die Besucher
immer den besten Eindruck. Die einmalig schöne Lage im Winterbachtal
rundete das
gute Gesamtbild ab.
In
den 1950er- und 60er-Jahren musste man feststellen, dass die
Anziehungskraft des Freibades in Dudweiler aufgrund des Baus neuer
Bäder in der näheren Umgebung abnahm, was sich natürlich auf die
Besucherzahlen des hiesigen Bades auswirkte.
|
|
Außerdem entsprachen die Technik und die
Anordnung der Schwimmbecken nicht mehr den damaligen Anforderungen. Deshalb wurde das Freibad 1967 von Grund auf renoviert. Jetzt wurde 2014 sein 90-jähriges Bestehen gefeiert.
Aufgrund
seiner Lage und Ausstattung war das Freibad weit über die
Gemeindegrenzen hinweg bekannt und beliebt. Unzählige Kinder aus
Dudweiler und Umgebung lernten hier das Schwimmen.
Manche Liebschaft nahm hier Ihren Anfang auf der oberen Liegewiese, die deshalb auch
scherzhaft „Liebeswiese“ genannt wurde.
(Dieser Text entstand nach Angaben von der Gemeinde Dudweiler und
http://www.saarbruecker-baeder.de/baeder/freibad_dudweiler)
Das Foto rechts zeigt das Freibad Dudweiler im Jahr 1956 (Foto: H.P.Mensch)
|
|
Ensdorf
|
(Text u. Bild aus einer Veröffentlichung des Automobilclubs Saar aus den 50ern) |
(beide Fotos unten von H.P. Mensch)
|
 |
 |
Fenne
Schwimmbecken der Bergmännischen Berufsschule
Dieses Bad ist nahezu vergessen. Es war nicht für die
Öffentlichkeit zugänglich und wurde ausschließlich für den obligatorischen Sportunterricht der Berg-Schüler benutzt.
Es lag am Ende des Sportplatzes der Schule (siehe Foto)
unmittelbar an der Eisenbahnunterführung der Saarbrücker Straße und einer
Zufahrt zu den Saarwiesen unter dem Anschlussgleis des Kraftwerks Fenne
hindurch. (Text: Karl Presser)
Das
Foto ist aus dem Jahr 1950. Damals wurde die Bergmän-nische
Berufsschule gerade eingeweiht; man sieht sie hier im Hintergrund.
Rechts unten ist eine Ecke des Schwimmbeckens.
|
|
Fischbach
Reiner Schwarz aus Dudweiler berichtet:

Das Freibad im Fischbachtal wurde von der Landeshauptstadt Saarbrücken 1926 auf einer Waldwiese unter dem Namen "Fischbachbad"
eröffnet. Es lag zwischen der
Linie der Fischbachbahn und der Verbindungsstraße von Rußhütte nach
Fischbach (L 127). Dort waren Bus-Haltestellen der Deutschen
Bundesbahn (oder vom "Illtal-Verkehr"?) in beide Fahrtrichtungen
eingerichtet. Bis weit in die 1960er Jahre hinein war die
"Schachtanlage Neuhaus" noch in Betrieb, die man von dort aus über
einen weiteren Fußweg erreichen konnte.
Wir
Kinder haben das Bad gerne besucht. Eine Gefahr bei der Wanderung durch
den Wald bestand nicht für uns, weil wir stets eine größere Kinderschar
waren und außerdem auch immer ganz viele Bergleute aus Dudweiler,
Herrensohr und Jägersfreude diese Wege zur "Neuhausgrube"
benutzten.
Zum Bild rechts: In
diesem Luftbildausschnitt von 1953 erkennt man links unten das
Fischbacher Schwimmbad mit den Liegewiesen und dem lang- gestreckten
Becken. Am rechten Bildrand ist der Bahnhof der Grube Franziska zu
sehen,
am linken Rand verläuft in der oberen Hälfte fast parallel zur
Bahntrasse die Straße von
Saarbrücken-Rußhütte nach Fischbach.
|
Das
Fischbachbad war relativ groß und wurde durch den Bach in zwei Bereiche
geteilt. Vom Eingang her lag in dem linken Teil (Richtung Rußhütte) das
"große" Schwimmbecken mit einem kleinen
Nichtschwimmerbereich und einer Rutsche.
Die Becken lagen oft im Schatten des Waldes; deshalb war ihr Wasser
recht kalt, und das Bad wurde von uns Kindern gerne als "Eiskeller"
bezeichnet. Das Wasser kam aber nicht aus dem Fischbach, denn dieser
war damals durch die Gruben Franziska und Camphausen sehr stark
verschmutzt. Die Umkleide- und Sanitärräume waren nicht auf dem
neuesten Stand der Schwimmbadtechnik. So mussten sich die Kinder
grundsätzlich in - natürlich nach Geschlechtern getrennten -
Gemeinschafts-Umkleiden umziehen; das Wasser in den Schwimmbecken wurde
noch von Hand gechlort.
Um
den zweiten Teil des Bades zu erreichen, musste man über eine
Fußgängerbrücke den Fischbach überqueren. Links der Brücke stand ein
Kiosk. Dieser Teil des Bades war geprägt von dem relativ großen
Kinderbecken und den ganz vielen Spielgeräten, die dort aufgestellt
waren. Mindestens zwei der größeren Spielgeräte
(Karussells, die von Hand angetrieben werden mussten) wurden auch von
Jugendlichen
und Erwachsenen benutzt. Ganz toll war natürlich auch die riesige
Liegewiese, die für alle Ballspiele geeignet war. Viele junge Pärchen
haben diese Liegewiese oftmals auch als Rückzugsgebiet zum "Knutschen"
genutzt. Das Kinderbecken hatte einen Brausepilz, dessen Hut von einer
Ringleitung umgeben war, aus der Wasser kam.
Dieses Farbbild zeigt den bis heute stehen gebliebenen Brausepilz (Foto: Reiner Schwarz) >
Das
Bad wurde etwa 1970 aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen. Teile
dieses Beckens und des Badepilzes waren vor ein paar Jahren noch
vorhanden, ebenso die Drehtüre, mit der man das Bad in Richtung Bahnhof
Neuhaus verlassen konnte. Leider ist von den übrigen Badeanlagen heute
nichts mehr zu finden.
Stefan (von http://www.rastpfuhl.info) schrieb
uns zum Fischbachbad: In den Sommermonaten waren wir
Kinder mit unseren Müttern oft dort. Wir sind vom Saarbrücker Rastpfuhl
aus hingelaufen (immerhin ca. 4 km) und den ganzen Tag dort geblieben.
Abends hat uns dann mein Vater mit seinem 2 CV abgeholt. Ich kann mich
noch gut an die weiten Liegewiesen erinnern. Es gab ganz anders als
später im Totobad nie Platzprobleme. An
das kalte Wasser, von dem schon berichtet wurde, kann ich mich auch
noch gut erinnern. Ich meine, die Wassertemperatur lag meist bei nur 17
Grad!
Weitere Infos zum Fischbachbad
gibt es in der
Broschüre „Saarkohlenwald – Geschichte und Zukunft“, herausgegeben vom
Stadtverband Saarbrücken, als PDF-Datei (0,83 MB) hier herunterzuladen:
(Danke für die Infos an Stefan (stoem@gmx.de!):
http://www.saarland.de/dokumente/thema_stadt_und_land/ SKW_Broschuere _Geschichte_und_Zukunft.pdf
sowie:
Broschüre „Der Haldenrundweg“, hgg. v. Min. f.Umwelt und v.
Stadtverband Saarbrücken, Amt für Bauen,Umwelt&Planung, Aug.2006,
S.44f: http://www.saarland.de/dokumente/thema_stadt_und_land/SKW_Haldenrundwegbroschuere(1).pdf
|
Friedrichsthal
Bild rechts: So sah das Freibad in Friedrichsthal in früheren Zeiten aus. (Das Bild haben wir einer alten Postkarte entnommen.)
Das Friedrichsthaler Freibad wurde im Jahr 1937 für eine Tageskapa-
zität von 3.000 Badegästen nach dem
Vorbild des Olympiabeckens in Berlin erbaut
und am 25. Juli 1937 eingeweiht. Wie dieses wurde es im so genannten
"Petunia-Reinigungsverfahren" gesäubert: Das Wasser wurde mit
Chemikalien aufbereitet und durch eine Filteranlage keimfrei gehalten. Der
Wasserbedarf war damit denkbar gering, denn es musste nur verdunstetes Wasser ersetzt
werden. Es war ein Vor-zeigeobjekt der Hitlerregierung und galt,
schon wegen seiner Lage mitten im Grünen (heute ist es total zugebaut) als eines
der schönsten und modernsten Bäder in Deutschland.
|

|
Da man keine zwei Schwimmbäder
in unmittelbarer Nähe haben wollte, wurde das schöne alte Bildstocker Schwimmbad kurzerhand
geschlossen. In den 50er-Jahren zahlten Jugendliche nur
einen ganz geringen Eintritt, so daß sich auch die nicht so Begüterten das
kühle Nass leisten konnten. 1966 wurden die Umkleideeinrichtungen erneuert.
Das Friedrichsthaler Hallenbad wurde
1973 erbaut und im Dezember desselben Jahres eingeweiht.
(Vielen Dank für Infos über facebook zu
den Bädern in Friedrichsthal an Patrick Weydmann, Helmut John und Wolfgang Domma!)
|
Geislautern
Das Freibad im Eberbachtal wurde 1934 eröffnet. Es hatte ein 50m-Sportbecken mit sechs Bahnen. Auf der einen Schmalseite befanden sich die Startblöcke und
ein Ein-Meter- und ein Dreieinhalb-Meter-Sprungbrett. Nur durch eine Mauer
getrennt, schloss sich daran unmittelbar ein um acht Meter schmaleres
Nichtschwimmerbecken an.

|

|
Geislautern
gehörte bereits ab 1937 zur Stadt Völklingen. Das Schwimmbad wurde 1987
geschlossen und 1992 verfüllt. Die damals angelegten Tennisplätze
befinden sich heute noch dort. (Text:
Karl Presser; Foto
oben links: Urheber unbekannt; rechts: Torsten Gatzke)
|
Heinitz
|

|
1) Das wahrscheinlich kleinste öffentliche Freibad des Saarlandes ist das Freibad Neunkirchen-Heinitz in
der Moselschachtstraße. Es wurde 1949 erbaut und steht als
Nachkriegsbau unter Denkmalschutz. Es enthält ein Kombibecken mit den
Ausmaßen 25 x 12,5
m, ein Planschbecken und einen Spiel- sowie einen Basketballplatz. (Fotos: G. Peifer)
2) Heinitzer Weiher
Dieses Foto stammt vermutlich aus der Mitte der 1920er-Jahre.
(Mehr zum Heinitzer Weiher: siehe ganz unten auf dieser Seite!)
|

|
|
Heusweiler
Schon
vor dem 2. Weltkieg wollte man in Heusweiler ein Freibad errichten.
Aber auch nach dem Krieg, also während der Saarstaatzeit, konnten diese
Pläne nicht verwirklicht werden. Es gab lebenswichtigere Aufgaben: Man
musste zunächst Wohnhäuser, Straßen und Schulen wieder auf- oder neu
bauen. Und so konnte die Gemeinde erst ab 1971 ihr neues Hallen- Freibad
errichten. Es entstand auf dem Gelände unterhalb der Anlagen des
SR-Mittelwellensenders und wurde 1973 eröffnet. Das Wasser des Bades
wurde von der Abwärme des benachbarten SR- Rundfunksenders
aufgeheizt (mehr darüber finden Sie auf unserer Seite über den Mittelwellensender Heusweiler im Abschnitt B).
|

|
Das
Bild oben wurde entweder aus einem Flieger (Hubschrauber?) aufgenommen,
oder - wahrscheinlicher - von einem Antennenmonteur, der auf einen der
beiden Mittelwellen-Sendemasten geklettert war und ein Stück von dessen
Partner-Mast mit dem Schwimmbad als Hintergrund fotografierte. (Siehe
auch unsere Seite über die MW-Sendemasten).
Das
Bad musste 2007 leider geschlossen werden, weil seine Filteranlage die für
einen geregelten Weiterbetrieb notwendige Wasserqualität nicht mehr
erbringen konnte. Im Jahr 2019 ist es abgerissen worden. |
Holz
Klaus Roth berichtet:
Auf der Suche nach "verschollenen" Schwimmbädern bin ich anhand eines Luftbildes von 1953 auf ein solches in der Gemeinde Holz
gestoßen. Es ist am rechten Bildrand unten zu sehen und war etwa 25x14 Meter groß.
Zwischen
der links oben zu erkennenden Saarstraße und dem Bad verläuft heute die
Autobahn. In Recherche zu einem Pressebericht habe ich in den
90er-Jahren die Überbleibsel des Bades aufgesucht und tatsächlich eine
betonierte Ecke
davon gefunden. Der Rest befindet sich wahrscheinlich unter dem alten
Holzer Schuttplatz.
Wer hat weitere Infos über das Holzer Schwimmbad? Wann eröffnet, wann geschlossen?
|

|
Klarenthal
|
|
Fotos oben: Torsten Gatzke
Wer kann uns Infos, Fotos oder Berichte über das Schwimmbad in Klarenthal zur Verfügung stellen?
----------------------------
Auf der Website www.opencaching.de fanden wir dieses Foto (Bild rechts; danke an Stefan Haas!).
Es zeigt das Schwimmbad "Am Bruch" in Klarenthal
mit folgendem Text: "Bis Mitte der 40er-Jahre befand sich hier ein
Naturwasser-Schwimmbad. Gespeist wurde das Schwimmbad aus einem
kleinen Bach, dem Gehlenbach."
Ob es auch nach dem Krieg noch als Schwimmbad benutzt wurde, ist uns nicht bekannt. Wer weiß etwas darüber?
|
(Dieses Bild steht unter der Creative-Commons-Lizenz BY-NC-ND 3.0 DE)
|
Carmen Manderscheid teilt dazu mit:
Als es1932 eröffnet wurde, war es mit 150 x 50 Metern das größte
Schwimmbecken an der Saar! In dem 2015 erschienenen Bildband
"Klarenthal und Krughütte im Wandel der Zeit" sind mehrere Bilder und
ein SZ-Artikel über die Einweihung abgedruckt. Zu der Frage, ob es nach
dem 2. Weltkrieg noch genutzt
wurde: Leider nein! Es wurde während des Krieges zerstört.
|
Losheim am See (Text und Bilder in Vorbereitung)
Badestelle Losheimer Stausee, Strandbad Süd. Umgeben
ist der See von einem 4,1 km langen Rundwanderweg und einem großen
Freizeitzentrum mit Minigolfanlage, Strandbad, Bootshafen und
Gastronomie.
Merzig
Strandbad "Heilborn"
Das Freibad Heilborn wurde 1935 errichtet. Das erste Bild und der nachfolgende Text stammen aus dem Jahr 1953.
Das zweite Bild wurde wahrscheinlich vom Sprungturm aus aufgenommen worden, der im oberen Bild rechts zu sehen ist.
|
|

|
Neunkirchen
a) Prießnitzbad (oder Lakaienschäferei bzw.
Volkssonnengarten): von 1935 bis 2011
Vincenz
Prießnitz (1799 – 1851) aus Schlesien war ein autodidaktischer
Naturheiler. Er gilt als Erneuerer der Kaltwasserkur und machte mit
seinen Wasserkuren und Luftbädern die Hydrotherapie populär.
1931
wurde dem Neunkirchener "Prießnitz-Verein für naturgemäße Lebens- und
Heilweise" das Gelände "an der Schäferei" zur Errichtung eines Licht-,
Luft- und Sonnenbades verpachtet. Das 4,2 Hektar große Gelände erhielt
die offizielle Bezeichnung "Volkssonnengarten".
Foto: Stadtarchiv Kreisstadt Neunkirchen
|

|
Mit
Hilfe von Wünschelrutengängern wurde eine ertragreiche Wasserader
aufgespürt; die Bohrung erbrachte einen Brunnen, der Brausen und ein
Planschbecken mit Wasser versorgte. 1933 baute man ein Schwimmbecken,
1935 konnte das Licht-, Luft- und Sonnenbad eröffnet werden. Das Becken
hatte die Ausmaße 32 x12 m und eine Tiefe von 1,80 m. Das
Bad stand nicht nur Vereinsmitgliedern, sondern der ganzen Bevölkerung
zur Verfügung. 1936
errichtete der Verein ein Wirtschaftsgebäude mit Umkleidehalle und
Vereinszimmer.
 Während
des 2. Weltkrieges ruhte der Vereinsbetrieb,
und das Bad wurde von der Stadt betrieben. 1948 nahm der Verein seine
Tätigkeit wieder auf. 1957 errichtete er eine Sauna im Unteren
Friedhofsweg (sie war bis 2013 geöffnet). 1968 ist ein kleiner
Campingplatz in unmittelbarer Nachbarschaft zum Prießnitzbad errichtet
worden, der noch heute in Betrieb ist. Der Bäderbetrieb musste Ende
2011 eingestellt werden. Campingplatz, Kneippanlage und Grillhütte an
der Lakaienschäferei stehen der Öffentlichkeit aber weiterhin zur
Verfügung.
Den
obigen Text haben wir nach Angaben in dem Artikel "Prießnitz-Bad und
Volkssonnengarten" im Stadtmagazin "es Heftche" erstellt; siehe dessen
Website: nk.es-heftche.de (Danke an den HVSN Neunkirchen)
b) Kasbruchbad Neunkirchen
|
|
|
Dieses
riesengroße Waldfreibad war schon 1927 im Kasbruch angelegt worden,
einem Wiesental mitten im Steinwald, südöstlich der Innenstadt. Es
verfügte über zwei große Becken, die aus Quellen mit Wasser versorgt
wurden. In den fünfziger Jahren hat man das große Schwimmerbecken mit
einer Holzbrücke zu einem normgerechten 50-Meter-Becken abgetrennt. Da
das Bad ab etwa 2009 erhebliche Mängel aufwies und sich außerdem in
einem Gewässerschutzgebiet befand, musste man es am 16. September 2009
schließen. Im November 2011 wurde das Bad zurückgebaut, um das Gelände
zu renaturieren.
Die Fotos oben sind aus dem Jahr 1956 (Franz Nessler, HVSN Neunkirchen)
|
|
Ottweiler
Ludwig-Jahn-Bad
Heute
verfügt das Bad über ein Schwimmerbecken mit 25-Meter-Bahn und ein
"Attraktionsbecken" mit 60- Meter-Riesen-Rutsche sowie
Elefanten-Kinder-Rutsche, und ein Kinderplanschbecken mit Breitrutsche
und Wasserpilz.
Die Bilder sind etwa aus dem Jahr 1950.
|

|

|
Püttlingen

|
Das alte Püttlinger Schwimmbad (Bild links) wurde
1932 auf die private Initiative von Josef Müller hin erbaut, dem
damaligen Gastwirt der Bahnhofsgaststätte. Man gelangte zu dem Bad,
wenn man von der Bahnhofstraße am Gasthaus Müller in den Schlenderweg
einbog. Heute ist dort die Straße Zum Alten Schwimmbad.
1957
übernahm die Gemeinde Püttlingen das Freibad. Sie gönnte ihm gegen Ende
der Sechziger-Jahre eine gründliche Renovierung und Erweiterung. Es
verfügte nun über ein Sportbecken mit acht Bahnen, ein Sprungbecken und
ein Nichtschwimmerbecken (s. Bilder unten).
Als
1987 das Püttlinger Trimmtreff mit Hallen- und kleinem Freibad eröffnet
worden war, hat man das alte Püttlinger Schwimmbad leider schließen
müssen. Nach 2001 wurde dessen Gelände in ein Baugebiet für Wohnhäuser
umfunktioniert.
(Infos und Bilder: Stadt Püttlingen)
|
Quierschied
Dies
ist ein sehr frühes Foto vom
Schwimmbad
Im Herrengrund,
Quierschied
(Bild
von einer alten Postkarte)
|
|
Rehlingen-Siersburg
Hessmühle
An
der Hessmühle in Rehlingen-Siersburg war ein wunderbares nostalgisches
Freibad. Es hatte am südlichen Ufer einen flachen Badestrand, ideal für
kleine Kinder, und im Schwimmer-Bereich am nördlichen Ufer einen
überdachten Badesteg, der wohl noch aus den 20er-Jahren stammte.
Mitte
der 70er-Jahre ist ein großer Teil der Hessmühle abgebrannt. Das Feuer
brach im Pferdestall aus, wobei mit Ausnahme von einem armen Wallach,
der später im Reitverein Dillingen eine Bleibe fand, alle
Pensionspferde ums Leben kamen. Als die Hessmühle dann wieder
eröffnete, gab es keinen Pferdestall und auch kein Freibad mehr - nur
noch die Gaststätte.
|

(Text links: Gabriel Peifer; das Bild "Hessmühle mit Schwimmbad" ist von einer alten Postkarte)
|
Saarbrücken
1) Schwarzenbergbad oder "Totobad"
Das heutige Schwarzenbergbad auf
dem Saarbrücker Rotenbühl wurde von den beiden Architekten Albert Dietz
und Bernhard Grohe geplant und im Jahr 1959 als "eine repräsentative
Pflegestätte edlen sportlichen Wettstreits"
im St. Johanner Stadtwald eröffnet.
Wegen
der großzügigen finanziellen Unterstützung der Saarland Sporttoto GmbH
(sie schenkte der Stadt dafür fünf Millionen DM) wird es im Volksmund
(oft auch heute noch) "Totobad" genannt.
Bild
rechts: Richtfest des noch eingerüsteten halbfertigen Sprungturms am 2. Mai 1958. Er trägt den Richtkranz und das
Fußballtoto-Glücksblatt. Im Bild
unten ist er in Betrieb.

|


|

|
Bild oben: die Riesenrutsche. Bild links: Gesamtansicht, links oben der Pavillon für Erfrischungen und Getränke
(auch kleines Bild unten) darunter die Schwimmbecken, rechts der
Eingangsbereich und dazwischen die Liegewiesen.
Foto links: Azur-Luftbild; oben: Mittelstaedt
|

|
|
Seitdem
verbringen unzählige Schwimmfreunde aus Saarbrücken und Umgebung viele
schöne Sommertage in diesem größten (heute 70.000 m²) und bekanntesten
Freibad der Stadt Saarbrücken. Zahlreiche Badegäste kommen auch aus den
grenznahen Gemeinden jenseits der französischen Grenze hierher.
Das
Totobad verfügt über mehrere Schwimmbecken (das größte davon entspricht
mit 50 Metern der Olympianorm!) und eine ausgedehnte Grünfläche, ein
Restaurant, eine Minigolfanlage, einen Kleinkinderspielplatz und viele
andere Attraktionen.
So ist es schon Ende der 50er-Jahre zu einem beliebten Treffpunkt für Sonnenanbeter und Wasserratten jeden Alters geworden.
Fotos oben und rechts: Landesarchiv Saarbrücken: Presse-Foto-Actuelle
|
|

|
2) Deutschmühlenbad

|
|

|
|
|
Dieses
Saarbrücker Freibad lag im Deutschmühlental und reichte vom Gelände des
heutigen Calypso-Bades bis fast zum unteren Eingang der späteren
Deutsch-Französischen Gartenschau (DFG; heute Deutsch-Französischer
Garten).
Das
Bad wurde kurz vor dem Ersten Weltkrieg gegründet und existierte bis
1988. Es verfügte u.a. über ein riesiges Sportbecken (im Bild oben im
Hintergrund zu sehen). Die beiden Bilder links zeigen es in den späten
30er-Jahren, rechts oben sehen wir es in den 50ern (oder frühen 60ern).
(Die
beiden Fotos oben sind von H. P. Mensch, Saarbrücken, das Bild links
hat Ernst Becker, Heckendalheim, irgendwo ausgegraben.)
|
3) Schwimmbad auf dem Gelände des "Ruderclub Saar" (nach einer Mitteilung von Dr. Dietrich Arbenz)
In
Saarbrücken gab es in der Alleestraße auf dem Gelände des "Ruderclubs
Saar", der auch eine recht mitgliederstarke Tennisabteilung hatte, ein
kleines, gut frequentiertes Schwimmbad. Auch wenn es nur für Mitglieder
nutzbar war, so erfreute es sich doch allgemeiner Beliebtheit, und es
heißt, so mancher wäre dort nur Mitglied
geworden, um das Freibad benutzen zu können. Viele Kinder haben in ihm
unter Anleitung des Schwimmlehrers Mettel schwimmen gelernt.
|
4) Dieses kleine Planschbecken am Saarufer...
...
gehörte möglicherweise zum Schwimmschiff
"Vaterland" - siehe unsere Seite Schwimmsport,
unter
b) SV 08, im Abschnitt "1948 bis 1960".
(Danke
für das Foto an François Touret)
|

|
5) Schwimmschiff
Dieses Schiff lag am Ufer der Saar etwa in Höhe des
------------------------
Hinweis: Im Jahr 2001 öffnete in Saarbrücken das Calypso als Spaß- und Erlebnisbad. |

|
Saarlouis
Freibad am Stadtgarten
Das Foto zeigt das Bad im Sommer 1955, das 1934 eröffnet worden. Sein Becken lag im Hauptgraben des Hornwerks.
Es wurde 2005 geschlossen und danach abgerissen,
weil das Becken unter einem großen Wasserverlust litt. Für einen Neubau
reichten die finanziellen Mittel der Stadt damals nicht.
(Foto aus unbekannter Quelle)
|
|
St. Ingbert
|
|
Altes Freibad (oben links)
Das
Alte Freibad im Mühlwald war bis 1956 in Betrieb, als auf demselben
Gelände, aber etwas versetzt, das neue Freibad Mühlwaldsiedlung
erstanden war:
Freibad Mühlwaldsiedlung (beide Bilder rechts)
Im
Juni 2000 wurde - wiederum etwas versetzt - das heutige Freibad
eröffnet. Das neue Hallenbad wurde unter dem Namen "das blau" an
der Stelle des Freibades von 1956 errichtet und 2005 eröffnet.
(Danke an Heiner Theobald für seine Mitteilungen zu dem Bad!)
|

|
St. Wendel
Das alte Wendelinus-Bad war 1926 erstellt worden. In den 60er-Jahren hat man es umgebaut und erweitert (siehe Bilder).
2014/15
wurde es wieder um- und ausgebaut, man hat die Becken erneuert und die
Anlage auf Vordermann gebracht. Die alte Rutsche, die man auf den
beiden Bildern rechts sieht, ist jetzt gegen eine neue Riesen-Rutsche
von Aquarena ausgetauscht worden.
Vielen Dank für die Fotos an Elmar Landwehr!
|

|
|
Auf
dem kleinen Bild unten sehen wir den hinteren Teil des großen Beckens
mit den Sprungbrettern. Das Bild rechts zeigt dasselbe Becken von der
anderen Seite aus gesehen.

|

|
Sulzbach
Die
Stadt Sulzbach eröffnete 1924 bei Neuweiler ein Freibad und versprach
den Einwohnern von Altenwald und Hühnerfeld, ihnen ein eigenes
Schwimmbad zu bauen. Dieses Vorhaben konnte sie aber wegen finanzieller
Engpässe nicht verwirklichen. Stattdessen durfte der Unternehmer Max
Baum 1934 im Ruhbachtal auf einem Gelände, das der Stadt gehörte, ein privates Schwimmbad errichten, das schon ein Jahr später fertiggestellt wurde.
1952
übernahm die Stadt Sulzbach das Bad in ihren Besitz. Die Becken wurden
ursprünglich mit Wasser befüllt, das aus einem Brunnen im Ruhbachtal
kam. Um dieses ständig kalte Wasser wenigstens ein wenig durch
Sonnenenergie anzuwärmen, hatte der Bademeister Helmut Prinz die Idee,
es vor seiner Einleitung
in die Becken durch ein Rohrsystem zu führen, das man auf dem Dach der
Umkleidekabinen verlegte. Da das Brunnenwasser stetig zufloss, brauchte
man sich keine Sorgen darum zu machen, dass es immer frisch war.
Allerdings wurde der Wasserzufluss im Laufe der Jahre immer geringer,
und die Kosten für den Ankauf von Fremdwasser stiegen immer höher.
Außerdem hätten die veralteten Hygieneanlagen dringend erneuertwerden
müssen. Aus diesen Gründen beschloss der Stadtrat Mitte der
1990er-Jahre,
das Ruhbachbad zu schließen. Heute befindet sich an seiner Stelle nur noch ein kleiner Weiher.
(Infos zu diesem Text und das Foto haben wir der Website der Stadt Sulzbach entnommen.)
|
Überherrn - Bisten
Das Parkbad Überherrn-Bisten wurde 1957 eröffnet und liegt heute zwischen dem Clasenweg und der Straße Am Kulturhaus.
Die Bilder rechts wurden aus alten Bild-Postkarten entnommen.
Das Bild unten ist von einer alten Postkarte etwa aus dem Jahr 1950 (danke an H.P.Mensch)
|


|
|
Völklingen (Text von Karl Presser)
Freibad "Am Stadion" im Köllerbachtal
Erbaut 1913 von der Gemeinde, wurde das Völklinger Freibad 1933 nach Umbau und
Erweiterung an den Schwimmverein 09 zur Verwaltung übergeben. Für den Bademeister wurde in der Nähe
sogar eigens ein Wohnhaus errichtet.
|
Vorhanden waren ein Planschbecken an
der Stelle des ursprünglichen Schwimmbeckens und ein neues 50m- Sportbecken mit acht
Bahnen sowie einem 1-Meter- und einem 3,5-Meter-Sprungbrett. Die Wassertiefe betrug 1,80 bis 4,50 m.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das
Bad von der Stadt betrieben. Vereine, auch der Schwimmverein, waren in
dieser Zeit ja zunächst verboten.
In den 50er-Jahren ist ein
weiteres Becken gebaut worden, und zwar als Nichtschwimmer- Becken. Wegen seiner
Form erhielt es den Namen "Nierenbecken" (siehe hinten rechts im zweiten Bild).
Es
war damals die Attraktion für Jugendliche. Die Wassertiefe betrug
maximal 1,50 m. Damit war das Becken bestens zum Herumtoben geeignet -
natürlich unter den wachsamen Augen der Bademeister. Die Wasserfläche
von fast 1000 Quadratmetern war nur um 20 Prozent kleiner als die des
Sportbeckens; allerdings wurde das Wasser des Nierenbeckens bei
Sonnen- Einstrahlung wegen der geringeren Wassertiefe viel schneller
warm.
Die
sommerliche Leibesertüchtigung für die schwimm- kundigen
Schüler des Realgymnasiums fand, auch bei nur 16 Grad Wassertemperatur,
grundsätzlich im Sportbecken statt. Sehr zum Leidwesen der Gymnasiasten
blieb hingegen den Schülerinnen des nahegelegenen neu erbauten Lyzeums
das Schwimmen während ihres Sportunterrichts weitestgehend versagt.
Dafür konnte man sie an heißen Nachmittagen im warmen Wasser des
Nierenbeckens antreffen.
Eine
Umwälzanlage gehörte schon früh zu der techni- schen Ausrüstung. Erst ab
1971 konnte das Wasser vorgewärmt werden. Auch heute noch ist das Bad,
zum Spaß- und Freizeitbad umgebaut, in Betrieb.
|

Vielen Dank für
das Bild oben an Bernhard Metzen!

|
Wallerfangen
Freibad Am Blauloch
2018
feierten die Wallerfanger das 50-jährige Bestehen ihres Freibades, das
1968 eröffnet wurde. Es verfügt über ein 50m-Schwimmer- Becken und ein
weiteres, so genanntes Mehrzweckbecken. Dieses ist vorne für
Nichtschwimmer vorgesehen und wird weiter hinten nach einer Absperrung
tiefer.
Das
Bad hat auch ein Sprung- und ein Plansch-Becken und eine 18.000 m²
große Liegewiese. Von dort aus bietet sich eine wunderschöne Aussicht
auf den Hansenberg.
(Danke für Infos an Johannes Paul)
|
Weiskirchen (von Stefan Haas)

|
Das
erste öffentliche Freibad wurde in Weiskirchen im Jahre 1939 gebaut und
eröffnet. Bis zu diesem Zeitpunkt diente im Sommer der gestaute
Holzbach im Holzbachtal als Badegelegenheit, aber auch das Wehr der
Köllenbruchmühle.Nach dem Zweiten Weltkrieg musste das Bad gründlich
renoviert werden, bevor es dann Ende der 50er-Jahre
wieder
für den öffentlichen Badebetrieb freigegeben wurde.
Im
November 1957 wurde im Gemeinderat eifrig um das Schwimmbad diskutiert.
Das Bad in der Nähe von Jugendherberge und Schullandheim war in den
vorausgegangenen Jahren stark vernachlässigt worden, wohl auch weil man
insgeheim einen Neubau im Ortszentrum im Zuge des Sportplatz-Neubaus
plante. Das alte Bad war marode, galt
als
undicht und
war daher nie ganz mit Wasser gefüllt; es hätte dringend modernisiert
werden müssen. Dies hätte bis zu 30 Mio. Frs. gekostet.
|
Es
tauchte zwar in jedem Haushaltsplan der Gemeinde auf, doch das dafür
vorgesehene Budget wurde schließlich immer anderweitig verplant und
ausgegeben.
Aber
ein Neubau im Brühl wäre noch kostenintensiver gewesen.
Gemeinderatsmitglied Franz Luy - er war Architekt und gehörte auch zum
DLRG-Vorstand - erhielt vom Gemeinderat den Auftrag,den Neubau zu
planen. Er legte natürlich auch großen Wert auf Wettkampfmöglichkeiten
und dafür notwendige Mindestmaße des Beckens.

|
|

Einige Teenager tummeln sich zu Beginn der 50er-Jahre im
Weiskircher Schwimmbad. Sie gehörten dem Jahrgang 1938 an.
|
Schließlich wurde das Bad modernisiert und im Jahre 1964 nach umfassenden Renovierungsarbeiten wieder eröffnet (Bild unten).
Weil keine Mindestmaße hinsichtlich Wettkampfrichtlinien eingehalten
wurden, war es offiziell nur ein „Badeweiher“. Er wurde etwa 30 Meter
hinter dem alten Becken errichtet. Dieses
dient seitdem nach einigen Modifikationen als Vorwärmbecken für den
neuen Badeweiher. Die Holzbaracke, die man in der Mitte des ersten
Fotos oben links noch sehen kann, ist inzwischen einem Planschbecken und einer Liegewiese gewichen.
|
Bild rechts: 1964 - der neue Badeweiher ist eröffnet. Das Kinderplanschbecken fehlt noch, und auch die Umkleidekabinen
sind noch im Bau. (Foto: SZ 1964)
|
|
Die beiden Bilder oben
sind von Franz-Josef Willems, Weiskirchen, und Inge Theobalt, Rappweiler
|
> zur Seite a) Strandfeste in den 50er-Jahren
> zur Seite b) Schwimmverein SV 08
|
|