oben
SAARBRÜCKEN (die anderen saarländischen Orte
folgen unterhalb der Saarbrücker Kinos!)
Die Saarbrücker Kinos sind nachfolgend in
alphabetischer Reihenfolge gelistet.
Die Lichtspielhäuser der Saarbrücker Stadtteile
Brebach, Burbach und St. Arnual sind unterhalb der
Innenstadt-Kinos aufgeführt.
|
achteinhalb - Kino 8 1/2
Das "kino achteinhalb" wurde
erst Ende der Achtzigerjahre im
"Kultur- und Werkhof" Nauwieser Straße 19 gegründet.
Apollo-Filmbühne (vom Ende der 40er- bis in die 80er-Jahre)
Das Bild links zeigt das frühere Apollo-Theater,
das sich von 1924 bis 1944 in der Kohlwaagstraße 4 befunden und 960
Zuschauern Platz geboten hatte.
Die Apollo-Filmbühne
wurde kurz nach dem Krieg im Hafenviertel eröffnet. 1952 zog sie in die
Eisenbahnstraße 31 um und verfügte dort über 392 Sitzplätze. Ihr
Inhaber war Ingenieur Erwin Keck, der technische Direktor der
Saarländischen Film-Vertriebs-GmbH, Warndtstraße.
In den 70er-Jahren soll das
Apollo nur noch ein Porno-Kino gewesen sein. Seine Räumlichkeiten
wurden Ende der 80er Jahre von der daneben ansässigen Saarbrücker
Zeitung (SZ) übernommen und umgebaut. Intern wird das Gebäude unter SZ-Mitarbeitern immer noch
"Apollo-Haus" genannt. Heute befindet sich darin das Forum der SZ, in
dem Veranstaltungen stattfinden.
Das Bild hat der
Fotograf Walter Barbian etwa 1952/53 vor der Metzgerei Konrad in der Eisenbahnstraße
29 aufgenommen. Dabei ging es ihm sicher mehr um das Pferdefuhrwerk und
die Passantin, die mit einem Polizisten plaudert. Aber im Hintergrund
sieht man oben rechts die ersten Buchstaben des Kino-Namens Apollo und
durch die Arkaden hindurch einen Teil der Programmtafel mit den Worten
"Mittwoch: ...Gräfin" und "Samstag: Casablanca mit Ingrid Bergmann".
|
|
Fotos: Bild oben links aus
einer Postkarte von 1924 (von der Website http://allekinos.pytalhost.com/kinowiki/index.php?title=Saarbr%C3%BCcken_Apollo-Theater)
|
Camera
(von 1959 bis 1999)
Dieses beliebte Saarbrücker
Filmkunsttheater wurde nacheinander an verschiedenen Orten der Stadt
betrieben.
Einen ausführlichen
Bildbericht über die Camera finden Sie >auf
dieser Extraseite!
Foto: die Camera in
der Ludwigstraße 59 in Malstatt 1959
|
|
Capitol-Theater:
siehe am Ende des
Saarbrücker Teils, hinter Burbach und Brebach unter "St. Arnual"
|
City-Kino (von 1957 bis 1977 - oder länger?)
am St. Johanner Markt (heute:
Am Stiefel) 2, Ecke Fröschengasse (das Kino ist ganz rechts im Bild)
Das kleine "City-Kino" befand
sich im Gebäude der heutigen Gasthausbrauerei
Stiefelbräu. Sein Besitzer war von 1957 bis 1977 der
gelernte Werbegrafiker und Kinoplakatmaler Albert Thäder [1]. Es hatte
210 Sitzplätze und zeigte meist so genannte "B-Filme". In den
60er-Jahren wurde es oft schon am frühen Nachmittag aufgesucht, gerne
auch von Studenten und älteren Schülern. Dort liefen dann meist billige
"heiße Sexstreifen" (nach damaliger Auffassung; die sogenannte
"sexuelle Revolution" nahm ja gerade erst ihren Anfang...).
[1] Siehe: Historisches
Museum Saar (Hrsg.). Mehr als nur Reklame. Saarbrücken 1995, S. 173.
- Foto rechts : Fritz Schuck
|
|
Zusatz-Info von Stefan
Oemisch: Später war das City ein reines Porno-Kino.
Aber Ende der sechziger Jahre
zog mit dem "Theater im Stiefel" die Kultur ein: die Theatergruppe
"Überzwerg" begeisterte ihr junges Publikum, und so mancher
Vertreter der saarländischen Prominenz saß dort auf dem "Saarbrücker
Sofa", und in "Lola's Bistro" wurden die Gäste des Max Ophüls
Wettbewerbs bewirtet.
|
GLORIA-Palast
Trierer Str. 42, Ecke
St.Johanner Straße
(Kino von ca. 1931 bis 1984)
Dieses Kino wurde etwa 1931
eröffnet. 1944 musste es wegen starker Kriegsschäden geschlossen
werden.
Bald wurde es wieder
hergerichtet und war ab 1952 wieder in Betrieb (siehe Foto rechts von Paul Hartmann); Inhaber war Ernst Gill. Es verfügte über einen
riesengroßen Saal und war das größte Kino der Stadt. 1956 wurde es
umgebaut. Seitdem verfügte der
Gloria-Palast über 1050 Plätze und eine riesige Leinwand. Aus Anlass
seiner Neu-Eröffnung lief der Kurt-Hoffmann-Film "Heute heiratet mein
Mann"; dabei waren die Haupdarstellerin Liselotte Pulver und der
Regisseur persönlich anwesend.
|
|
|
|
Zuschauerraum und
Eingangshalle des Gloria-Palasts 1952
Diese zwei Fotos sind aus:
5 Jahre Bauen an der Saar. Saarbrücken 1952
|
|
|
Bilder rechts und rechts
darunter:
So sieht das GLORIA seit
Mitte der 50er-Jahre nach der Fertigstellung des Gebäudes aus, das seit
1952 (siehe Bild weiter oben) noch aufgestockt wurde. Es befindet sich
in der Trierer Straße 42 an der Ecke zur St. Johanner Straße (die links
im Bild abzweigt), gegenüber dem alten Postgebäude, welches rechts
außerhalb des Bildes steht (es diente ab 2014 einige Jahre lang als
Ausweich-Sitz des saarländischen Kultusministeriums).
Das Foto rechts und die
beiden Bilder unten wurden am 6. Juni 1956 aufgenommen. In jener Woche
lief dort gerade der deutsche Heimatfilm "Ferien in Tirol" mit Hans
Söhnker, Michael Ande, Beppo Brem u.a.
|
Der Gloria-Filmpalast 1956. Links ein Blick ins Innere; rechts der
Platz vor dem Kinoeingang, mit Feuermelder und Verkehrswegweisern. - Wenn man genau hinschaut, erkennt man, dass
auf diesen beiden Fotos fast nur Männer zu sehen sind. Die
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg (M.A.N. AG) führte an jenem 6. Juni
1956 in einer Matineevorstellung ihren Farbfilm "Auf Schritt und Tritt"
für geladene Geschäftsfreunde vor. In diesem Werbefilm wurden auf
unterhaltsame Weise sämtliche Produkte von M.A.N. vorgestellt. (Fotos: Ferdi Kleineick)
Spätere Entwicklung des
Hauses:
Es wurde Ende 1984 als Kino
geschlossen. Danach eröffnete in dem Gebäude eine Großraum-Diskothek
unter dem Namen "Gloria". Nach 1991 hieß sie X-Dream und von 1996 bis
2016 N8werk (ein Foto
davon ist auf unserer Seite Orte und Gebäude unter Nr. 4 zu sehen). 2017 wurde sie nach einem Umbau als "Gloria Stages" wieder
eröffnet.
|
Johannishof - Filmtheater (Mainzer Straße 30; Kinobetrieb von
1945 bis 1948)
|
|
|
|
Bereits
am 16. Oktober 1945 wurde im Johannishof unter der Regie der
französischen Besatzungsmacht das erste Kino in Saarbrücken nach
dem Krieg eröffnet [1]. Einige Zeit danach öffnete als zweites Haus
das Kino in der Wartburg seine Pforten (siehe weiter unten).
-----------------------------
[1] Siehe:
Trautes, Hans. Erinnerungen an Saarbrücken während des zweiten
Weltkrieges 1939 - 1945. Saarbrücken 1974, Seite 142.
Das Filmtheater Johannishof bot
etwa 1000 Zuschauern Platz. Als sich danach
mehrere andere große Filmhäuser in Saarbrücken etabliert hatten, wurde
das Kino im Johannishof schon 1948 wieder geschlossen, weil der große
Saal als Raum für große Bälle und Versammlungen gebraucht wurde. Es gab
dort aber auch danach gelegentlich noch offentliche Filmvorführungen.
Das Foto oben links zeigt
den Johannishof beim 6. Landesparteitag der CVP von 1955, also sieben
Jahre nach seiner Zeit als Kino.
(Foto: Stadtarchiv
Saarbrücken)
|
Kammerlichtspiele, Dudweilerstraße
4
(Das Kino existierte von
1918 bis 1944, also vor der Saarstaatzeit)
In der Dudweilerstraße 4
wurde früher ein Lichtspielhaus unter dem Namen "Kammerlichtspiele"
betrieben. Es hatte 679 Sitzplätze und gehörte zur Ufa.
Das Kino war 1918 eröffnet und 1944 geschlossen worden.
Zum Bild rechts: Der
Film "Das Erbe in Pretoria" mit Paul Henckels und Charlotte Susa war
1934 gedreht worden.
Auf dem dritten Bild in
unserem Abschnitt über das Union-Theater (UT, siehe weiter
unten!) sieht man hinter der Straßenbahn den Eingang zu dem früheren
UFA-Palast. Darüber kann man einen an der Hauswand aufgemalten Hinweis
auf die Kammerlichtspiele lesen. Wenn man
von dort aus die Bahnhofstraße überquerte, sah man dieses Kino im
zweiten Haus auf der linken Seite der Dudweilerstraße.
Kammer-Li ("Kammer-Lichtspiele im Europahaus"), Dudweilerstraße
(nach der Saarstaatzeit: von 1960 bis Ende 1979)
Das
Kammer-Li befand sich im
"Europahaus", das die Adresse "Bahnhofstraße 38" trägt. Dieser
Gebäudekomplex beginnt mit
dem Haus an der Ecke Bahnhofstr./Dudweilerstraße (früher Radio
Krüsmann) und zieht sich in der Dudweilerstraße hin bis zu der
Einmündung Birnengässchen. Kurz vor dieser Einmündung befand sich der
Eingang zum Kammer-Li. Es war in der 1. Etage
eingerichtet, und man erreichte es von der Straße aus über eine innen gelegene Treppe. Heute
ist dort ein Spielcasino. Einige Häuser weiter war damals, im Haus Dudweilerstraße 10, das "Café Wien" von Georg Zeitz.
Das
Kino verfügte über 155 Sitzplätze mit Hochpolstern. Die
Eröffnungsvorstellung fand Weihnachten 1960 statt. Die Projektoren mit
Xenon-Lampen stammten von Ernemann, die zunächst einkanalige
Lichttonausrüstung kam von Siemens-Klangfilm, Verstärker und
Lautsprecher waren von Philips. Betrieben wurde das Kino von der "G.-G.
Filmtheater Betriebs-GmbH" mit Geschäftsführer Heinrich Gard, später
von der "Saarfilm-Verleih-Agentur und Filmtheaterbetriebe" (kurz
Saarfilm-Agentur).
Betreiber und Geschäftsführer
des Kammer-Li hatten mit ihrer Filmauswahl eine anspruchsvolle Programmgestaltung zum Ziel. Es gab wöchentlich
bis zu 35 Vorstellungen, darunter auch eine Spätvorstellung.
1974 brachte die
Saarfilm-Agentur das Kammer-Li zusammen mit der schon 1972 von der
Familie Theis übernommenen camera (>siehe hier!) in die neu gegründete
"Studio-Kino GmbH" ein. Als Konsequenz dieses Zusammenschlusses gingen
in der zweiten Hälfte der 70er-Jahre die Projektoren des Kammer-Li aber
recht schnell für immer aus.
Foto oben:
Kinoeingang Ende der 70er-Jahre (Foto: Paul Hartung) -
Eintrittskarten oben rechts: Rainer Reeb
|
Metropol
(siehe weiter unten, unter Saarbrücken-Burbach!)
|
Passage-Kino, Bahnhofstr.
82/84 (seit 1951)
In der Bahnhofstraße
am Eingang zur Passagestraße gelegen, heute direkt neben dem
Passage-Kaufhaus (später PEKA, heute Galeria Kaufhof), war das
Passage-Kino nach seiner Eröffnung 1951 mit 900 Plätzen eines der
größten Premieren-Kinos im südwestdeutschen Raum. Sein Architekt war
Karl Kremer. Leiter des Kinos war
Theaterdirektor Hippolyt Philipp, Vorstand der Passage-Kino-AG hieß
Karl A. Jung.
Fotos:
rechts:SaarfilmGmbH aus: http://allekinos.pytalhost.com/kinowiki/index.php?title= Saarbrücken_Passage.
-
Bild unten aus: Fünf Jahre Bauen an der Saar, Sonderausgabe des
"Bau-Anzeiger für das Saarland", Saarbr. 1952
|
|
Kommentar unserer Ald Schwaduddel zum Bild
links: Ach, die schönen
Schaufenster am Eingang zum PK-Kino! Wie oft habe ich davor gestanden,
kümmerlich angezogen mit Bluse, Rock, Kniestrümpfen und Sandalen, und
davon geträumt, wie es wohl ist, wenn man sich so schöne Sachen kaufen
kann... wie man sich in so etwas fühlen mag? Die "Rue" - wie meine
Eltern damals noch
zur Bahnhofstraße sagten - war erst
halb oder provisorisch wiederaufgebaut! Zum Träumen hatte man wirklich
nur das Kino, die Realität war nicht sehr ermunternd.
Bei der Einweihung des
Passagekinos am 18. Dezember 1951 (siehe Bild unten) waren
auch Johannes Hoffmann und Gilbert Grandval zugegen. Gezeigt wurde der
Film "Hoffmanns Erzählungen" (nach der Operette von Jacques Offenbach).
Das Geländer, das links zu sehen ist, trennte die oberen (Logen-)Plätze
von dem Treppenaufgang ab, über den man vom Eingang aus zum Kinosaal
hinaufkam.
|
Saarbrücker Zeitung vom
18.12.1951
|
|
Man könnte vielleicht mit
zwei Sprechblasen erklären, warum JoHo und Grandval so herzlich
lachen:
Grandval: "Welchen Film zeigen sie eigentlich heute Abend?"
Hoffmann: "Na was denn schon, natürlich Hoffmanns Erzählungen!"-siehe
Plakat links!
Foto oben: Stadtarchiv
Saarbrücken; Zeitungsausschnitte: Landesarchiv Saarland
|
|
Rastpfuhl-Lichtspiele
Dieses Kino stand
Am
Rastpfuhl 4 seit spätestens 1952. Es war im Haus der Gaststätte "Zum Rastpfuhl" untergebracht.
Deren Inhaberin war Luise Holzwarth; im Volksmund wurde die Gaststätte
daher 'es Luis' genannt. Das
Kino firmierte anfangs auch unter dem Namen "Fox-Lichtspiele". Diese
Bezeichnung wurde später jedoch nicht mehr verwendet, vermutlich wegen
der Verwechslungsgefahr mit der Vox-Filmbühne in der Hohenzollernstraße
(vormals Warndtstraße) 45.
Als das
Rastpfuhl-Kino Ende der 1960er/Anfang der 1970er
Jahre geschlossen wurde, konnte man seine Klappsitze für 5,- DM das
Stück kaufen. Nach der Schließung des Kinos wurden in dem Saal
noch bis mindestens in die 1990er Jahre hinein Veranstaltungen
abgehalten. Nach entsprechenden Umbauten dienen die Räume heute als
Wohnungen.
Danke an Stefan Oemisch,
64390 Erzhausen, für einige
Infos zu
diesem Kino.
|
Rex-Lichtspiele (siehe unten,
unter Saarbrücken-Burbach!)
|
Roxy-Kino (bis ca. 2003)
Dieses Kino war
in der Bahnhofstraße 109 im ersten Stock untergebracht, gegenüber dem
heutigen C&A. Anfangs wurden dort "normale" Filme gezeigt, später
jedoch nur noch Pornos. Es wurde wohl erst nach der Saarstaatzeit
eröffnet und etwa 2002/3 geschlossen.
[Info von Stefan Oemisch,
64390 Erzhausen]
|
Saar-Theater Brebach (siehe unten, unter
Saarbrücken-Brebach!)
|
|
Scala - Filmpalast
(von 1951 bis 2005; seit 2006: camera
zwo - das arthouse kino)
1951 eröffnete in
Saarbrücken, Futterstr. 5 bis 7, das damals größte Kino im südwest-
deutschen Raum: der Scala-Filmpalast. Er verfügte über 1360
Sitzplätze. Architekt war Bernhard Schultheis. Die Leinwand war anfangs noch
winzig klein im Verhältnis zu der Größe des Saales.
Ein erster
Umbau teilte das Kino in den 70er-Jahren in drei Säle. 1981 wurde es in
ein Kinocenter mit sechs Sälen umgebaut.
Ende 2005 hat man
den Scala-Filmpalast geschlossen, um ihn am 5. Januar 2006 unter dem Namen "camera
zwo - das arthouse kino" mit geänderter program- matischer Ausrichtung wieder neu
zu eröffnen. (Infos aus:
https://www.camerazwo.de/)
|
|
|
|
Die Schwarz/Weiß-Bilder
wurden in den Jahren 1951/52 aufgenommen.
(Fotos aus "5 Jahre Bauen an der
Saar", Saarbrücken 1952).
Bild oben links: Der
Eingang zum Kino in der Futterstraße; oben rechts: Der Treppenaufgang
zum Kinosaal.
Bild unten: Der
Zuschauerraum des Scala-Kinos. Die Leinwand war damals natürlich noch im Format
4:3. - Bild links: Werbung
für das Scala-Filmtheater
|
|
Diese beiden Fotos aus
den späten 50er-Jahren haben wir mit freundlicher Genehmigung der
Website https://www.camerazwo.de/unterseite/SS137/Nostalgie
entnommen.
|
TIVO-Lichtspiele und
TIVOLI-Filmtheater (in Malstatt)
1) Von 1919
(oder erst 1929?) bis 1944 befanden sich am Malstatter Markt (am Ende
der Stromstraße) die TIVO- bzw. Tivoli-Lichtspiele.
Die Adresse war Breite
Straße 2/4
(von 1935 bis 1945 hieß die Straße Jakob-Johannes-Straße).
Das Kino verfügte über 643 Plätze, Besitzer war
Anton Haaßer. Es wurde nach dem Krieg wohl nicht wieder eröffnet.
2) Am 1. Oktober 1955
eröffnete auf dem Rastpfuhl am Pariser Platz das TIVOLI-Filmtheater.
Seine Anschrift lautete Rheinstraße 29, der Betreiber hieß Jacques
Giachino. Es befand sich im ersten Stock des Gebäudes und bot 536
Besuchern Platz. Gleich in den ersten Wochen liefen dort einige
berühmte Filme.
|
In einer Tageszeitung wurde
das von dem Architekten Gütler neu erbaute Theater anlässlich seiner
Eröffnung gelobt als "eines der schönsten und modernsten unter den rund
150 Theatern des Saarlandes". Der Autor des Artikels äußerte u.a. die
Forderung, dass in Saarbücken "endlich der hohen Belastung durch
Lustbarkeits- und Produktionssteuer ein Riegel vorgeschoben werden"
müsste.
(Eine Kopie dieses
Zeitungsberichts von 1955 liegt uns vor, Datum und Quelle sind leider
unbekannt.)
Das Kino wechselte schon Ende
der 50er-Jahre den Besitzer und wurde von einer „Ann Maschauer“
übernommen.
Infos zu diesem Text vom
Landesarchiv Saarbrücken und St.Oemisch, 64390 Erzhausen
Die nebenstehende Anzeige
aus dem Kinoteil der Saarbrücker Zeitung vom Juli 1956 zeigte das
Programm des TIVOLI an; in jener Woche lief z.B. in der Spätvorstellung
der Film "Die Caine war ihr Schicksal".
Das Foto oben war in der
darunter zitierten Tageszeitung von 1955 abgebildet.
|
|
Union-Theater (U.T.), Dudweilerstr. 2 (im Abschnitt zwischen
Saar und Bahnhofstr.); von 1935 bis 1944:
UFA-Filmpalast
|
An der Ecke Dudweiler
Straße/Berliner Promenade befindet sich heute das Saar Center, in dem
auch die modernen UT-Kinos untergebracht sind. An dieser Stelle
stand bereits seit 1922 der UFA-Filmpalast bzw. UFA-Palast
mit 1500 Plätzen.
|
|
|
Auf der Vorkriegs-Luftaufnahme
unten ist halblinks dieser Palast mit dem runden Dach
zu sehen. Unten rechts steht in der Dudweiler Straße eine Straßenbahn
kurz vor der Kreuzung mit der Bahnhofstraße; ganz links oben sieht man
Schiffe auf der Saar.
Foto v. 1932; ©
Landesbildstelle Saarland im LPM
|
Zur Eröffnung des U.T. im
Jahr 1949 wurde das "Walt Disney-Farbfilmwunder" 'Schneewittchen und
die 7 Zwerge' gespielt.
(Siehe
Bild links; aus: Schleiden,
"Saarbrücken so wie es war 2", Droste Verlag.)
|
Zur Geschichte des
U.T.: Der Filmpalast am Anfang der Dudweiler Straße wurde
1922 im Auftrag von John Davidson von den Saarbrücker Architekten
Brugger und Seifert als großangelegter Kuppelbau geplant und von der
Firma Dyckerhoff und Widmann erstellt. Am 20.9.1922 wurde darin das "U.T."
(Union-Theater) eröffnet. Es fasste ca. 1500 Personen. Der
Eröffnungsfilm war „Das Weib des Pharao" von Ernst Lubitsch. Nach dem
Anschluss ans Deutsche Reich (1935) benannte man das Kino in UFA-Filmpalast
um. Kurz vor Kriegsende wurde der Bau - wahrscheinlich bei dem
verheerenden Bombenangriff vom 5. Oktober 1944 - völlig zerstört.
Nach dem Krieg wurde 1949 an dieser
Stelle das neue Union-Theater (UT) eingeweiht. Peter Hellbrück
aus Wellesweiler hatte bis 1944 drei Kinos besessen, die ebenfalls im
Krieg zerstört wurden (Zentraltheater in Pirmasens, Walhalla-Theater in
Neunkirchen und Zentral-Theater in der Saarbrücker Hafenstraße). Schon
im Mai 1945 begann er auf eigene Faust und auf eigene Rechnung mit dem
Wiederaufbau des UFA-Palastes in Saarbrücken an der alten Stelle.
Nachdem die Franzosen das
Saarland im Juni 1945 in ihre Besatzungszone übernommen hatten,
bestellten sie Max Bernheim zum Sequesterverwalter der saarländischen
Kinos. Dieser wollte nun aber den UFA-Palast in eigener Regie aufbauen
und begann, Hellbrück zu bedrängen. Johannes Hoffmann und
Wirtschaftsminister Dr. Franz Singer ermutigten ihn jedoch zum
Weiterbau, damit dem Saargebiet diese wichtige Kulturstätte
wiedergegeben werden konnte.
Daraufhin
brachte Bernheim die Angelegenheit vor Gericht, es kam aber zu keiner
Entscheidung. Im November 1949 wurde der von Peter Hellbrück inzwischen
fertiggestellte Filmpalast kurz vor seiner geplanten Eröffnung von der
Polizei gesperrt.
Das
Kino wurde bald danach trotzdem eröffnet, allerdings nicht von
Hellbrück, sondern durch das Vermögens-Kontrollamt des Saarlandes. Es
wurde in die Regie des "Saarländischen Filmvertriebs" übergeben, deren
Teilhaber Johannes Hoffmann, Franz Singer, der
Sequester-Generaldirektor Frédéric Schlachter und der
Fraktionsvorsitzende der CVP, Erwin Müller waren. Hellbrück kämpfte
weiter um sein Recht, aber vergebens. Denn er hatte zwar von den Besatzungsbehörden und der Stadt
Saarbrücken das Wiederaufbaurecht und wohl auch ein Vorkaufsrecht
erworben, besaß aber keinen gültigen Pachtvertrag. Diesen hätte er mit
dem Rechtsnachfolger der UFA abschließen müssen. Sogar der Landtag konnte
ihm nicht helfen. Im Mai 1950 wurde ihm "bestenfalls eine Abfindung" in
Aussicht gestellt.
Bis
dahin hatte der UFA-Filmpalast seinen Betreibern schon rund 35
Millionen Franken eingespielt, von denen nach Abzug von Lizenzen und
Vorführkosten allerdings nur etwa 8 Millionen als Gewinn vor Steuern
übrig blieben.
Diese Vorgänge hat das
Magazin DER SPIEGEL schon am 22.6.1950 unter der Überschrift "Fängt an
zu stinken" sehr ausführlich und kritisch geschildert [1]. Der Spiegel
veröffentlichte von 1948 bis 1955 immer wieder Beiträge, in denen es
wirkliche oder angebliche Ungerechtigkeiten im teilautonomen Saarstaat
- oft übertrieben heftig -
anprangerte. In diesem Fall wurde die Rolle der Saar-Regierung
offensichtlich wesentlich negativer dargestellt, als sie in
Wirklichkeit war. - Wir hatten den obigen Abschnitt über den UFA-Palast
zunächst nur anhand des genannten Spiegel-Artikels erstellt. Aufgrund
neuerer Recherchen in Unterlagen des Landesarchivs haben wir ihn im
April 2016 teilweise abgeändert und damit wirklichkeitsgetreuer gestaltet. (Vielen Dank an Dr. Paul Burgard vom LA!)
|
Volksbühne der Arbeiterwohlfahrt GmbH, Warndtstraße 45 (es wurde später in VOX-Kino umbenannt)
Schon 1934 wurden in der
Hohenzollernstraße 45 im Festsaal der Arbeiter-Wohlfahrt
("A.W.-Festssal") Tonfilm-Vorführungen angeboten.
|
Nach dem Krieg richtete die
VOX GmbH im Haus der Arbeiterwohlfahrt wieder ein Kino ein. Es bot
zunächst 274, später 450 Zuschauern Platz und trug den Namen
"Volksbühne der Arbeiterwohlfahrt" oder "Volksbühne Warndtstraße" [1];
Geschäftsführer war Karl Heinz Pether. Es wurde später in VOX-Kino
umbenannt. Ab 1961 trug es den
Namen "Filmbühne" und existierte mindestens bis 1969. (Quellen:
Adressbücher der Stadt Saarbrücken, Film- und Kino-Adressbuch)
|
[1] Die Hohenzollernstraße hieß von 1946 bis 1957
Warndtstraße, siehe unsere Seite Straßennamen.-
Wer weiß mehr über
dieses Kino?
Bitte
melden Sie sich unter >Kontakt
|
Volkshaus Lichtspiele (siehe
unten unter Saarbrücken-Burbach!)
VOX Warndtstraße (siehe oben unter Volksbühne!)
|
|
|
Wartburg-Lichtspiele
Nauwieser Straße 75 (nach Straßenum- benennung 1951:
Martin-Luther-Straße 12)
Der große Saal der Wartburg wurde vom 30. November
1945 bis 1952 auch als Kino genutzt. Zusammen mit dem
Filmtheater im Johannishof waren dies die beiden ersten Kinos, die in Saarbrücken nach
dem Krieg eröffnet wurden.
Die
Wartburg war schon 1928 als
Gemeindehaus der Kirchengemeinde Sankt Johann erbaut worden. Ab 1946
diente sie auch als Funkhaus für Radio Saarbrücken. Ihr riesiger Festsaal wurde vom Rundfunk als
Sendesaal genutzt, bot aber auch zahlreichen anderen Veranstaltungen
Platz.
|
|
|
|
Die Wartburg-Lichtspiele
verfügten über etwa 1230 Sitzplätze. Inhaber
der Wartburg war die Saarfilm-G.m.b.H.
Als ihr Betreiber fungierte
zunächst Jakob Krämer, später Benno
Schallert.
(Foto links oben:
Stadtarchiv Saarbrücken, rechts: oben und hier links: Kinowerbungen
1950)
Bitte beachten Sie auch
unsere Seite über die Wartburg mit ausführlicher Beschreibung des
Gebäudes und seiner
vielfältigen Nutzung.
|
SAARBRÜCKEN -
BREBACH
Saar-Theater ab 1949 (von
1936 bis 1943: Westmark-Lichtspiele), Riesenstraße 40 (Text und Bilder: Manfred Hahn)
|
|
|
Das einzige Kino Brebachs
verfügte bis 1957 über 500 Plätze, danach über 483, ab 1959 431 und ab
1960 über 448 Plätze.Das einzige Kino Brebachs
verfügte bis 1957 über 500 Plätze, danach über 483, ab 1959 431 und ab
1960 über 448 Plätze.
Leider liegt uns kein Foto
vom Saar-Theater unter diesem Namen vor. Können Sie helfen?
|
|
Die Westmark-Lichtspiele wurden
von 1936 bis 1943 von Fritz Bach in der Riesenstraße 13 betrieben. Er
baute einen dort bestehenden Tanzsaal um, der auch schon als Theater
und als Turnsaal gedient hatte. Das Kino verfügte zunächst über 500
Plätze und eine Loge im ersten Stock. In den Folgejahren wurde die Platzkapazität zweimal
verringert. Die Leinwand soll 12 Meter breit gewesen sein.
Nach dem Krieg ging es
ab 1949 weiter. Das Saar-Theater, wie es Bach nun nannte, war
weit über Brebach hinaus eine Institution. Das Kinderkino am Sonntag
Nachmittag und die Spätvorstellungen am Wochenende lockten Scharen von
Besuchern an. War abends Programmwechsel, so kam es regelmäßig zu
Verkehrsstaus in Brebach. Während die 500 Besucher der ersten
Vorstellung den Kinosaal über den Nebeneingang verließen, warteten
schon weitere 500 Zuschauer an der Kasse auf ihren Einlass. Die
Straßenbahn soll sogar Sonderfahrten zum Kino eingerichtet haben.
Ab Anfang der 60er-Jahre nahm
Fritz Bach Kontakt mit einer Mannheimer Filmverleihfirma auf, die
italienischsprachige, später auch türkische Filme im Angebot hatte. Das
Saar-Theater dürfte das erste saarländische Kino gewesen sein, das
reine Gastarbeitervorstellungen mit Filmen in Originalsprache über die
Leinwand flimmern ließ.
Im Januar 1974 fiel der
letzte Vorhang. Die Ölpreise waren in kurzer Zeit so stark angestiegen,
dass man den Saal nicht mehr heizen konnte.
|
SAARBRÜCKEN - BURBACH
Volkshaus-Lichtspiele, Metropol (Hochstraße 104), REX (Jakobstraße), Capitol (Serriger Straße), Tivoli (Rheinstr. 29)
|
|
|
- Die
Volkshaus-Lichtspiele in Burbach eröffneten am 3. Oktober
1946 als drittes Kino in Saarbrücken nach dem Krieg; davor gab es
hier schon den Johannishof und die Wartburg.
Die Volkshaus-Lichtspiele verfügten
über 462 Plätze; an anderer Stelle wird die Zahl 800 genannt.
Der Standort war in der Aachener Straße 32 (laut
Adressbuch von 1956).
- Das Metropol-Theater
Burbach (517 Plätze) hatte seinen Betrieb bereits 1910 in der
Jakobstraße 10 eröffnet. Als
Anschrift war im Saarbrücker Adressbuch von 1934 "Wilhelmstraße 15"
eingetragen. Inhaber war Fritz Gard. Seit seiner Wiederöffnung
zu Anfang der 50er-Jahre in der Hochstraße 104 wurde dort ein
Ernemann-Projektor verwendet; ein Foto
davon finden Sie
hier auf
unserer Seite "Kino in der Saarstaatzeit".
- Die Rex-Lichtspiele
Burbach befanden sich in der Jakobstraße 2. Sie verfügten
über 350 Plätze; Inhaber war ebenfalls Fritz Gard. Die Farbbilder zeigen das Gebäude
heute. (Fotos: Ernst Becker
2016)
Ernst
Becker arbeitete häufig
aushilfsweise im Rex als Vorführer (der dort fest angestellte Vorführer
hieß Helmut Adam). Becker erzählt: Der runde Torbogen rechts im Bild
war der
Kinoeingang mit Kasse; durch die feuerfeste Tür daneben kam man zum
Vorführraum. Dort standen zwei Maschinen der Fa. Ernemann vom Typ 2
(alte Modelle). Die Überblendung von dem einen zum anderen Projektor
geschah mit den Feuerschutzklappen; das sind - grob gesagt - die
Klappen, die das Lampenhaus des Projektors von seinem Bildfenster
trennen. Der Ton wurde separat umgeschaltet, und zwar mit einem
Schalter, der über dem Klangfilmverstärker zwischen den beiden
Maschinen an der Wand hing. Es musste alles sehr rasch geschehen, denn
der Zuschauer sollte ja den Übergang von dem einen zum anderen
Projektor möglichst überhaupt nicht mitbekommen. - (Wenn Sie mehr
über die Projektionstechnik der 50er-Jahre erfahren möchten, klicken Sie bitte hier!).
Hinweis von Hans-Peter
Mensch: Das Kino wurde wohl irgendwann in den frühen 70er- Jahren
geschlossen. Um 1974/75 diente der leere Kinosaal als Lager für die Fa.
Wigesa (Trifelsstraße).
- Das Tivolo Burbach
war ab 1955 in der Rheinstraße 29 in Betrieb (laut Kinowiki sowie
Telefonbuch von 1955).
- Vor dem Krieg wurde
in dem Stadtteil noch ein weiteres Kino betrieben, und zwar von 1928
bis 1944/45 in der heutigen Serriger Straße 17, damals Stockgasse, unter dem Namen Capitol
Burbach. Inhaberin sollen
zunächst Anny Bolz (die Witwe von
Fritz Bolz) und später Engelbert und Auguste Gard gewesen sein.
Laut Angaben in "kinowiki" haben es Fritz und Heinrich Gard 1960 in der
Serriger Straße 20/22 wieder eröffnet.
|
|
SAARBRÜCKEN - ST. ARNUAL
Capitol-Theater St. Arnual / später Bali-Kino
Das Capitol-Lichtspieltheater
in der Saargemünder Straße 179 in Saarbrücken-St. Arnual erscheint zum
ersten Mal im Adressbuch von 1929/1930. In demjenigen von 1936 wird als
Inhaberin Anny Bolz genannt. Danach hat es wahrscheinlich Hugo Großkopf
gehört, der es - vermutlich 1937/38 - an
Fritz und Valentin Maul übergab. Von ihnen übernahm 1939 Willi Schmeer
das Lichtspieltheater Capitol; es befand sich zu dieser Zeit in der
Bruchstraße 26/28, einer Nebenstraße der Saargemünder Straße.
SZ-Anzeige von 1954
|
|
Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm
das Capitol laut Gewerbekartei seinen Betrieb im Oktober 1949 in
der Saargemünder Str. 179 unter der Leitung von Willi Schmeer wieder auf. Das Kino
verfügte damals zunächst über 500, nach 1957 über 490 Plätze und wurde im Februar 1963
geschlossen.
Danach wurde in dem Gebäude bis
in die 80er-Jahre hinein das Bali-Kino betrieben (siehe
Bilder), und zwar von Günther Thierfelder und Roland Cron.
Das Kino muss Anfang der 1970er Jahre von der Saargemünder Straße 179a
in die Talstraße verlegt worden sein.
Zum Foto oben rechts:
Links von der Gaststätte biegt die Saargemünder Straße nach einigen
Häusern rechts zum St. Arnualer Markt ab; geradeaus geht die Straße als
Bruchstraße weiter. (Fotos: Hans-Jürgen
Hartmann)
|
|
|
Einige Infos zu der
Geschichte des Kinos haben wir vom Stadtarchiv Saarbrücken und von Stefan Oemisch, 64390 Erzhausen, erhalten sowie den kinowiki-Seiten entnommen
(siehe ganz unten im Link-Verzeichnis!)
|
Ab hier
folgen die weiteren saarländischen Städte und Gemeinden in
alphabetischer Reihenfolge:
|
ALTENKESSEL
Das Union-Theater war
in der Alleestraße 8. Es verfügte über 320 Plätze. Inhaberin: Stella
Bliemeister. - Nachdem das Kino geschlossen worden war, war dort zuerst
ein Gottlieb-Laden, danach ein Plus und später ein KIK. Heute steht das
Gebäude seit Jahren leer. Die alte Kinoklause gibt es aber immer noch,
sie heißt jetzt "Musik-Kneipe Knegges". (Danke für Infos an Dorothea Koch über facebook).
ALTENWALD: Lichtspiele
Altenwald, später Union-Theater (UT
Altenwald)
Schon ab 1920 entstand dieses Kino mit 350
Plätzen unter dem Namen Licht- spiele Altenwald, Hauptstraße
99. Eigentümer war Fritz Theisinger. Ab 1934 befand es sich in der
Grubenstraße 6 und verfügte nunmehr über 450 Plätze. Im Krieg wurde das Kino 1944 durch
Bombentreffer zerstört.
Ab
1949 hat man es wieder errichtet, und 1950 eröffnete es in der Grubenstraße 6 unter
dem Namen Union-Theater Altenwald mit 438 Sitzplätzen neu.
Inhaber war zunächst wieder Fritz Theisinger. 1957 leitete es eine Frau
Jank. 1958 wurde es Teil der "Capitol-Lichtspiele Wiebelskirchen und
Union-Theater Altenwald GmbH" unter Geschäftsführer Fritz Theisinger. Otto
Breitzke führte das UT-Kino bis Ende der 1980er bzw. Anfang der 1990er
Jahre in eigener Verantwortung. 2014
wurde das Haus an die Stadt Sulzbach verkauft, die es 2016 abgerissen hat.
Zu dem
Bild: Das UT-Kino befand
sich in dem zweiten Haus von links, rechts neben ASKO. Das "UT"-Emblem
ist über den Eingangstüren zu erkennen. Foto: Werner Klee.; Quellen: Peter
Theisinger und Otto
Breitzke
Persönliche Erinnerungen
an das UT-Altenwald der 50er-Jahre:
Gerd Pannhausen
erinnert sich gerne an das Kino seiner Kinderzeit. Sonntags um
15:30 Uhr gab es die Jugendvorstellung für 50 Frs. auf allen Plätzen
(Loge war allerdings gesperrt). Heißbegehrt war die erste Reihe im
(echten) Sperrsitz, da hatte man eine ungehinderte Sicht über die
Parkettsitze hinweg auf die Leinwand.
Am liebsten schauten wir
uns Cowboyfilme an, z.B. diejenigen mit Hopalong Cassidy. Weitere Hits
waren Piraten-, Abenteuer-, Tarzan-, Mantel
und Degen- oder Märchenfilme. Wirwaren damals ja nicht wählerisch,
andere Kinovorstellungen waren für uns tabu, und so freuten wir uns
schon die ganze Woche auf
die Sonntagnachmittags-Vorstellung. Dabei wurde unsere Vorfreude meist
durch unseren selbstherrlichen Kaplan B. etwas getrübt. Um 14 Uhr war
Christenlehre angesagt; sie dauerte normal eine Stunde - kein Problem.
Aber wenn es ihm einfiel, hängte er einfach noch eine Art Andacht an,
und dann wurde es knapp, denn nach 15:30 Uhr wurde im Kino niemand mehr
eingelassen. Fehlte man allerdings in der Kirche, gab es in der
nächsten Stunde "Haue".
|
|
BECKINGEN
Tal-Lichtspiele
Sie waren in der
Mühlenbachstraße und verfügten über 450 Sitzplätze. Der in dem Zeitungsausschnitt oben (von 1951)
angekündigte US-amerikanische Film "Es
tanzt die Göttin" (Originaltitel
"Cover Girl") war aus dem Jahr 1944.
Lichtspiele Engstler - wer hat Angaben von oder Erinnerungen an dieses Kino?
BESSERINGEN
Lido-Lichtspiele
(erbaut
von August Welsch - siehe
auch unter
Mettlach!)
Norbert Pesi berichtet
uns:
August Welsch war Präsident
(den genauen Titel weiß ich jetzt nicht mehr) der saarländischen
Filmtheater… Sein „Lido“ war eines der ersten oder sogar das erste Kino
im Saarland, das in den 50ern mit CinemaScope und Mehrkanalton
ausgerüstet wurde (Projektoren von Philips).
Der Eröffnungsfilm war
übrigens - für mich als Kind damals ganz vorne an der Leinwand, 2.
Platz oder so - "Das Gewand" („The Robe“) von Henry Koster, der
erste abendfüllende Spielfilm in Cinemascope. Er hat mich
ungeheuer beeindruckt, ich kann mich noch an die Szene erinnern, in der
die Streitwagen und Pferde "über die Kamera" gelaufen sind. Dazu gab’s
damals bei uns in Besseringen noch eine Story: Zwei etwas ältere Mädels
aus dem Ort, beide mit Vornamen Katherina oder Käthe, haben sich den
Film angeschaut (war ja auch was mit der Bibel und so …). Während
besagter Szene soll die eine laut vernehmlich im ganzen Kino - was ich
aber jetzt nicht mehr so recht glauben kann, da gerade hierbei ein
ziemliches Getöse war, und das auch noch in Stereo – ziemlich
beeindruckt zu der anderen gesagt haben: „Kätt, Kätt, kòmm, mer gehn
hääm.“
BEXBACH
a) Kino Bender (es hieß eigentlich Union-Filmtheater,
wurde aber in der Bevölkerung nach dessen Besitzer Bender genannt.)
Dieses Kino gab es bereits
vor dem 2. Weltkrieg. Es befand sich in Mittelbexbach im
Hinterhof des „Gasthauses Bender“ in der Hauptstraße (heute
Rathausstraße). 1970 wurde das Anwesen verkauft, das Kino geschlossen
und das Gebäude abgerissen.
b) Die Lichtburg (Mittelbexbach)
|
befand sich in der
Niederbexbacherstraße 3. Ihr Inhaber war anfangs Wilhelm Licht, später
Bernhard Hennes (im Volksmund "Hennes Berndche" genannt). Das Kino soll
um 1950 eröffnet worden sein und damals bis zu 480 Zuschauern Platz
geboten haben.
|
Foto: Sammlung Theis
|
Das Kino wurde von Hennes wohl Anfang der
Sechzigerjahre aufgegeben. Ein neuer Betreiber hat es nach recht kurzer
Zeit wieder eröffnet. Im Mai 1984 fand die letzte Vorstellung statt mit
dem James-Bond-Film "Sag niemals nie". (Danke für einige Infos an
Herbert Fell)
|
c) Capitol-Lichtspiele in Oberbexbach
(300 Plätze)
siehe Bild rechts (Fotograf unbekannt)
Der Besitzer der „Lichtburg“ in Mittelbexbach,
Bernhard Hennes, besaß noch ein weiteres Kino: das Capitol. Es stand in der Hauptstraße
17 in Oberbexbach („Schmidde-Berch“).
Dieses Kino wurde 1949 eröffnet. Es verfügte über 270
Plätze,
ab 1957
(wahrscheinlich nach einem Umbau) über 253 Klappsitze
Im Telefonbuch von 1955 ist als Inhaberin des
Capitol die Wwe. Maria Hennes geführt.
Das Kino gab es dort
bis mindestens 1962.
(Infos von Dieter
Berger, Oberbexbach, und Kino-Wiki)
Das Bild rechts vom Eingangsbereich des Capitol ist aus dem
Jahr 1950. Der gerade dort gezeigte bundesdeutsche Film "Dieser Mann
gehört mir" mit Winnie Markus, Gustaf Fröhlich und Heidemarie
Hatheyer entstand 1949/50.
|
|
BILDSTOCK
Hoferkopf-Lichtspiele:
Geschäftsführer war der Saarbrücker
Theaterbesitzer Fritz Gard. Er leitete auch das Metropol-Theater und die Rex-Lichtspiele in
Burbach sowie das Palasttheater in Friedrichsthal.
BISCHMISHEIM
Odeon-Filmtheater
Die Familie Raquot soll schon
vor dem Zweiten Weltkrieg die Lichtspiele in der Kreuzstraße betrieben
haben. Nach dem Krieg eröffnete Erna Raquot 1949 das Odeon-Filmtheater
an zentraler Stelle, wahrscheinlich Am Sportplatz. Es bot 1950 etwa 260
und 1960 maximal 287 Besuchern Platz. Anfang der 60er-Jahre wurde es
geschlossen. Heute
befinden sich in dem umgebauten Gebäude eine Gaststätte und Wohnungen.
Wer hat noch Infos und
evtl. Bilder von dem Kino? >Kontakt
BLIESKASTEL
Hier gab es die Park-Lichtspiele (ohne Bild)
und die Lichtpiele Schützen-Höhe >>>
Wer kann etwas über diese Kinos erzählen oder hat
noch weitere
Fotos davon? >Kontakt
|
|
|
Bild oben: vielen
Dank an Raphael Petri
BOUS
Das Thema "Kino" war in Bous
seit jeher eng mit der Familie Martin verbunden. Schon vor 1924
wurden im Saal des Petrihofs Stummfilme gezeigt.
Union-Theater
1924 errichtete Peter Martin,
der Großvater des heutigen Bouser Kinobesitzers, in der Kirchstraße 42
das erste "richtige" Kino der Gemeinde, nämlich das Union-Theater
(UT).
(Foto Sammlung Theis,
Völklingen)
Nach dem Krieg eröffnete er
es 1949 wieder. Später wurde das Gebäude zum Sitz verschiedener kleiner
Firmen und Lagerhallen. Nach 1978 befand sich
darin ein Getränkemarkt, und heute ist dort die Gaststätte "Zum
Fränzje".
|
|
Thalia-Lichtspiele
Nach zahlreichen Umbauten
und Renovierungen finden heute 141 Besucher auf bequemen Sesseln in
diesem modernen Kino Platz. Es ist noch heute in Betrieb.
Das Bild zeigt das Thalia in Bous im Jahr 1957
(Foto: Dirk
Theobald)
(Die Bous--Texte enthalten
Infos von den Websites http://www.kino-bous.de und http://www.zumfraenzje.de/geschichte.htm.)
|
|
Metropol-Lichtspiele Bous
- wer weiß Näheres über
dieses Kino? >Kontakt
|
Kinos
in der Umgebung von Bous:
Elm-Knausholz: Lichtspiele Elm-Knausholz
Hostenbach: Roxi-Lichtspiele (oder Roxy ?)
Griesborn:
Filmbühne Griesborn
(Inh. Fritz Groß) Schaffhausen:
Hier
betrieb Franz Braun ein Kino
|
|
|
BROTDORF
|
Die Geschwister Enzweiler
führten von 1950 an Filme im Germania-Saal in
Merzig-Brotdorf vor. Ihr Kino verfügte zunächst über 250, ab 1952 über
300 Plätze.
Am Pfingstmontag 1958
eröffneten sie in der Provinzialstraße 15 ein neues Kino, das Scala-Theater. Die architektonische
Planung lag in Händen des Düsseldorfer Architekten Hans Nehaus; die
Bauleitung und technische Beratung erfolgten durch Albert Enzweiler,
der damals in Duisburg-Hamborn drei Kinos besaß.
Im Scala-Theater Brotdorf
wurden 428 Sitze der
Firma Schröder &
Henzelmann (Bad Oeynhausen) eingebaut; davon waren 68 gepolstert. Die
technische Einrichtung übernahm die Firma Siemens & Halske,
Saarbrücken. Die Kinomaschinen vom Typ Victoria 4 hatte die Firma
Cinemeccanica in Mailand gebaut. -
In dem Theater konnte man
damals Normal-, Breitwand- und Cinemascope-Filme zeigen. Es wurde 1979
geschlossen (nach http://www.allekinos.com/saarland.htm).
|
Dieser Text enthält
Angaben aus Kinowiki und Recherchen von Karl Presser. Foto mit
freundlicher Genehmigung von der Homepage des SPD-Ortsvereins Brotdorf:
http://www.merzig-brotdorf.de
|
DILLINGEN
|
|
|
Alhambra-Theater
In der Hüttenwerkstraße 26/28
wurde 1917 das "Kinematographen-Theater
Helios" gegründet. 1928 entstand dann dort das Alhambra. Nach
dem Krieg wurde es 1949 wieder eröffnet. Sein Verwalter war zunächst
Henry Marx, ab 1953 die "Vereinigte Filmtheater Hermann Märzen oHG".
Das Alhambra verfügte anfangs über 420, später über 475 Plätze.
Es war mindestens bis 1971
in Betrieb, zeigte allerdings in den späteren Jahren nicht mehr
die "großen" Filme, sondern eher Kung-Fu-Filme und Klamotten wie
"Schulmädchen Report". Das Kino hatte eine sehr beeindruckende
dunkelgraue Art-Déco Fassade mit hohen spitzen Winkeln. Mit dieser Art
von "Gothik"-Stil war es eigentlich der perfekte Ort für die
Horrorfilme der 30er- bis 50er-Jahre. Nach seiner Schließung stand das
Kino lange Zeit leer.
Unser
Bild zeigt die Villa Alhambra in heutiger Zeit. (Foto: Lokilech unter
GNU-Lizenz für freie Dokumentation (von wikipedia)
Apollo-Theater, Hüttenwerkstr.
15, Inhaber Günther Holbach, Geschäftsführer Lothar Holbach. Es bot bis
zu 300 Zuschauern Platz.
Europa-Palast (H. Märzen oHG) - seit 1951
In späteren Jahren liefen dort die großen Kassenschlager, wie z.B.
James Bond-Filme, "Krieg der Sterne" oder auch Disney-Filme.
Scala-Lichtspiele ab 1960
Im Scala
wurden die Filme gezeigt, die möglicherweise für den Europa-Palast
nicht interessant genug waren. Ich habe dort als Teenager und eifriger
Kinogänger z.B. "2001-Odyssee im Weltraum" gesehen und auch die erste
Verfilmung von "Herr der Ringe", aber auch "The Fog" von Carpenter.
Einige Bemerkungen über
die Kinos hat uns Gabriel Peifer mitgeteilt, der bis 1981 in Dillingen
lebte.
Wir haben bisher keine
weiteren Informationen über die Dillinger Kinos der Saarstaatzeit.
Können Sie mit Infos oder Fotos helfen?>Kontakt
|
|
DUDWEILER
|
|
|
Die Gemeinde Dudweiler wurde
damals als "größtes Dorf Europas" bezeichnet, bis sie 1974 anlässlich
der Gebietsreform zu einem Stadtteil Saarbrückens wurde. In Dudweiler
gab es in den 50er-Jahren folgende Kinos:
|
|
1) Union Theater ("UT-Kino")
(Foto
links)
Dieses Kino befand sich in
der Trierer Straße 7. Es wurde 1935 eröffnet und ging nach dem Krieg an
Weihnachten 1946 wieder in Betrieb.
1956 erfolgte eine
Modernisierung mit einer Cinemascope-Leinwand. 1980 ist es geschlossen
worden.
Das Bild zeigt das UT-Kino
in der Vorkriegs-Zeit: Der Film "Wie der Hase läuft" war von 1937.
(Foto: Bildarchiv
Stadtbezirk Dudweiler)
2) Zentral-Theater
Saarbrücker Str. 235
Das Zentral-Theater wurde
etwa 1910 eröffnet. 1959 hat man es nach einem Gebäudebrand renoviert,
und 1986 wurde es geschlossen.
|
|
Nassauer-Hof-Theater
Dudweiler (NHT)
und Scala-Lichtspiele
Seit 1920
wurden die "Lichtspiele Nassauer Hof" in der Saarbrücker Straße betrieben. Nach dem Krieg eröffnete
Elisa Weber das Kino 1949 wieder neu. Nach ihrem Tod führten es die
Erben von 1956 an unter dem alten Namen "Nassauer-Hof-Theater" (NHT)
weiter. Das Kino verfügte in dieser Zeit über etwas mehr als 400
Sitzplätze. In späteren Jahren war rechts davon, zwei Häuser weiter,
das Scala-Kino.
Der Fotoausschnitt rechts
zeigt das NHT im Juli 1959.
Es lag zwischen der Volksbank und dem "Nordsee"-Laden. (Das
vollständige Foto sehen Sie hier unten.)
|
|
|
|
|
Auf diesem Bild sieht man
einen größeren Abschnitt der Saarbrücker Straße in Dudweiler mit dem NHT-Kino
und der "Nordsee".
|
Dieses Foto zeigt das
spätere Scala-Kino. Sein Eingang befand sich rechts neben dem
Fischladen.
(Fotos: Bildarchiv Stadtbezirk
Dudweiler)
|
(zu Herrensohr: siehe
weiter unten, hinter Hanweiler)
DÜPPENWEILER: LICHTSPIELE 250 Plätze
EINÖD: Saar- Lichtspiele 240 Plätze
|
ELVERSBERG
Die Gemeinde Elversberg
verfügte nach dem Krieg über
zwei Kinos:
LICHTSPIELE ELVERSBERG
(Elversberger
Lichtspiele): 390 Plätze
und ein Kino namens
CORSO
(Mitteilung von Günter
Klein, Riegelsberg, 2016) Das Bild rechts unten
haben wir von Martin Schneider, Merchweiler, erhalten: Werbung
von 1949.
|
|
|
ENSDORF -
Glückauf-Lichtspiele - 500
Plätze
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
ENSHEIM
Lichtspielhaus
Inhaber soll laut Kinowiki
Hermann Gorges (Spitalstraße 4) gewesen sein, und das Kino soll an vier
Tagen in der Woche Filme gezeigt und 240 bis 300 Zuschauern Platz
geboten haben.
Zentral-Theater, Hauptstraße 47; Inhaber Kohl
|
Wer hat noch Erinnerungen
oder Bilder von Ensheimer Kinos? > Kontakt
|
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
|
EPPELBORN
Im Oktober 1955 wurden in
Eppelborn die
Union-Lichtpiele mit 360 Plätzen
als GmbH eröffnet.
Geschäftsführer war Herbert Frech, Eppelborn. Quelle:
Handelsregistereintrag (siehe rechts!)
Wer hat noch Erinnerungen
oder Bilder vom Eppelborner Kino? > Kontakt
|
|
|
FISCHBACH
Hier gab es ein Union-Theater
mit 350 Sitzplätzen, das in der Quierschieder Straße 75 angesiedelt
war. Die ersten Filmvorführungen sollen dort Anfang der 30er-Jahre
begonnen haben. Das Kino gehörte ab 1937 Peter Wagner und später Willi
und Olga Zeiler. Diese gaben es 1966 wegen der stark zurückgegangenen
Besucherzahlen auf.
|
Wer hat noch Erinnerungen
oder Bilder vom Fischbacher Kino? > Kontakt
|
Fraulautern (siehe unter Saarlouis!)
|
FRIEDRICHSTHAL
Palast-Theater
Friedrichsthal - 500 Plätze
|
Zeitungs-Inserat von 1951:
|
Geschäftsführer der
Palasttheater-GmbH war der Saarbrücker Theaterbesitzer Fritz Gard, der
auch das Metropol-Theater und die Rex-Lichtspiele in Burbach sowie die
Hoferkopf-Lichtspiele in Bildstock leitete.
Das Haus in Friedrichsthal
wurde 1975 von der Familie Haas im Zuge einer Versteigerung erworben.
Seit 30.11.1973 existierte bereits ein Pachtvertrag mit den
Vorbesitzern, der zum 31.12.1984 gekündigt wurde. In der Zwischenzeit
wurde das Haus von Fritz Theisinger und in der Folge von dessen Sohn
Heinz Theisinger geführt.
|
FÜRTH: Ostertal-Lichtspiele - 300 Plätze
|
GERSWEILER:
Union-Lichtspiele, Hauptstraße 66, Inhaber: Charles Volz. 400 Plätze
(Angaben
aus http://filmtheater.square7.ch/wiki)
|
GÖTTELBORN
Die Turm-Lichtspiele
in
Göttelborn wurden am 11. Januar 1958 im Tanzsaal der Gaststätte von
Mathias Kort eröffnet, blieben aber nur wenige Jahre in Betrieb. Ab
1975 war in dem Gebäude eine Diskothek.
Mathias Kort
wurde immer "Stoppe Matz" genannt, obwohl sein Familienname nicht
"Kork[-stopfen]" lautete, sondern "Kort".
(Vielen Dank für die Infos an Martin Schneider,
66589 Merchweiler)
Wer hat noch weitere Erinnerungen oder
vielleicht Bilder vom Kino in Göttelborn? > Kontakt
|
Zündholz-Etikett
als Werbefläche für Kino und Gaststätte "Zum Stoppe Matz" in Göttelborn
(viele
andere Zündholz-Etiketten finden Sie auf unserer Seite Zündholzfabrik)
|
|
GRIESBORN: Lichtspiele 370 Plätze
|
GROSSROSSELN
Thomas Pelt
berichtet nach Aussagen seiner Großmutter: Das erste Kino in
Großrosseln wurde bis zum 2. Weltkrieg an der Gasse zum Kloster
betrieben. Nach dem Krieg fand dann der Kinobetrieb in der Warndtburg
statt. Über
diese berichtet uns Roland Haubenthal:
Warndtburg-Lichtspiele - Inhaber:
E. Rösler, Großrosseln, Emmersweilerstr. 2; spielte an 7 Tagen/Woche
und hatte 520 Plätze.
Das Kino befand sich zunächst
in der Ortsmitte direkt am Anfang der Emmersweilerstraße. Nach den
heutigen Gegebenheiten stand es direkt an der Straße auf der Parkfläche
zwischen Sparkasse und dem jetzigen Rewe-Markt.
An die frühere Nutzung des
Hauses als Kino kann ich mich selbst (Jahrgang 1965) nicht erinnern. Zu
meiner Grundschulzeit in den frühen siebziger Jahren war in dem Gebäude
eine Näherei untergebracht. Ab etwa 1975 wurde es durch die Gemeinde
zur Kulturhalle umgebaut und bis zum Neubau der Rosseltalhalle (2005)
als solche genutzt. Anschließend ist das frühere Kino-Gebäude zusammen
mit den benachbarten Häuser in der Emmersweiler- und Bahnhofstraße im
Zuge der Neugestaltung des Ortskerns abgerissen worden.
Ich habe keine Informationen
darüber, bis zu welchem Jahr dieses Kino betrieben wurde. Erinnern kann
ich mich aber an das "neue" Kino,
welches sich als Anbau hinter dem Gasthaus Rupp am Marktplatz befand
(schräg gegenüber dem oben beschriebenen). Der gesamte Gebäudekomplex
wurde durch einen Brand um 1970 zerstört. Die Ruine stand noch bis in
die 1980er-Jahre mitten im Ort. Sie wurde im Rahmen der Neugestaltung
der Kirchtreppe abgerissen.
Wer hat noch weitere Erinnerungen oder
vielleicht Bilder von den Kinos in Großrosseln? > Kontakt
|
|
|
|
Bild links: Der britische Film 'Die Madonna der sieben
Monde' wurde 1945 gedreht. 'Die goldene Stadt'' mit Paul Klinger, Rudolf Prack und Kristina
Söderbaum stammte aus dem Jahr 1942. - (Vielen Dank an Jacques Pfend
und Holger Baltes für die Abbildungen!)
Ein weiteres Kino war in der
Saargemünder Straße 103 im Rückgebäude zwischen der Nr. 101 und 103 in Hanweiler. Es war
mindestens bis Ende der 1970er-Jahre in Betrieb. Der Pächter war ein
Herr Schwander, der aus Brebach stammte.
(Mitteilung
von Thomas
Umbach)
In
kinowiki wird für das Jahr 1952 noch ein weiteres Kino ohne
Namensangabe in der Saargemünder Straße 23 in Hanweiler genannt.
Vielleicht
wissen ältere Hanweiler Einwohner noch mehr darüber? >Kontakt
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
HEILIGENWALD: Union-Theater 345
Plätze
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
HERRENSOHR
Astra-Kino, Rosenstraße (hinter Gasthaus Hessenberg)
Union-Theater, Talstraße 1, Inhaber: Rudolf Wunn, Dudweiler,
Rathausstraße 24. 150 Plätze
(Angaben aus http://filmtheater.square7.ch/wiki)
Zentralkino, Talstraße (neben Gasthaus
Lisch)
|
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
HEUSWEILER
Film-Theater Heusweiler, Saarlouiser Straße 27. 300 Plätze. Inhaber
von 1952 bis heute: Leo Schönhofen.
c
Das
Filmtheater Heusweiler hat eine lange Geschichte. Unterhalb der Stelle,
an der heute das Kino steht, wurde schon 1904 ein großer
Veranstaltungs-Saal mit einer Gastwirtschaft errichtet. 1927 bauten die
Großeltern des heutigen Kinobesitzers Leo Schönhofen diesen
Saal zu einem Kino um. Leos Eltern erstellten 1949 neben diesem Kino
einen Neubau, in dem sie das heute noch bestehende Kino einrichteten.
Dessen Leitung liegt seit Dezember 1952 in den Händen von Leo
Schönhofen.
Von den über zweihundert Kinos, die es in den
"goldenen Kinozeiten" der 50er-Jahre im Saarland gab, hat das
Heusweiler Kino als eines der wenigen Einzelkinos bis heute überlebt.
Dazu haben sicher die angenehme Gemütlichkeit des Saales sowie die
später eingebaute moderne Technik beigetragen.
Heute verfügt das Kino über
136 bequeme Sessel mit Tischen, auf denen man bequem seine Getränke
abstellen kann. Mit 2 Projektoren werden die Filme auf die 8 Meter
breite und 3,5 m hohe Leinwand, die noch heute - wie früher - vor und
nach der Vorstellung von einem Vorhang verdeckt wird. Schönhofen zeigt
nur ausgesuchte und meist anspruchsvolle Filme, mit denen er seine
Besucher seit Jahrzehnten bestens unterhält.
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
HILBRINGEN: Saargau-Lichtspiele 320 Plätze
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
HOLZ: Corona-Lichtspiele - 300 Plätze. - Wir suchen weitere Infos und/oder
Fotos vom Kino in Holz >Kontakt
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
|
HOMBURG von
Helmut Feß, Homburg
Die Homburger Kinos waren immer
sehr eng mit der Familie Schröer (1927-1993) verbunden und somit stark
ineinander verwoben.
A) Vor dem 2. Weltkrieg
Das erste Homburger Kino wurde
schon 1912 in der Eisenbahn- straße 10½ eingerichtet. Es führte von
Anfang an den Namen
1) Central-Kino
Für 1918 wird als Betreiber des Kinos Louis
Breunig aus Zweibrücken angegeben. Es hatte 300 Plätze; 1920 soll es
nur 227 Plätze gehabt haben. Vorstellungen gab es am Sonnabend, Sonntag
und Montag. Ab 1921 bot es ein tägliches Programm. Foto: In diesem 1907 erbauten Gebäude
(ehem. Kaufhaus Lachner, später Hägin - s. Bild; heute CB-Boutique) befand sich das Central-Kino.
3) Das Palast-Theater
540 Plätze
wurde zum Ende
der Zwanzigerjahre in der Kaiserstraße eröffnet. (Bild links:
heutige Ansicht des Gebäudes)
|
2) Das
Union-Theater (Bild
oben) - 200 Pätze
entstand 1928 in der
Luitpoldstraße Nr. 49 in Homburg-Erbach. Mit
der Eingemeindung der Steuergemeinde Erbach-Reiskirchen am 1. April
1936 in die Stadt Homburg bekam dieses Kino den Namen Union-Theater
Homburg-Nord. Mit zunehmender Kriegswucht schwand das Interesse der
Menschen am Kinobesuch.
|
B) Nach dem Kriegsende (1945)
Erst nach dem Ende des Krieges
gewannen Kinofilme wieder mehr an Bedeutung und Aufmerksamkeit. Wer es
sich leisten konnte, kaufte sich eine Dauerkarte mit
Sitzplatzreservierung (Bsp.
s. Abbildung).
Heinz
Schröer betrieb die drei Kinos aus der Vorkriegszeit (Central,
Palast und Union, siehe oben) unter dem Namen „Vereinigte
Lichtspiele“ weiter.
1952 baute er das Eden-Theater in
der Zweibrücker Straße 21 mit großem Saal und Balkonloge.
1958 entstand im Stadtteil
Erbach gleich hinter der Bahnbrücke der Neubau des Resi-Theaters. Es verfügte 1961 über eine
Bestuhlung von 560 Plätzen, teilweise mit Hochpolster. Besondere Filme
wurden separat im Film-Studio
über dem Kinoeingang gezeigt. Dort gab es Platz für 142 Personen. 1960
wurde das Union-Theater in der Dürerstraße 103 (früher
Luitpoldstraße) geschlossen.
Heinz
Schröer brachte seine ‚Vereinigten Lichtspiele‘ bild- und tontechnisch
immer auf den neuesten Stand. Doch das Kino konnte trotz technischer
Aufrüstung die Massen in Konkurrenz mit dem Fernsehen kaum mehr
„elektrisieren“. 1971 wurde das Palast-Theater, 1978 das Resi
Theater geschlossen. Das Gebäude des letzteren stand seitdem
leer. Ende 2018 konnte man in der Presse lesen, dass das verfallene Resi-Kino
in der Homburger Dürerstraße zu einer Moschee und „offenen
Begegnungsstätte“ umgebaut werden sollte.
Der ehemals 606 Personen
fassende Saal des Eden-Kinos wurde 1981 umgebaut, sodass dort
vier kleinere Filmsäle entstanden (siehe Bild unten!). Ende
1992 übernahm Ronald Ohl diesen Filmtheaterbetrieb.
Seitdem verfügte Homburg nur
noch, modern ausgedrückt, über ein Cine-House mit vier Kinos, die
zwischen 114 und 211 Plätze anbieten. In neuerer Zeit wurden alle Kinos
mit modernster Digitaltechnik für Ton und Projektion auf große
Bildwände umgestellt. Seit 2010 können auch 3D-Filme gezeigt werden. Im
Mai 2014 übernahm Andreas Simon mit der CinemAS-Group aus Neunkirchen
das Homburger Eden-Cinehouse.
Bild
rechts: Das Eden-Cinehouse im Jahr 2016 in Homburg,
Zweibrücker Straße.
-------------------------------
Text und Bildmaterial:
Helmut Feß
Quellen: Gespräch mit
Siegfried Scherer am 24.7.2015;
http://www.allekinos.com/saarland.htm
http://allekinos.pytalhost.com/kinowiki/index.php?title=Film-_und_Kino-Adressbuch;
http://eden-homburg.de;
Stadtarchiv
Homburg
|
|
Hühnerfeld - siehe unter Sulzbach!
Hülzweiler: - Apollo-Theater 250
Plätze
Hüttersdorf: - Union-Theater
|
ILLINGEN
In
Illingen gab es seit 1932 zwei Kinos. Das Union-Theater
besteht heute noch.
Union-Theater
Dieses
Kino wurde 1932 in der Rosenthalstraße 5 eröffnet. Von
1952
an befand es sich in der Hauptstraße 91; heute ist es in
der
Hauptstraße 88.
|
Neues Theater
Das
Neue Theater öffnete 1932 in der Hauptstraße 71 und bot 416 Zuschauern Platz. Inhaber war
Richard Kolz aus Illingen.
In den 1970er-Jahren wurde
das Kino geschlossen
(Mitteilungen zu den
Illinger Kinos von Martin Schneider, Merchweiler).
Wer hat noch weitere Infos
oder Fotos dazu? >Kontakt
|
|
KIRKEL: hier
gab es ein Filmtheater mit
280 Plätzen
|
KLARENTHAL
Filmtheater
Klarenthal
Es
befand sich in der Hauptstraße 44. Der Inhaber hieß Werner Schilz.
Vielen Dank an Uwe Grewelding für seine Mitteilung über
dieses Kino und den Ausschnitt (unten) aus einem Briefumschlag!
|
Bericht über die Eröffnung
im Juli 1948
(aus der SZ vom 3. Juli
1948; danke an Torsten Gatzke!)
Hat
jemand weitere Infos oder sogar ein Foto von dem Kino? >Kontakt
|
|
KLEINBLITTERSDORF
(Hanweiler siehe unter
Hanweiler!) Wir suchen nach weiteren Infos über diese
Kinos! >Kontakt
Dom-Theater (bzw. Dom-Lichtspiele), Alte
Kirche 1, Platz für 275 Zuschauer.
Dieses Kino wurde ab 1931
betrieben von Fritz Bach (der auch die Westmark-Lichtspiele, später
Saar-Theater genannt, in Brebach
leitete).
Die Grenzland - LS (Lichtspiele), Brückenstr. 11, verfügten über
510 Sitzplätze; das Kino wurde 1979 geschlossen.
|
KÖLLERBACH
Das Burg-Theater Köllerbach befand sich in der Bahnhofstraße 25 und bot 400
Zuschauern Platz.
KÖRPRICH
Hier gab es die Union-Lichtspiele
mit 200
Plätzen.
|
LANDSWEILER
bei Lebach
Das Urania
(Central) war von
1919 an in der
Kaiser-Wilhelm-Straße 2. Es hatte 360 Plätze.
Wie lange es in Betrieb war,
wissen wir leider nicht.
|
LANDSWEILER-REDEN
Urania-Theater,
Hauptstraße 2 (410 Plätze; mit Urania-Schenke;
Inh.: Frau Karl Wagner)
Werbung von 1949 >
|
|
|
LAUTERBACH
im Warndt
|
|
Der Ort hatte in den
50er-Jahren noch weniger als 2.500
Einwohner. Aber es gab bereits seit 1928 dort
ein Kino:
das Union befand sich
in der Hauptstraße 282 und wies, bezogen auf die Einwohnerzahl,
rekordverdächtige 239 bis 260 Plätze auf. Zeitzeugen berichten, dass
die kleine schwarze Tür, die links im Bild zu sehen ist, der Eingang
zum Kino war.
Die
Kinomaschinen stammten von der AEG, die bis ins Jahr 1944 entsprechende
Ausrüstungen gefertigt hatte. Johann Detemple betrieb nicht nur das
Kino, sondern nebenan auch eine Gaststätte. Diese und das Kino waren
bei den Einwohnern so beliebt, daß sie beim Besuch des Lokals gerne
auch noch ein Kino-Abonnement abschlossen. Der Betrieb des Union Lauterbach endete im Jahr 1960. Text: Karl Presser. Foto: Detemple, Festschrift 300 Jahre
Lauterbach, 2007
|
|
|
LEBACH
Das Filmtheater Lebach wurde
1929 als "Tonfilmtheater Zur Post" gegründet und bot damals 250
Besuchern Platz.
Am 19. Februar
1954 wurde es nach den Wirren des 2. Weltkriegs wieder eröffnet. Inhaber in den 50er-Jahren: Herr Tschott,
Tholeyer Straße 22.Als ersten Film zeigte man "Die Christel von der Post" mit
Ilse Werner und Wolf Albach-Retty. Neben dem großen Kino gab es in
einem "Kleinen Saal" manchmal Sondervorstellungen.
Heute befindet sich in der
Tholeyer Str. 18 das City Filmstudio Lebach.
|
Landsweiler: siehe
weiter oben unter Landsweiler bei Lebach.
|
LIMBACH bei Homburg: Filmbühne (Inhaber:
Walter Leibrock)
|
LIMBACH bei Lebach: - Lichtspiele zur Linde -
Wer hat weitere Infos zu den Kinos in Limbach? > Kontakt
|
LOSHEIM
Die Lichtspiele
Losheim wurden1957
in der Saarbrücker Straße 16
eröffnet. Sie boten 350 Zuschauern Platz.
Im März
2016 begannen die
Filmfreunde Losheim e.V. damit, das Kino wieder zu betreiben.
- Wer kann
uns weitere Infos zu dem Kino in den 50er-/60er-Jahren mitteilen? > Kontakt
|
|
LUDWEILER
|
|
In Ludweiler gab es in den
50er-Jahren ein Kino in der jetzigen Völklinger Straße mit
dem Namen Warndt-Theater
(oder auch Warndt-Lichtspiele?). 300 Plätze
Es befand sich in einem Anbau
des Evangelischen Gemeindehauses in Ludweiler (heute befindet sich in
dem Gebäude eine Pizzeria). (Text&Bilder:
Torsten Gatzke, Ludw.)
|
|
MARPINGEN - Union-Theater
280 Plätze
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
MERCHWEILER
Schon 1906 führte der Wirt Peter Jochum im
Merchweiler Kaisersaal
kinematografische Vorstellungen des Deutschen
Flottenvereins durch.
Von 1920 bis 1931 wurden
dort die Kaisersaal-Lichtspiele
und von 1932 bis 1934 das Tonfilm-Theater Kaisersaal
betrieben.
Von 1928 bis mindestens 1930 war in der Illinger
Straße 5 das Union-Theater in Betrieb.
|
1930 wurden die
Schwan - Lichtspiele gegründet.
Sie befanden sich in der
heutigen Hauptstraße 84 (bis 1934 hieß sie Kaiserstraße, danach
Straße des 13. Januar und von 1949 bis 1955 Freiheitsstraße). Sie
verfügten über 384 Plätze.
Die Betreiber der Kinos
waren:
von 1931 bis 1932 Wilhelm
Baltes, ab1933
Willy Wunderlich, von 1950 bis
1960 Anni Wunderlich, 1971 Rudolf
Gerber und von 1972 bis 1973 Karl Wagner und sein Sohn Manfred
aus Schiffweiler (die beiden führten auch das Urania-Theater in
Landsweiler und den Film-Verleih Saar in Saarbrücken.
Die Schwan-Lichtspiele waren
anfangs ein Saalkino und später ein Lichtspieltheater mit fester
Bestuhlung. Sie wurden 1973 geschlossen.
|
Diese Anzeige ist aus der
Saarstaatzeit.
Infos von Martin
Schneider, Merchweiler
|
|
MERZIG
Eden-Theater
Es verfügte über 420 Plätze,
später 530.
Verwalterin war
Margarete Seiler.
Saalbau-Lichtspiele
Inhaberin war seit 1949 Anna
Holbach (Merzig).
Das Kino hatte 640 Sitzplätze.
Odeon (Dieses Kino wurde erst nach der Saarstaat-Zeit
eröffnet.)
Wir suchen weitere
Infos und Fotos von Merziger Kinos! >Kontakt
|
Saarbrücker Zeitung, Kreisanzeiger für Merzig und Wadern v.
21.9.1954
|
|
METTLACH (siehe
auch unter
Besseringen)
Turm-Lichtspiele:
230 bzw. 245Plätze; Inhaber: zunächst
August Welsch; er stammte aus Besseringen, wo
er auch die dortigen Lido-Lichtspiele aufgebaut hatte. Später wurden
die Mettlacher Turm-Lichtspiele von Hans Engstier aus Beckingen
geleitet.
Wir suchen weitere
Infos und/oder Fotos von Mettlacher Kinos! >Kontakt
|
|
NALBACH
Gloria-Lichtspiele
1953 eröffnete Rudi Dräger in
der Hubertusstraße 79 ein Filmtheater; von 1955 an nannte es
sich "Lichtspiele" und ab 1958 schließlich Gloria-Lichtspiele.
1960 lautete die Anschrift Hubertusstr. 87. Das Kino verfügte
über 300, ab 1957 über 400 Plätze.
Wir suchen ein Foto
von diesem Nalbacher Kino! (>Kontakt)
|
|
NAMBORN
Das "Kino beim Harry in
Namborn" war Jahrzehnte lang der Treffpunkt für den Austausch von
Neuigkeiten. Denn der Kinosaal war direkt an die
Traditionsgastwirtschaft "Zum Harry" angebaut. Harry Johann führte über
Jahrzehnte hinweg Lokal und Kino im Familienbetrieb.
Das Foto rechts ist von 1960. Am 35-mm-Kinoprojektor arbeitet der Vorführer Alwin Johann; er
war Harrys Sohn.
Das Bild links
zeigt Margit Johann mit ihrem Neffen Silvio Sartorius vor den doppelten
Pendeltüren des Kinos.
Links hängen die Plakate der gerade aktuellen
Filme an der Wand. Das Foto wurde um 1961 aufgenommen. Heute besteht
das Kino-Gebäude noch immer, aber es sind Wohnungen darin eingebaut
worden, und die
Gastwirtschaft steht leer.
(Vielen Dank für Bilder und Infos an Joachim Ferrang!)
|
|
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
|
NEUNKIRCHEN
|
|
Unser Kino-Weg durch
Neunkirchen führt uns von der Oberstadt (Scheib) bis hinunter zur
Bliesbrücke in der Bahnhofstraße. Herzlichen Dank an Horst Schwenk,
Neunkirchen, der uns mehrere der hier gezeigten Bilder zur Verfügung gestellt hat.
|
Vorbemerkungen: Schon von
1917 bis 1933 war in Neunkirchen das Photophon-Theater in der
Stummstraße 10 bzw. 12 in Betrieb.
Die meisten Lichtspielhäuser
hatte Neunkirchen im Jahr 1948: sieben Kinos mit insgesamt 4000
Plätzen.
(Zu den Kinos in der
Umgebung von Neunkirchen siehe weiter unten, unter der
Corona-Filmbühne.)
Scheiber Kammerlichtspiele
Dieses Kino gehörte Martha
und Ludwig Roth. Es war in der Steinwaldstraße 64 und verfügte über 240
Sitzplätze. Im Krieg blieb es von Zerstörungen verschont und konnte
deshalb als erstes Lichtspielhaus in Neunkirchen nach dem Krieg bereits
am 20. Dezember 1945 wieder eröffnet werden. Man spielte den Film "Der
Majoratsherr" mit Willy Birgel von 1943/44. Roth schloss das Kino im
November 1950, weil er sich um die Eröffnung des neuen "Burgtheaters" (siehe
etwas weiter unten!) kümmern musste. Auf der Scheib ging es 1951
weiter unter der Leitung von Willi Horst und 1954 unter Heinz
Schröer. Danach wurde der Raum wieder als Tanzsaal genutzt.
Am Tag der Aufnahme dieses
Fotos
zeigte man den Film "Paganini"
von 1947 mit Stewart Granger.
|
|
|
Kino in der Hohlstraße
Zeitweise
wurde der Saal der Gaststätte Vogel
(später
Gasthof Fritz Schmidt, siehe Foto)
in der
Hohlstraße 21 auch als Kino genutzt.
|
|
Burgtheater, Oberer Markt 6
Schon vor dem Krieg wollten
Martha und Ludwig Roth ihre Scheiber Kammerlichtspiele (siehe etwas
weiter oben!) näher ans Zentrum der Stadt verlegen, am liebsten an
den Oberen Markt. Die Pläne dafür waren schon fertig, als im Krieg eine
Brandbombe das Vorhaben vereitelte.
Erst Mitte 1950 konnte man
mit dem Bau des neuen "Burgtheaters" beginnen. Architekt Fuchs aus
Dudweiler konzipierte das Kino als Rundbau mit Galerie; die Innenwände
waren ganz mit Samt überzogen. Das Kino verfügte über 574 (später 710)
Sitzplätze. Die Premiere erfolgte am 6. Januar 1951 mit dem Film "Das
doppelte Lottchen" (nach Erich Kästner). In den folgenden Jahren kamen
auch häufig bundesdeutsche und internationale Stars zu Gastspielen ins
Burgtheater. Sohn Dieter Roth ging seinem Vater zur Hand, bis dieser
das Kino in den 80er-Jahren an die Saarfilm-Theaterbetriebe von
Heinrich Gard verkaufte.
|
|
Das Bild des noch unverputzten
Burgtheater-Gebäudes ist aus den 50er-Jahren; rechts sieht man das Haus
mit dem Burgkeller (Gastwirt- schaft). Im Kino lief am Tag der
Fotoaufnahme der US-Film "Der Himmel voller Geigen" aus dem
Jahr 1946. Vor dem Kino stehen ein Crèmeschnittchen
(mit OE-Nummer) und ein VW Käfer.
|
|
|
Das
Kino gegen Ende der 60er. Am Dach ist inzwischen das BT-Emblem angebracht
worden; der Burgkeller wurde aufgestockt.
|
Blick
in den Eingangsbereich des Kinos. Man spielte gerade den
Film "Saison in Salzburg" mit Hannerl Matz aus dem Jahr 1952.
|
|
Bei der Erstaufführung der "Czardas-Fürstin"
(Film von 1951) war der Eingang zum Kino, wie so oft, passend
dekoriert, und Marika Rökk war persönlich im Burgtheater anwesend. Auf
dessen Bühne traten auch außerhalb von Filmpremieren häufig bekannte
Künstler "live" auf, u.v.a. Caterina Valente (siehe unsere Seite Star-Besuche!)
|
|
"Neues Theater" bzw. Neues Lichtspieltheater" (ab
1949; von 1940 bis 1944: "Walhalla-Lichtspiele")
In der
früheren Gartenstraße stand seit 1892 das Neunkirchener
"Gesellenhaus" (siehe Foto links!). Es wurde 1935 durch die
Nazis enteignet und der Familie Masson zugesprochen, die hier nun das
"Gasthaus Masson" betrieb. Die Straße wurde umbenannt und hieß bis nach
dem Krieg Franz-Hellinger-Straße.
Am 2. Juni 1940 richtete Peter
Hellbrück [1] aus Wemmetsweiler in dem Gebäude ein Kino ein. Seine Walhalla-Lichtspiele
boten bis zu 600 Besuchern Platz. Am 30. Juni
1944 wurde das Haus völlig ausgebombt.
1949 eröffnete die Witwe Maria Masson in
demselben Haus wieder ein Kino und nannte es Neues Theater. Es
verfügte über 400 Sitzplätze. Im Telefonbuch von 1955 ist es als Neues
Lichtspieltheater eingetragen. 1961/62 wurde an der Stelle dieses
alten Gebäudes das Kolpinghaus errichtet; die Gartenstraße erhielt nun
den neuen Namen Adolf-Kolping-Straße.
(Hinweis: Zu den
Straßenumbenennungen siehe unsere Tabelle im unteren Teil der Seite Straßennamen!).
-------------------------------------------
[1]
Mehr über P. Hellbrück siehe weiter oben beim Saarbrücker UT-Kino
Der obige Text enthält
Angaben und ein Foto von der Website http://filmtheater.square7.ch/wiki/index.php?title=Neunkirchen_Walhalla-Theater
|
Eden-Kino, Hüttenbergstraße 23
|
|
Das Eden-Kino (ganz
rechts in dem Bild oben von 1952) war 1932 gegründet worden und im
Besitz
der Eden-Lichtspielgesellschaft m.b.H. Es brannte im Krieg
völlig aus und wurde 1949 nach Plänen des Architekten Sattler aus
Dudweiler wieder aufgebaut. Zur Eröffnung am 9. Dezember lief ein
damals brandneuer UFA-Film mit Willy Fritsch mit dem Titel "Derby".
Das neue Kino verfügte über
554 Sitzplätze (später 650) und gehörte Hilde Ball; erster
Geschäftsführer nach dem Krieg war der Kaufmann Willi Horst. 1951
gründeten die beiden zusammen mit Dr. Weber die Eden-Lichtspiele GmbH.
1953
übernahm der Dekorateur
Erich Sommer die Theaterleitung. Er führte von da an das Haus
zusammen mit seiner Frau Margret und war ab 1961 auch sein Inhaber.
Später wurde der Kinoname in "Neues Eden Kino" geändert (siehe Bild rechts); Foto: R. Freyer 2015
Ende Juli 2017 wurde das
Neunkircher Eden-Kino geschlossen.
|
Central-Kino, Pasteurstraße 2
Das Central öffnete am 27. Juni 1947 seine
Pforten und war von Anfang an für seine besondere Programm-Auswahl
bekannt. Man zeigte in der Hauptsache französische und amerikanische
Kriminal-, Western- und Abenteuerfilme. Deshalb war es vor allem bei
jungen männlichen Zuschauern äußerst beliebt und allgemein als
"Revolverkino" bekannt. Hier liefen z.B. auch die ersten
James-Bond-Filme. Es war nicht sehr groß und fasste 420 Zuschauer.
Inhaber und Betreiber war Josef Hassdenteufel aus Ottweiler, genannt
"de Sepp". Er war auch der Wirt der Central-Gaststätte (auf dem Bild links neben
dem Kino zu sehen).
Kurz bevor das Gebäude wegen der
Erweiterung des Neunkircher Kaufhauses ("NK", heute Galeria Kaufhof)
abgerissen wurde, musste das Kino - sehr zum Leidwesen seiner vielen
Fans - am 31. Oktober 1964 geschlossen werden.
|
|
|
Corona
Lichtspiele / Filmbühne Bahnhofstraße
51/53
|
Bild links,
in den
50er-Jahren: Im Vordergrund sieht man einen Teil der
Bliesbrücke. Nach links geht es in die Bahnhofstraße und nach rechts
zum Stumm-Denkmal. Ganz links im Bild ist die damalige Geschäftsstelle
von VfB Borussia Neunkirchen zu erkennen, daneben war die "Corona-
Klause" (hier in der Bildmitte).Das Foto rechts zeigt den Eingang des
frühe-ren Kinos heute.
|
|
Im Bild
oben sehen wir
links die Saarfahne wehen. Über die Blies führte in der frühen Nachkriegszeit
eine hölzerne Behelfsbrücke. Wenn
man am Kino vorbei etwas
weiter nach rechts ging und dann nach links in die Lindenallee einbog,
kam man zu dem besonders bei der Neunkircher Jugend so beliebten Eiscafé Bertram (mehr dazu siehe
hier auf unserer Sonderseite
"Bertram"!).
Es
musste allerdings für den Neubau des Corona-Hochhauses abgerissen werden,
welches im September 1956 fertiggestellt wurde; das Kino
ist aber in dieses neue Gebäude integriert worden.
Das Corona-Kino war
schon 1903 an derselben Stelle eröffnet worden. Kurz vor dem Ende des
Zweiten Weltkriegs beschädigten feindliche Bomben das Gebäude mehrfach
stark, und am 15. März 1945 wurde das Vorderhaus zerstört. Den intakt
gebliebenen Kino-Saal nutzten die Neunkirchener nach dem Krieg aber noch für
Tanzveranstaltungen. Im Sommer 1949 ist das Kino
wieder aufgebaut und am 3. Dezember neu eröffnet worden. Es bot 688 Zuschauern
Platz, und von 1953 an trug es den Namen
Corona Filmbühne.
Es wurde von einer GmbH betrieben,
welcher Hans Wachter aus Wiebelskirchen
sowie Leopold und Ernst Gill aus Dillingen bzw. Saarlouis angehörten.
Die Brüder Gill besaßen mehrere Kinos im Saarland. Ernst Gill war auch
Mit-Gesellschafter der Saar-Film-Union (über diese lesen
Sie bitte auf unsererer Seite
Kino in der Saarstaatzeit!) - Als Mitte der 50er-Jahre der
Bau des Corona-Hochhauses begann, wurde das Kino in dieses integriert.
2008 wurde es geschlossen,
aber noch heute kann man sein früheres Aussehen dort
nachempfinden (siehe
Bild oben rechts, es ist von etwa 2018). Die letzte
Betreiberin des Kinos, Irene Holbach, zog 2008 mit ihrem gesamten
Equipment aus dem Corona in Neunkirchen nach Völklingen um und in das
dortige Residenzkino ein, musste aber auch hier nach vier Jahren
schon wieder schließen (siehe hier weiter unten, im letzten Absatz
über die Völklinger Kinos!).
|
|
NOHFELDEN und Umgebung (Bosen, Gonnesweiler, Sötern)
Die Nohfelder Lichtspiele
wurden schon 1926 eröffnet.
Sie waren in der Hauptstraße 79 und verfügten über 250 Sitzplätze.
Burgtheater - es soll in der Hauptstraße
78 gewesen sein.
Bosen: Bosener Lichtspiele und Filmbühne Bosen
Gonnesweiler: Nahetal-Lichtspiele
In Gonnesweiler (gehört heute
zu Nohfelden) gab es im Hotel Gierend ein Kino mit wahrscheinlich etwa
250 Sitzen. Es war eine Kombination aus Tanzlokal und Kino.
Armin Flackus aus
Ottweiler berichtet: 2015 war ich in dem Hotel (es stand damals unter
Zwangsverwaltung der Bank). Der Vorführraum mit den mönströsen
Filmmaschinen ist noch vorhanden, ebenso liegen noch Filme herum. Ich
denke, dass es dort so in den 60er-Jahren losging. Vielleicht wissen ja
die Nordsaarländer etwas darüber? (>Kontakt)
Sötern: Lichtspiele Sötern
|
|
NONNWEILER: Central-Filmtheater
Der Urgroßvater des heutigen
Kinobetreibers Andreas Lauer betrieb seit 1823 in der Ortsmitte von
Nonnweiler eine Gastwirtschaft (früher "Restaurant zu Post", heute
"Bistro Central") bis in die 1930-er-Jahre u.a. eine Gastwirtschaft mit
Tanzsaal, in dem auch Filmvorführungen stattfanden. Während des Krieges
diente er als Lager für Soldaten der Wehrmacht, bis er 1944 bei einem
schweren Luftangriff auf das Eisenbahnviadukt von Nonnweiler zerstört
wurde. Nach dem Krieg baute Sohn Wilhelm Lauer den Saal in veränderter
Form wieder auf und nutzte ihn für die gleichen Zwecke wie vor dem
Krieg. So fanden unter anderem wöchentliche Filmvorführungen eines
Wanderkinos statt, und er diente als Heimstätte des 1954 gegründeten
Karnevalsvereins.
Als jedoch Anfang der
fünfziger Jahre im Nachbarort Otzenhausen die Familie Regel ein
stationäres Kino eröffnete, musste das Wanderkino seinen Spielbetrieb
in Nonnweiler einstellen, da es nur 3 km vom Otzenhausener Kino
entfernt war. Wilhelm Lauer fasste den Entschluss, seinen Saal
ebenfalls in ein Kino umzubauen. Die dazu nötige behördliche
Genehmigung wurde ihm jedoch verweigert, da zu dieser Zeit im Saarland
noch keine Gewerbefreiheit herrschte und die Errichtung eines Kinos
strengen Auflagen unterlag. Durch den im Ort aufkommenden
Fremdenverkehr beflügelt, ließ er von seinem Vorhaben aber nicht ab und
führte gegen das Kultusministerium des Saarlandes Klage am
Oberverwaltungsgericht in Saarlouis. Überraschend gewann er "im Namen
des saarländischen Volkes" diesen Prozess und erhielt so die Erlaubnis
zum Bau eines Kinos.
Die Eröffnung folgte im
Oktober 1956 mit dem Film "Die Kirschen in Nachbars Garten". Lauer
führte das Kino gemeinsam mit Sohn Erich und Tochter Carla. In den
sechziger Jahren fand dort z.B. eine Veranstaltung mit dem Altmeister
der Fernsehunterhaltung Peter Frankenfeld statt. Auch der
Entfesselungskünstler Moretti gab einen Auftritt. Seit Ende der
siebziger Jahre führt Andreas Lauer mit Unterstützung seines
Vaters und seiner beiden Geschwister Roland und Elke die Geschicke des
Kinos.
|
|
|
|
Bilder und
Infos zu obigem Text wurden mit freundlicher Genehmigung durch Andreas
Lauer der Website Kino
in Nonnweiler entnommen.
|
|
NUNKIRCHEN:
Urania-Lichtspiele
Dieses Kino befand sich inmitten
des Dorfes, in der Hauptstraße 160. Es verfügte über 260
Klappsitze und wurde betrieben von Hans Salm, zusammen mit seinem
Vater. Letzterer malte die großen
breiten Kino-Plakate immer selbst.
In dem
Gebäude, in dem sich das Urania-Kino befand, war vorher ein Tanzsaal,
der in den 50er-Jahren zu einem Lichtspielhaus umgebaut wurde. Dieses
bestand aus einem großen Saal mit ebenem, nicht ansteigendem Boden und
einem Balkon. Daneben befand sich die dazugehörige Gaststätte, die von
Frau Hilde Salm (geb. Thome)
geführt
wurde und auch deren Namen trug - siehe rechts im Foto oben.
|
|
Die beiden
Projektoren des Kinos
Der Karl-May-Film "Winnetou
Teil 3" kam 1965 heraus.
Bald darauf lief er u.a.
auch in den Urania-Lichtspielen Nunkirchen.
|
|
(Fotos
und Infos: Rolf
Hans Müller)
|
|
OBERTHAL:
Odeon-Lichtspiele
OTTWEILER
Astra
Theater
Es wurde 1932 eröffnet und
hat 348 Besuchern Platz geboten. Es war dort, wo heute die
Kreissparkasse ist: in der Wilhelm-Heinrich-Straße 39/41. Inhaberin
soll eine Familie Herrich gewesen sein. Im 2. Weltkrieg wurde es
zerbombt, nach dem Krieg hat man es wieder neu aufgebaut.
Union Kino
Dieses
Kino soll die Familie Sick betrieben haben (201 Sitze). Es muss in der
Brunnenstraße oder in der
näheren Umgebung derselben gewesen sein.
(Vielen Dank für Auskünfte
an Familie Fillmann, Ottweiler)
|
|
|
Kino im Schlosstheater
Dieses
Kino fasste 630 Besucher und wurde von Herbert Sick betrieben. Er war
der Bruder von August Sick, dem Inhaber der Bauunternehmung August Sick
& Söhne, Ottweiler. Das Gebäude "Schlosstheater" gibt es heute
noch; es dient größeren Veranstaltungen (berichtet Armin Flackus; Bild: Wikimedia Commons)
Frage
an unsere Besucher:
Wer
weiß noch etwas über die Ottweiler Kinos und kann vielleicht Bilder
davon zur Verfügung stellen? Gab es in den 50er-Jahren noch andere
Kinos in Ottweiler?
Wurden die Vorkriegs-Häuser irgendwann nach 1945 wieder eröffnet? (>Kontakt)
|
|
|
|
Otzenausen: Lichtspiele 300 Plätze
PÜTTLINGEN
Die Kaisersaal-Lichtspiele waren ab 1919 im Gasthaus zum Kaiserhof
in der Marktstraße 25 und boten 550 Zuschauern Platz (erstes Bild
rechts).
Ein anderes Kino nannte sich Lichtspielhaus
und befand sich in der Marktstraße 64. Es wurde
1922 eröffnet und 1992 geschlossen und verfügte über 250 Sitzplätze.
Betreiber waren von 1922 bis 1988 eine Familie Schmidt, und von
1988-1992 Sabine Bonner & Karl Koch (zweites Bild).
Wer hat noch mehr
Informationen oder vielleicht andere Fotos von diesen Kinos? (>Kontakt)
Beide Bilder sollen das
Lichtspielhaus Püttlinen zeigen. Das erste ist von der Stadt
Püttlingen, das zweite von Blaes, Archive Rieger.
(einige Infos
haben wir entnommen
aus: http://www.allekinos.com/PUETTLINGENLichtspielhaus.html)
|
|
|
QUIERSCHIED
Apollo-Theater (Bild
rechts)
Mühlenbergstraße 17
Johann Stenzhorn aus Sulzbach
eröffnete 1931 das Apollo-Theater in Quierschied. Es verfügte über
knapp 300 Sitzplätze. 1956 erneuerte er die Bestuhlung des Kinos und
baute eine Cinemascope-Ausrüstung ein. (Foto: Archiv
R.W.Müller)
|
|
|
Union-Theater (Bild
links)
1925 nahm Johann Steffen im
Saal des Hotels Kaiserhof in der heutigen Marienstraße das
Union-Theater als erstes "offizielles" Lichtspieltheater in Quierschied
in Betrieb. Im Frühjahr 1938 richtete er in einem Neubau neben dem
Kaiserhof ein neues modernes Kino unter demselben Namen ein. Es soll
anfangs über 280 Plätze verfügt haben.
Nach dem Zweiten Weltkrieg
stand es - wie alle Kinos im Saarland - zunächst unter
Sequesterverwaltung. An Weihnachten 1949 übernahmen es Steffens
Schwiegersohn Jakob Kipper und dessen Frau Mathilde. Nach Johanns Tod
führten es sein Sohn Ewald mit Ehefrau weiter. Sie sollen immer darum
bemüht gewesen sein, möglichst anspruchsvolle Filme zu zeigen. 1955
bauten sie Cinemascope-Technik ein und erweiterten die Kapazität des
Saals auf 400 Plätze.
(Foto: Privatbesitz Kipper)
Bilder u. Infos aus:
Müller/Staerk. Quierschied. Die Gemeinde im Saarkohlenwald. 1998
|
REHLINGEN und
SIERSBURG
a) Rehlingen: Cloef-Lichtspiele
b) Siersburg: Burg-Theater
in der
Burgstr. 18; Inhaber:
Bruno Stein, Rehlingen, Wallerfanger Straße 3.
Betrieb
an vier Tagen in der Woche. Das Kino verfügte über 260 Plätze.
|
RIEGELSBERG
mit Güchenbach und
Walpershofen
So sah das Haus der früheren Lichtspiele Sander
2017 aus.
|
Vor
dem 2. Weltkrieg
gab es in Riegelsberg folgende Kinos
[nach
Angaben in: http://filmtheater.square7.ch/wiki/index.php?title=Saarland]:
Lichtspiele, Saarbrücker Straße 50
Kulturhaus-Lichtspiele,
Saarbrücker Straße 140 im Haus
Gabriel;
Kino ab 1923, 380 Plätze
Lichtspiele Güchenbach,
Kirchstraße (ab 1925)
Lichtspiele Walpershofen,
Dorfstraße (ab 1924)
Lichtspiele Sander,
Waisenhausstraße 5: ab
1930, 400 Plätze
Nach dem Krieg wurden
von diesen fünf Kinos nur folgende weitergeführt:
|
|
1) Lichtspiele Sander (Foto
rechts, hier in den
70er-Jahren)
Dieses Kino verfügte 1949 über 485 Plätze; Inhaberin und
Geschäftsführerin war nach dem Krieg Lina Sander. Es war wohl
mindestens bis in die 70er- oder 80er-Jahre hinein in Betrieb.
Das Haus steht heute noch (siehe Foto oben von 2017), ist jetzt aber
offensichtlich unbewohnt. Die Adresse dieses Anwesens lautete früher Waisenhausstraße
5, heute Glückaufstraße 3 (wohl nach einer
Straßenumbenennung?).
2) Kulturhaus-Lichtspiele (ohne Bild),
Saarbrücker Straße 140: Nach einem Brand im Haus Gabriel im
Jahr 1935 wurde der dort vorhandene Saal in der Zeit des
Kinobooms nach dem Zweiten Weltkrieg 1949 wieder aufgebaut und in ein
Filmtheater umgewandelt. Aber die Begeisterung für dieses Medium soll
nicht lange angehalten haben.
Wer hat weitere Bilder
und/oder Infos von den Riegelsberger Kinos? (>Kontakt)
|
------------------------------------------------------------------
Roden - siehe unter Saarlouis!
|
ROHRBACH
Das Union-Theater Rohrbach
war in der Kaiserstraße 84,
rechts neben dem Gasthaus Zur Glocke (bzw. Hotel Erbelding - s.
Bild). Es war vom Ende der 20er-Jahre bis 1963 in Betrieb und bot
250 Zuschauern Platz.
Das alte "Union" war
besonders an langen Winterabenden wegen seiner geringen Anzahl von
Sitzplätzen häufig ausverkauft. Deshalb freuten sich die Rohrbacher
Kinofreunde auf ein neues, größeres Lichtspielhaus, das in Rekordzeit
erbaut und am 29. November 1958 unter dem Namen
Wilhelma-Theater
eingeweiht wurde (Bild
rechts). Es verfügte über 650 Sitzplätze und blieb bis 1972 in
Betrieb. - Beide Kinos gehörten den Brüdern Willi, Robert und
Albert Schmelzer aus St. Ingbert.
|
(Danke
für Infos an Karl Abel!) Zeitungsausschnitt:
SZ vom 29.11.1958
|
Saarbrücken:
Die Kinos der Landeshauptstadt finden Sie
ganz oben auf dieser Seite!
SAARLOUIS
a) Kino im Theater am Ring
Das Theater am Ring
wurde von 1957 bis 1960 nach Plänen des Düsseldorfer Architekten Hanns
Rüttgers am Kaiser-Friedrich-Ring (Ecke Lothringer Str.) gebaut.
Konzipiert war es als Zweckbau mit zwei Sälen, Foyer, Gastronomie,
Bühnenhaus und Funktionsräumen. Es war ein Gemeinschaftsprojekt der
Stadt und des Kinobetreibers Ernst Gill. Die Finanzierung des
Bühnenhauses für das Theater übernahm die Stadt, Gill finanzierte das
Kino und betrieb es mit rund 800 Sitzen.
Zwischen Zuschauerraum und
Bühnenhaus befand sich die Kinoleinwand, die einschließlich der
Lautsprecherausrüstung komplett nach oben gezogen werden konnte.
|
|
Hinter ihr wurde, wie für
Theater vorgeschrieben, ein "Eiserner Vorhang" als Brandschottung zum
Bühnenhaus eingebaut. Durch diese Trennung war es Ernst Gill möglich,
den Kinobetrieb schon 1959 vorab aufzunehmen. Die offizielle Einweihung
des gesamten Gebäude- komplexes erfolgte am 22. Dezember 1960 mit einem
Konzert des Saarländischen Kammerorchesters unter Karl Ristenpart (siehe
auch auf unserer Seite "Die Wartburg"
unter C1).
Die Vorführtechnik war vom
Feinsten. Mit Bauer-U2-Kinomaschinen konnten nicht nur
CinemaScope-Filme im 35-mm-Format mit Vierkanal-Magnet-Ton, sondern
auch 70mm-TODD-AO-Filme mit Sechskanal-Ton vorgeführt werden. Im
Saarland hatte nur der Gloria-Palast in Saarbrücken (der ebenfalls
Ernst Gill gehörte) eine solche Ausrüstung.
Knapp ein Jahr nach der
Eröffnung des Kinos brach dort im Oktober 1960 ein Brand aus. Der
geschlossene Eiserne Vorhang verhinderte ein Übergreifen der Flammen
auf das Bühnenhaus. Der Zuschauerraum wurde allerdings stark beschädigt.
Bereits 1963 kaufte die Stadt
Saarlouis Ernst Gill den Kinotrakt ab. Mehrfach renoviert, wurde das
Ensemble in letzter Zeit nur noch als Veranstaltungshaus betrieben. Die
Bauer-70mm-Projektoren waren bereits Anfang der 80er-Jahre an ein
Stuttgarter Kino verkauft worden. 2016 wurde das Theater am Ring nach
einem Totalumbau als neues großes Kulturzentrum eingeweiht. (Text: Karl Presser)
|
b) Capitol Saarlouis
Schon von 1930 bis etwa 1944
befand sich in der Vaubanstraße 1 (Ecke Wallstraße) bereits ein Kino
mit dem Namen Capitol. Es verfügte über 538 Plätze.
Nach dem Krieg eröffnete Ernst
Gill 1949 in der Deutschen Straße
14 ein
neues Filmtheater unter dem Namen Filmbühne Capitol.
|
Mitte der 50er-Jahre hatte
das Kino einen großen und einen
weiteren "Kleinen Saal",
in dem ein anderes Programm lief:
(<
1956)
Heute ist in dem Gebäude
unter dem Namen "Capitol Movie-World Saarlouis" ein großes Kino-Center
in Betrieb. Es umfasst sechs Kinos verschiedener Größe (46 bis 222
Plätze).
|
Das
Bild oben bietet einen Blick in die Deutsche Straße von der Kreuzung
Pavillonstraße aus in Richtung zu den Kasematten. Das Gebäude mit dem
Capitol-Kino reicht bis zur Fahrbahn, Fußgänger können unter den
Arkaden durch das Haus hindurchgehen. Dieses Foto entstand im Frühjahr
1952; auf beiden Straßenseiten waren damals die Wiederaufbaumaßnahmen
nach dem Krieg in vollem Gang. (Foto: Stadtarchiv Saarlouis)
Auf dem Postkartenfoto rechts
ist das Kino von der anderen Seite
der Deutschen Straße aus zu
sehen; wir blicken in Richtung zum Rathausturm am Großen Markt. Die
Gebäude rechts und links der Straße sind schon wieder aufgebaut. An den
Seiten des Kinos ist oben "Capitol" zu lesen, an der Stirnseite war der
Name "Filmbühne" angebracht. Das Bild muss nach 1956 entstanden sein,
denn der Peugeot 403 im Vordergrund trägt schon ein SLS-Kennzeichen,
und diese gab es erst ab 2.1.1957 (mehr darüber siehe >hier).
|
|
c) Weitere
Kinos in Saarlouis in
der Saarstaatzeit - siehe auch in dieser
Zeitungs-Annonce vom Dezember 1947 >>
Cinéma Central bzw. C.C.-Lichtspieltheater, Saarstraße 14;
Perkeo Lichtspiele (Perkeo-Theater), Augustinerstraße;
Inhaberin: Maria
Hasemann-Fontaine. Das
Kino hatte 350 Plätze.
Eden-Cinema, Augustinerstraße
1; später hieß es ROXY-Kino
Es befand sich unmittelbar
neben der gymnasialen Kultkneipe MEX,
verfügte über 50 Plätze und soll sehr beliebt und gemütlich,
sogar romantisch gewesen sein; auch für "Pärchen" gut geeignet - es gab
dort auch Nachtvorstellungen. Inhaber
war Martin Wagner.
Später hat man es in ROXY-Kino umbenannt; danach wurde es zu einem Tanzstudio
umgebaut.
O.C. Lichtspieltheater
Laut dem Berufsverzeichnis
(so hieß damals im Telefonbuch
das heutige Branchenverzeichnis)
im Amtlichen Fernsprechbuch von 1955 soll es dieses Kino in Saarlouis
gegeben haben (mit der Telefonnummer 2450). Wer weiß, wo dieses Kino
war und was "O.C." bedeutete? (> Kontakt). Möglicherweise war mit dem C das "Capitol" gemeint (siehe
weiter oben im Abschnitt b), aber was bedeutete dann das "O" in der
Abkürzung? (Eine Besucherin hat uns im März 2019 als Erklärung für
"O.C." vorgeschlagen "Obszöne Cineasten"...)
In der Schillerstraße 30
waren die Adler-Lichtspiele in Betrieb, aber sehr wahrscheinlich nur bis 1944.
d) Kinos in Fraulautern:
Adler-Lichtspiele, Helios und U.T. (1920er-Jahre
bis ...?)
Central-Theater oder Zentral-Theater (mit Gaststätte)
Inhaber: Hedwig Alger und H.
Rubel, Lebacher Straße 98; 420 Plätze. Dieses Kino wurde bis in die
1990er-Jahre hinein bespielt.
Ein weiteres Kino in Fraulautern (Name unbekannt) soll in der
Saarlouiser Straße gewesen sein, schräg gegenüber dem heutigen
Vereinshaus.
e) in Roden:
Scala Kino, am Marktplatz (Thirionstr. 40),
betrieben von Martin und Maria Ripplinger (Martin scheint 1955 schon
verstorben zu sein, im Telefonbuch von 1955 ist nur "Maria Ripplinger,
Wwe." aufgeführt). Das Kino soll bis Mitte der 80er-Jahre betrieben
worden sein, das Gebäude steht heute noch; auch den Saal im
Obergeschoss gibt es noch - einschließlich Balkon-Loge -, er ist aber
nicht mehr bestuhlt und ohne Kinotechnik (Stand 2016).
Es gab noch ein zweites Kino
in Roden (Name unbekannt), und zwar in der Saarwellinger Straße 55.
Dort befindet sich heute eine Druckerei. (Info aus dem Amtl. Telefonbuch 1955 und von Thomas Schillo
aus Saarlouis) - Wer
weiß, wie es gehießen hat? (>
Kontakt)
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
SAARWELLINGEN - Hier gab es
ein Filmtheater mit 450 Plätzen - wer kann Näheres darüber
berichten? (> Kontakt)
|
|
ST. INGBERT
Wer kann uns noch
Bilder und/oder weitere Infos von den St. Ingberter Kinos in den
50er-/60er-Jahren zur Verfügung stellen oder besorgen? (>Kontakt)
Die Kaiser-Lichtspiele
wurden bereits 1912
in der Kaiserstraße 43 als damals "hochmodernes Kino" erbaut, das über
eine eigene Stromversorgung durch Gasmotoren verfügte.
In den 50er-Jahren konnte man
hier ziemlich "wilde" Filme sehen, und es wurde deshalb gerne als
"Revolverkino" bezeichnet. Es war bis 1960 in Betrieb (395 Plätze).
Das Union-Theater
hatte 1924 eine
Aktiengesellschaft Saarbrücker Kaufleute erbaut und befand sich in der
Rickertstraße 7-9; es verfügte über 200 Plätze. 1928 errichtete die
Firma Willi Schmelzer über dem Kino das Hotel Astoria. In den 50ern:
570 Pl.
Das Regina-Theater
war in der Rickertstraße
10-12 (Ecke Poststraße). Es wurde in den Jahren 1954 bis 56 gebaut.
(Vielen Dank für Infos an
Manfred Schmelzer und Hans Werner Hartz)
|
Auszug aus der SZ vom
20.7.1956
|
ST. WENDEL
und SAAL
bei St.Wendel
Central-Theater (siehe Anzeige und Foto rechts)
Brühlstraße 21 (im selben
Haus war auch Möbel Becker)
Inhaber war Hermann Marzen
(er betrieb auch ein Lokal am Schlossplatz). 1949 wurde das Kino um-
und neugebaut (750 Plätze)
Rechts oben: Anzeige aus
dem Heimatbuch St. Wendel von 1949, Seite 161
Foto darunter: Elmar
Landwehr
Neues Theater
Alter Woog, St. Wendel (700
Plätze)
Inhaber: Hubert Gard (er
stammte aus Marpingen)
Saalbau
Schon kurz nach dem Krieg
wurden hier Kinofilme gezeigt. Für die Kindervorstellung konnte man
eine Karte für nur 20 frs. erstehen. Der Saalbau befand sich am
früheren Übergang von der Balduin- zur Hindenburgstraße (Richtung
Oberthal); heutige Anschrift: Balduinstraße 45.
Vielen Dank an Elmar
Landwehr für einige Informationen über die St. Wendeler Kinos und das
Foto oben!
Haben Sie noch weitere
Infos oder Bilder zu den Kinos in St. Wendel von früher? (>Kontakt)
|
|
Saal
bei St. Wendel (Text von Klaus Zimmer, St. Ingbert)
Von 1947 bis 1950 veranstaltete Otto Drumm im
Tanzsaal der Wirtschaft Cullmann (Jachdhiedersch) in Saal
Filmvorführungen. 1948/49 errichtete er an der Straße nach Bubach eine
eigene Wirtschaft mit Tanzsaal. Dorthin verlegte er nun auch die
Kinovorführungen, die bisher in Jachdhiedersch stattgefunden hatten.
Bald gab Otto Drumm den Betrieb an seinen Sohn Werner Drumm ab. Dem
Niederkirchener Pfarrer Fauß war der Kinobesuch in Saal durch die
Jugend stets ein Dorn im Auge, und er meldete 1947 in seinem
Jahresbericht: “Dieser Kinobesuch war am Ende immer der Ausgangspunkt
zu grobem Unfug.”Nachdem der Kinobesuch gegen Ende der 1950-er-Jahre
immer mehr nachgelassen hatte, wurden die Vorführungen in Saal 1964
eingestellt.
|
SCHEIDT
Lichtspiele Scheidt
Kaiserstraße; Inhaber: Franz Kall;
204 Plätze
|
Wer hat Bilder und
Infos über die Lichtspiele Scheidt?
Gab es weitere Kinos in
dem Ort? (>Kontakt)
|
SCHIFFWEILER:
Saalbau-Lichtspiele Hauptstraße
33 (Inhaber: Karl Wagner)
|
500 Plätze
Wer hat Bilder und Infos über das Kino in
Schiffweiler?
(>Kontakt)
|
|
SCHMELZ
Schmelzer Lichtspiele
Dieses Kino wurde bereits
1919 eröffnet. 1956 erfolgte eine Vergrößerung auf 300 Plätze. Das
Mauerwerk für diese Erweiterung war schon vor dem Krieg erstellt worden.
Nun errichtete man ein neues
Dach und verlegte den Eingangsbereich in das bereits erbaute Wohnhaus.
Heute verfügt das Kino über zwei Säle: Das MAXI bietet Platz für 200
Besucher, davon 52 auf dem Balkon, und das MINI hat 72 Sitzplätze sowie
eine Snackbar im Foyer.
Rechts: Blick in den
Eingangsbereich der Schmelzer Lichtspiele heute
(Foto von der
Website http://www.schmelzer-lichtspiele.de)
|
|
|
Gloria - Filmbühne
(Foto: Sammlung Theis)
Im Juni 1958 eröffneten Leni
und Ludwig Zeiner die Gloria Filmbühne in der Trierer Straße in
Schmelz. Das Kino bot bis zu 600 Besuchern Platz. Eine Kapazität, die
sogar für heutige Verhältnisse enorm war. Allein die mit
Hochpolsterstühlen der 60er-Jahre bestuhlte Balkon-Loge verfügte über
236 Plätze. Das Kino war zur damaligen Zeit eines der modernsten in der
Region.
Anfang der 60er kam es - wie
vielerorts im Saarland - zu einem großen Kinosterben. Um dem zu
entgegnen, baute man den Balkon zu einem eigenständigen Kinosaal um,
während die 600 qm der unteren Loge als Lebensmittelmarkt ("X-Markt")
genutzt wurden. Nach dem Umbau umfasste das Kino noch 158 Sitzplätze.
Von 1979 an betrieb Bernd
Gritzmacher in dem Anwesen eine Tanzdiele unter dem Namen "Gloria-Keller".
In den Neunzigern wurde das
Tonsystem des Kinos auf Dolby Surround und dann auf Dolby Digital
umgestellt. 2003 und 2008 erfolgten weitere Renovierungen. Bei der
Modernisierung 2009 wurde die gesamte Projektion digitalisiert und die
Leinwand durch eine Silberleinwand für 3D-Projektion ersetzt.
|
|
Heute befindet sich dort
außer dem "Gloria Kino Digital +3D" ein Entertainment-Center ("Gloria
Casino").
(Text nach Angaben auf
der heutigen Website des Kinos)
|
|
SCHWALBACH - Metropoltheater - 200 Plätze
SCHWARZENHOLZ - Lichtspiele - 200 Plätze
SÖTERN - Lichtspiele:
250 Plätze
SPIESEN
In Spiesen gab es seit 1921 die Alexander-Lichtspiele (Inhaber:
Josef Greff, 260 Plätze).
Die alten Besitzer haben die
Stummfilme noch mit dem Klavier begleitet.
Außerdem war in Spiesen das Kino Euschen.
|
SULZBACH und
Hühnerfeld
a)
Vor dem Krieg
waren in Sulzbach folgende Kinos in Betrieb:
Luna ab etwa 1920, in der Hauptstraße 99
Metropol ab
etwa 1920 mit 120 Sitzen; Besitzer Heinz Müller (der auch das
weiter unten unter c) Hühnerfeld genannte Kino leitete.)
b) Nach dem Krieg gab es in der Kernstadt Sulzbach zwei Kinos.
Jugendliche besuchten dort sonntags gerne die Vorstellungen um 14 und 16 Uhr; der Eintrittspreis betrug dann nur 25
Franken.
Lichtspiele ("Sulzbacher LS"), ab 1911; ab 1920 in der
Hauptstraße 66a mit 380, später 430 Sitzplätzen,
der
Besitzer
und wohl auch "Namensgeber" des Kinos war Wilhelm Licht.
Modernes Theater ab 1906 in der Hauptstraße 89 mit 630 -
700 Plätzen, Besitzer oder Pächter: Karl Petri. Dieser soll
in den 50ern einen weißen Ami-Sportwagen mit Riesen-Haifischflossen am
Heck gefahren haben.
(Danke für einige Infos zu
den Sulzbacher Kinos nach 1945 an Norbert König!)
c) In Hühnerfeld gab es das Neue Theater.
Es befand sich in der Trenkelbachstraße 10 und wurde wie das Metropol (siehe weiter oben) von Heinz
Müller geleitet.
|
THELEY: Union-Filmbühne
("Eide-Saal")
Der Eide-Saal wurde in den
Jahren 1952/53 von kulturtreibenden Vereinen in Eigenleistung erbaut.
Er war früher der zentrale Veranstaltungsort für Vereine, Gaststätte
und Kinosaal zugleich. Dort flimmerten dreimal pro Woche die neuesten
Streifen. Im Vorprogramm gab es die "Fox-Tönende Wochenschau". Das Kino
verfügte über 410 Sitzplätze, von denen sich 80 auf dem Balkon befanden
(siehe zweites Bild).
Die Damenwelt lag
seinerzeit der Hollywood-Legende Clark Gable
im Film "Vom Winde verweht"
zu Füßen, und die Besucher trauerten über den Tod des
Apachen-Häuptlings Winnetou.
|
|
"In den Spätvorstellungen
wurden manchmal auch Filme mit leicht bekleideten Darstellern gezeigt",
erzählt ein ehemaliger Filmvorführer des Kinos. Bei besonders pikanten
Szenen musste er auf Anweisung von Oma Dewes (der vorigen
Kino-Besitzerin) seine Hand vor die Linse des Projektors halten. "Dann
hat der ganze Saal lautstark gepfiffen", weiß er noch gut.
Er hat jede einzelne
Vorstellung und jeden noch so geringen Vorfall penibel in einem
Tagebuch aufgezeichnet. So liefen z.B. die Stumm- filmstars "Dick und
Doof" immer dienstags. Am 16. Februar 1962 kämpfte der kauzige
Westernheld "Fuzzy gegen Tod und Teufel", und am 17. Dezember 1955 riss der Film im ersten Akt.
Als das Fernsehen immer
mehr aufkam, gingen auch im Theleyer Eide-Saal die Besucherzahlen - wie
in allen saarländischen Kinos - stark zurück. Später musste es
schließlich geschlossen werden.
|
|
Einige der
hervorragenden Bilder des Fotografen Carsten
Schröder zeigen wir hier mit seiner freundlichen Erlaubnis. Viele
weitere Fotos von ihm können Sie auf seiner >eigenen
Website sehen. Der
obige
Text ist eine
Kurzfassung des dortigen Artikels über die Filmbühne.
|
Dann sollte das Gebäude an
die Gemeinde veräußert werden. Carsten
Schröder - er wohnt in Tholey-Berg- weiler - hakte nach und
erhielt die Erlaubnis, das Gebäude vorher noch innen und außen zu fotografieren.
Dabei wollte er in den
Räumlichkeiten nichts umarrangieren, so dass seine Bilder authentisch
blieben und die Gegeben- heiten so zeigen, wie er sie vorfand.
Da eine Sanierung des
Gebäudes nicht mehr möglich war, musste man es im Jahr 2015 abreißen.
|
|
|
THOLEY
In Tholey gab
es das Central-Theater; es befand sich in der Lebacher Straße 1.
In Tholey-Hasborn
waren die Schaumbergring-Lichtspiele in der Lebacher Straße 46. Sie verfügten über
200 Sitzplätze.
Wer hat Bilder und Infos über diese
Lichtspielhäuser? Gab
es dort noch weitere Kinos? (>Kontakt)
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
|
UREXWEILER:
|
|
Auf den Bildern sieht man
ganz links die Illtal-Lichtspiele in Urexweiler (der Ort gehört seit 1974 zu
Marpingen). Inhaber war F. Schäfer. Über dem Transparent mit dem
Kino-Namen ist der Becker-Turm als Zeichen für Gaststätte und Saal
Schäfer zu sehen. Das kleine Bild ist ein Ausschnitt aus dem großen
Foto rechts. Dieses zeigt einen Umzug aus uns bisher unbekanntem
Anlass. Man erkennt im Hintergrund eine Saarstaat- Fahne, einen Postbus
und ein Crèmeschnittchen. (Foto: Thomas
Maus-Holzer)
|
|
VÖLKLINGEN (Text und
Bildausstattung: Karl Presser)
(Der Vollständigkeit wegen auch
mit Blick auf die Entwicklung vor und nach der Saarstaatzeit)
Das erste Völklinger Kino wurde 1910 von Sebastian
Theis (1888-1973, weithin
bekannt als „de Theis-Baschd“) im
Obergeschoss der Gaststätte „Völklinger Hof“ in der Moltkestraße 9
eingerichtet. Es erhielt den Namen Zentral-Kino.
1923 weihte Sebastian Theis direkt neben dem „Zentral“ das Metropol ein,
es befand sich ebenfalls dort im Obergeschoss. Im Erdgeschoss des
Nachbarhauses mit der Hausnummer 7 befand sich die Gaststätte
„Marktecke“. Die aneinandergebauten Gebäude erlaubten, den breiten
Treppenaufgang des „Zentral“ für beide Kinos zu benutzen. Die Häuser
waren von der Familie Theis erworben worden.
|
|
|
Bild oben (1930): „Metropol“ im Eckhaus, daneben
„Zentral“ mit gemeinsamem Aufgang.
(Foto: Sammlung Theis)
Zwischen 1910 und 1920 wurde in der damals
selbstständigen Gemeinde Wehrden das
Union-Kino eröffnet.
Es befand sich in der heutigen Ludweiler Straße.
1920 kam das Capitol hinzu,
das die Familie
Rupp erbaut hatte.
Links: „Capitol“. Der Kinosaal war im rückwärtigen Anbau. (Foto:
Heimatkundlicher Verein Warndt e.V.)
|
Das Kinogeschäft boomte. Theis hatte zwei Kinos mit
jeweils mehr als 400 Sitzplätzen und plante schon in den 30er Jahren
einen Neubau dort, wo er später (1957)
das „Residenz“ errichtete
(siehe weiter unten!). Dazu kam es allerdings erst einmal nicht,
wohnten doch noch mehrere Familien in alten Bauernhäusern auf dem
Eckgrundstück Wilhelmstraße/Hofstattstraße.
|
Stattdessen machte sich Konkurrenz breit. Ernst Gill,
ein Parteigenosse,
entstammte der "Capitol-Filmbühne" in Saarlautern und schaffte es, trotz
Baustoffmangels, noch 1939 mit dem Bau eines neuen Völklinger Kinos in
der Wilhelmstraße (heute Rathausstraße)
25 zu beginnen (später zog dort das Woolworth-Kaufhaus ein).
Gill nannte sein Kino Westmark-Filmbühne. Die
erste Vorstellung fand am 1. April 1941 statt. Mit 776 Plätzen fasste
es fast ebenso viele Zuschauer wie die beiden Theis-Kinos zusammen.
Architektur der Front und Ausgestaltung des Foyers entsprachen dem
damaligen großdeutschen Stil.
Die Filmbühne 1946, zweites Gebäude vorne
links
(Foto: Heimatkundlicher
Verein Warndt e.V.)
|
|
Nach dem Krieg
konnten die drei Kinos in der Stadtmitte und das „Capitol“ in Wehrden
ihreVorführungen bald wieder aufnehmen. Ernst Gill bekam eine
Sequesterverwalterin und musste natürlich sein Kino umbenennen. Die
„Westmark-Filmbühne“ wurde vorübergehend zu "Saarland-Lichtspiele".
Bald aber kehrte man zu dem Namen Filmbühne
zurück und ließ "Westmark" weg. Sebastian Theis,
seit Jahrzehnten Mitglied der SPD, wurde in den Vöklinger Stadtrat
gewählt und war von 1947 bis 1955 erster Beigeordneter und
stellvertretender Bürgermeister. Die
50er-Jahre waren das letzte große Jahrzehnt der Kinos, auch im
Saarland. (Eintrittskarte -
danke an Bernhard Metzen)
|
|
Theis entschloss sich, ein weiteres Kino am Völklinger
Alten Markt 15 zu errichten. Dort gehörte ihm die Gaststätte
„Bürgerbräu“ (BB) mit angebautem großem Saal. Das Kino wurde 1952
eingeweiht und in Anlehnung an den Namen der vorherigen Nutzung BB-Lichtspiele
genannt (siehe Bild links).
Es hatte knapp über 500 Sitzplätze, die Bild- und
Ton-Ausrüstung stammten von Philips. Im März 1952 stattete der bekannte
Schauspieler Hans Albers anlässlich der Präsentation seines Filmes
„Nachts auf den Straßen“ dem neuen Kino und anschließend der Familie
Theis in deren Privathaus einen Besuch ab. Außer
aktuellen Filmen gab es damals auch Schulvorstellungen. So wurde zum
Beispiel der Walt-Disney-Film „Die Wüste lebt“ von 1953 in der zweiten
Hälfte der 50er-Jahre im „BB“ vorgeführt.
|
Bild:
Heimatkundlicher Verein Warndt e.V.
Sein nächstes Kino, das
Residenz-Theater, eröffnete
Theis im Oktober 1957. Auf dem Eckgrundstück Karl-Jansen-Str. 9 /
Hofstattstraße waren zwischenzeitlich nicht nur die alten Bauernhäuser,
sondern auch die Widenmeyer-Tankstelle abgerissen worden.
|
Der Neubau hatte einen
Kinosaal mit zunächst 780 Plätzen. Theis hatte damit seinen
Wettbewerber Gill um genau vier Sitzplätze übertroffen und besaß jetzt
das größte Kino in Völklingen.
|
Die Kinomaschinen waren
vom Typ Bauer B12.
Rechts und unten:
Residenz-Theater Völklingen, 1957
(drei Fotos: Sammlung
Theis; Eintrittskarte: Sammlung Berhard Metzen)
|
|
|
|
|
|
|
In Wehrden wurde am 24. Juli 1959 in einem neu
erbauten sechsgeschossigen Wohnhaus an der Ludweiler Straße das Atrium,
unmittelbar am Brückenkopf eröffnet. So waren auch dort wieder zwei
Filmtheater in Betrieb.
In dem
Gebäude links befand sich das „Atrium“ Wehrden. Der Eingang war rechts
um die Ecke.
(Foto: Heimatkundlicher Verein Warndt e.V.)
------------------
Einige der Völklinger Kinos gaben regelmäßig bis zu 23
Vorstellungen pro Woche. Allerdings hatten sich die Besucherzahlen
zwischen 1957 und 1960 bereits mehr als halbiert. Das Zentral-Theater
als ältestes Völklinger Kino wurde nach Eröffnung des „Residenz“ als
erstes geschlossen. Im April 1962 lief im „BB“ die letzte Vorstellung.
Die Gebäude mussten einer neuen Verkehrsführung weichen.
|
Bereits im Kino-Abwind, ersetzte Ernst Gill 1961 das
Gebäude mit der „Filmbühne“ durch einen großen Neubau.
Hauptnutzer war allerdings der amerikanische Woolworth-Konzern, der
dort sein erstes deutsches Kaufhaus einrichtete. Das Kino wurde in das
erste Obergeschoss verlegt. Die Anzahl der Sitzplätze reduzierte sich
auf 478. Gill bescherte Völklingen neueste Kinotechnik, konnten dort
auf einer gebogenen Bildwand doch jetzt auch 70mm-Filme in Todd-AO mit
Mehrkanalton auf modernsten Bauer-U2-Maschinen vorgeführt werden. Das
gab es außer in Völklingen im Saarland nur noch je einmal in
Saarbrücken und in Saarlouis. Schon 1966 wurde das Kino wieder
geschlossen, da Woolworth weitere Verkaufsflächen benötigte.
Sebastians Sohn Günther Theis gründete 1964 zusammen mit
seiner Ehefrau Inge die „Theis Filmtheater-Betriebe GmbH“, die fortan
auch die elterlichen Kinos betrieb.
Ende der 70er-Jahre machten „Metropol“ und „Capitol“,
Anfang der 80er auch das „Atrium“ in Wehrden dicht.
Der Umbau des seit 1974 vermieteten „Residenz“ in ein
Kinocenter mit vier Kinos brachte dort nur eine kurzzeitige Steigerung
der Besucherzahlen. Schließlich wurde das Kinocenter im Jahr 2000
nochmals neu verpachtet. Von 2006 bis 2008 stand es erstmals leer. Ab
September 2008 spielte Irene Holbach aus Nalbach in lediglich zwei
Sälen auf mitgebrachten Maschinen aus ihren bereits geschlossenen
Neunkirchener Corona-Kinos (siehe weiter oben unter Neunkirchen!) bis
Februar 2013 weiter. Noch im gleichen Jahr wurde der Betrieb nach
Unterbrechungen und weiteren, jedoch erfolglosen Verpachtungsversuchen
der Familie Theis eingestellt.
Seitdem ist Völklingen wohl endgültig kinofreie
Zone...
---------------------------------------
Verwendete Publikationen zu den Völklinger Kinos:
- Theis, Günther. 100 Jahre Völklinger Filmtheater
1910-2010. 3. Auflage, Selbstverlag
-
Howest-Uthemann, Sigrid (Hrsg.). Völklingen
und seine Stadtteile: Vom
Dorf zur Mittelstadt. Eine Sammlung historischer Fotos.
Heimatkundlicher Verein Warndt e.V. 1989. Aus diesem
Bildband stammen die benannten Fotos.
-
http://allekinos.pytalhost.com/kinowiki/index.php?title=Film-_und_Kino-Adressbuch
|
|
WADERN
Ratsschenke-Lichtspiele
Wadern
Heinrich Dubois eröffnete
1938 die Ton-Lichtspiele
Wadern in der Adolf-Hitler-Straße 30.
Nach dem Krieg betrieb Anny
Dubois das Kino unter dem Namen
Ratsschenke-Lichtspiele weiter, die Adresse
lautete nun Oberstraße 10.
Die Anzeige ist aus der
Festschrift zur 50. Jubiläumsfeier des Turn- und Sportvereins Wadern,
Juni 1959. Danke für Infos und Bild an Stefan Haas.
In neuerer Zeit wurde dort
bis August 2011 das Starlight Kino betrieben. Seit 2012
befindet sich hier wieder ein Kino unter dem alten Namen Lichtspiele Wadern. Filmbegeisterte aus Nah und Fern haben sich im Verein
"Filmfreunde der Lichtspiele Wadern" zusammengefunden, um dort selbst
Kino zu machen.
|
|
WADGASSEN
Differten, Friedrichweiler,
Hostenbach, Schaffhausen, Wadgassen und Werbeln waren früher einzelne
Dörfer. Sie wurden 1974 im Zuge der Saarländischen Gebiets- und
Verwaltungsreform zu der heutigen Gemeinde Wadgassen
zusammengeschlossen. In den 50er-Jahren gab es in einigen der genannten
Orte folgende Kinos:
|
Differten: Film-Theater und
Warndt-Lichtspiele,
Werbelner Str. 2
Hostenbach:
Roxy Lichtspiele, Kirchstr. 26
Wadgassen: Kino Braun
Schaffhausen: Modernes
Theater
- siehe Bild
rechts!
Das Moderne Theater war in
der Provinzialstraße 8 (oder 10-12 ?); Inhaber: Franz Braun.
Das Kino hatte Plätze für 400
Besucher.
(Foto: Dieter Braun,
Wadgassen)
|
|
|
WEISKIRCHEN
Im Saal der Gastwirtschaft
Reuter war schon im Dritten Reich auch ein Kino eingerichtet. Man
zeigte dort die NS-Wochenschau und verbreitete Kriegs-Meldungen.
Hochwald-Theater
Nach dem Krieg wurde bis
Mitte der 50er-Jahre das Weiskircher Hochwald-Theater im
Saal der Gastwirtschaft Josten betrieben. Der Inhaber Franz
Hero errichtete 1953 einen Neubau im Kirchenweg 157 und führte das Kino
dort weiter. Es verfügte nun über 306 Sitzplätze.
|
Die Weiskircher nannten
ihr Hochwald-Theater "et Kinno"
|
Die Anzeige rechts stammt aus dem Jahr 1951.
(Sie ist aus der Festschrift
anlässlich des 25. Stiftungsfestes des Sp.V.
Weiskirchen am 2. und 3. Juni 1951. Danke für Infos und Bild an
Stefan Haas!)
|
WELLESWEILER
Wellesweiler Lichtspiele, Kirchenstraße (Inh.: Leopold Gill)
|
WEMMETSWEILER
|
Rathaus - Lichtspiele
Seit 1922 gab es in der
Hauptstraße ein Saalkino mit dem Namen Kino
Wemmetsweiler. Von 1927 an war es mit fester Bestuhlung in der
Rathausstraße und trug die Bezeichnung Rathaus- Lichtspiele. Dort
verfügte es über 425 Sitzplätze. Die Betreiber hießen bis 1945 Gindorf und Dietrich. Das
Kino war auch in der Saarstaatzeit in Betrieb und wurde erst 1973
geschlossen.
Infos
von Martin Schneider, Merchweiler
|
|
WIEBELSKIRCHEN
(Text und Bilder von Olaf
Schuler)
Ein Unternehmer namens Zimmer
eröffnete 1920 in Spul-ches Saal in der Kaiserstraße 15 (heute
Kuchenbergstr. 21 u. 23) an der Stelle der ehemaligen Drogerie
Penningh/Wein-gärtner das erste Stummfilm-Kino. Für die
Begleitmusik sorgten J. Abriss und J. Frank. Es wurde aber bald an zwei
andere Unternehmer weiterverkauft und musste schon 1923 schließen.
Im Jahre 1932 eröffnete Fritz
Theisinger in „Glasersch Saal“ in der Brückenstraße 19 (heute
Wibilostr. 13) an der Stelle, wo sich jetzt der REWE Markt befindet,
das erste Tonfilm- kino im Ort. Es trug den Namen Capitol.
Theisinger war schon seit
1919 in der Kinobranche tätig und hatte in Altenwald mit der ebenfalls
„Capitol-Theater“ genannten Lichtspiele sein Stammhaus (siehe oben
unter ALTENWALD).
Das Bild rechts oben zeigt
das Capitol im Jahr 1935 mit einer tannengeschmückten Hauswand und dem
Hakenkreuz. Es lief der deutsche Spielfilm "Ein Mann will nach
Deutschland" von 1934 (mit Willy Birgel und Brigitte Horney, Regie Paul
Wegener).
Auf dem zweiten Bild sehen
wir das Capitol-Kino
im Jahr 1947, also kurz vor
der Gründung des Saarstaats. Man spielte "Die Mörder sind unter uns"
von 1946 mit Hildegard Knef und E.W. Borchert, Regie: Wolfgang
Staudte).
|
|
1954 erbaute Theisinger in
der Wiebelskircher Reichsstraße 4a (heute Kuchenbergstr. 6) ein eigenes
Kinogebäude. Es wurde 1956 als Capitol-Lichtspielhaus mit 700
Sitzplätzen eröffnet und war weit und breit das schönste Kino. Bei der
Bevölkerung fand es von Beginn an großen Anklang. Das Theater in
„Glasersch Saal“ wurde geschlossen.
1958 wurde nach umfangreichen
Umbaumaßnahmen in dem Gebäude des alten „Capitol“ in der Brückenstraße
ein neues Kino eröffnet. Es trug nun den Namen Bambi-Kino
(ohne Bild) und hatte 380 Sitzplätze. Ausgelegt war
es als reines Parterrekino. Die gesamte kinotechnische Apparatur, u.a.
zwei Philips-Vorführgeräte und drei Lautsprecherboxen, waren neu. Der
Kinoraum erstrahlte in einem freundlichen grünen Farbton. An Stelle der
Deckenbeleuchtung zierten moderne Leuchten die Wände. Die Möglichkeit
zum Vorführen von CinemaScope-Filmen war, wie auch im Capitol-Kino,
gegeben.
|
|
Aufgrund mangelnder
Zuschauerzahlen sah sich Fritz Theisinger leider gezwungen, das Bambi
schon im Jahre 1960 wieder zu schließen.
Auch das Capitol-Lichtspielhaus
fiel dieser Entwicklung zum Opfer und musste 1965, nur neun Jahre nach
seiner Eröffnung, schließen.
Aber Fritz Theisinger wollte
noch nicht ganz aufgeben und eröffnete 1966 erneut das Bambi-Kino
in der Brückenstraße. Mit der immer stärker werdenden Verbreitung des
Fernsehens sanken die Besucherzahlen immer mehr, so dass das Kino 1976
endgültig und für immer seine Pforten schließen musste. Ab diesem
Zeitpunkt war die ehemalige Großgemeinde Wiebelskirchen ohne Kino.
|
|
|
|
Oben links: Eingangsbereich
des Capitol
Oben rechts: Blick auf die
Bühne
Links: einer der
Filmprojektoren
Rechts: Blick auf den
Zuschauerraum mit Empore
(Alle Bilder: Olaf
Schuler)
|
|
|
|
|
|
Links: Anzeige aus einer
Zeitung oder Zeitschrift aus den 50er-Jahren.
Die drei darin genannten
Kinos wurden von Ernst Gill, Leopold Gill und weiteren Kino-Besitzern
geführt.
Ernst Gill war auch
Mit-Gesellschafter der Saar-Film-Union (mehr dazu auf unserer Seite Kino im Saarland).
Einzelheiten zu den drei
in der Anzeige genannten Kinos finden Sie weiter oben unter Saarlouis,
Völklingen und Neunkirchen.
-------------------------------------------------------------------
Diese
Seite soll noch erweitert werden.
Wenn Sie Fotos und/oder
Infos aus den späten 40er-, den 50er- oder 60er-Jahren von Kinos in
weiteren saarländischen Orten haben oder wissen, wo sie veröffentlicht
sind, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf!
|
nach oben
|
zurück <---------> weiter
wwwonline-casino.de
(Gesamt seit 2008)
Home (zur Startseite)
> www.saar-nostalgie.de
|