oben

         Home (zur Startseite) >> www.saar-nostalgie.de


 

 

 3) Wahltag, Ergebnisse und politische Folgen  

 

 

                  der Volksabstimmung bis zur "Rückgliederung"

 

 


Inhalt dieser Seite:

 

             a)  Der Tag der Stimmabgabe              

.            b)  Ergebnis der Volksbefragung           

             c)  Erste Konsequenzen                        

             d)  Der Tag nach der Abstimmung          

e)  Die weitere politische Entwicklung

 f)  1.1.1957: Poltitische Eingliederung des Saarlandes in die Bundesrepublik

g)  Wirtschaftlicher Anschluss: Der Tag X am 6. Juli 1959

h)  Wäre eine Annahme des Statuts nicht besser gewesen für das Saarland?

 


 

 

a) Der Tag der Stimmabgabe (23. Oktober 1955)

 

Auf Anordnung der WEU-Kontrollkommission blieben die Grenzen zum Saarland von Samstag (22. Oktober) 12 Uhr bis Montag (24. Oktober) sechs Uhr früh geschlossen. Nur Abstimmungsberechtigte durften an den Grenzstellen zur Einreise ins Saarland durchgelassen werden. Saarländischen Staatsbürgern, die sich in Frankreich oder in der Bundesrepublik aufhielten und zur Volksbefragung in die Heimat kamen, wurden die Reisekosten dafür erstattet.

 

In der Nacht zum Wahlsonntag mussten um 24 Uhr alle Versammlungen und Propagandatätigkeiten beendet sein. Von diesem Zeitpunkt an durften bis zum Montagvormittag 7 Uhr in Gaststätten keine alkoholischen Getränke ausgeschenkt werden, außer Bier und Wein während der Haupt-Essenszeiten. Damit sollte der Gefahr einer zusätzlichen Aufheizung der sowieso schon angespannten Stimmung durch Alkoholgenuss vorgebeugt werden. Das Alkoholverbot soll aber schon im Laufe des Tages wieder gelockert worden sein. (FAZ)

 

Die Wahllokale in den 341 saarländischen Gemeinden öffneten um acht Uhr ihre Pforten. Diese waren in Schulen, Nebenzimmern von Wirtschaften und sonstigen Räumen eingerichtet worden. In jedem Wahlraum war mindestens ein neutraler ausländischer Beobachter zugegen, um im Auftrag der WEU die Stimmabgabe zu überwachen. Insgesamt sollen etwa eintausend von ihnen im Einsatz gewesen sein. Es war ein schöner Herbsttag, und schon am frühen Morgen zeichnete sich eine sehr hohe Wahlbeteiligung ab. Der gesamte Abstimmungstag verlief ruhig - bis auf einige harm- lose Zwischenfälle (siehe Beispiele in den beiden Abbildungen hier rechts), die aber nicht geahndet werden mussten. Foto: Wahllokal in der Schule in Fenne, Saarlouiser Straße

 

     

Am Wahl-Sonntag schwebte diese Luftballontraube  

mit einer 'Abstimmungsempfehlung' über der Kirche  

St. Josef in Riegelsberg. (Foto: Gemeinde Riegesberg)      

    -------------------------------------------------


  Aus einem Bericht zur Saar-Volksabstimmung in einer

  Zweibrücker Zeitung vom 24.10.1955:

 

  

Es wird berichtet, dass viele Bürger den Gang zum Wahllokal und die Stimmabgabe selbst mit großem Ernst und sogar einer gewissen Art von Feierlichkeit vornahmen. Damit brachten sie zum Ausdruck, dass sie vom Ausgang des Referendums einen wichtigen Schritt in eine bessere Zukunft ihres Landes erwarteten. Diese erblickten die einen in einem weitgehend autonomen Saarland in europäischem Umfeld, die anderen in dem lange ersehnten Wiederanschluss an Deutschland.

 

Um 18 Uhr schlossen die Wahllokale, und die Beauftragten der Behörden begannen unter Aufsicht der neutralen WEU-Beobachter mit der Auszählung der Stimmen. Vertreter der Ja- und der Neinsager-Parteien halfen dabei mit.

 


 

 

b) Ergebnis der Volksbefragung

 

 

Radio Saarbrücken gab am Abend ab etwa 19 Uhr die Ergebnisse der Stimmenauszählung bekannt, so wie sie nach und nach einliefen. Fast alle saarländischen Familien verfolgten diese Sendung mit Hochspannung.

 

"Achtung, Achtung, hier ist der Wahlsonderdienst. Wir bringen Wahlergebnisse."

 

Die ersten Meldungen kamen aus Krankenhäusern und Altenheimen. Sie waren fast alle negativ - gegen das Statut. Auch die frühen Ergebnisse aus den kleineren Gemeinden ließen schnell den Sieg des NEIN erahnen. Als schließlich gegen 21 Uhr die Zahlen aus den Städten eintrafen, gab es keinen Zweifel mehr: Das Saarstatut war abgelehnt!

 

Im Landtagsgebäude in der damaligen Alleestraße (heute Franz-Josef-Röder-Str.) hatten sich die wichtigsten saarländischen Politiker sowie Journalisten aus dem In- und Ausland eingefunden. In dem großen Saal des Hauses wurden auf weißen Tafeln die relevanten Zahlen angezeigt (siehe Bild).

 

 

Als Dr. Heinrich Schneider (Dritter von links) auf das Podium trat und mit dem Daumen der linken Hand nach unten zeigte, um die Niederlage des "Ja" zu verdeutlichen (siehe Foto), brach unter den anwesenden Statuts-Gegnern jubelnder Beifall aus.

 

 

Um etwa ein Uhr nachts

stand das vorläufige Endergebnis fest:

 

67,71 %  NEIN

 

32,29 %   JA    

 

Die Wahlbeteiligung lag bei 97,5 %!

Vor der Tafel mit den Abstimmungsergebnissen im Landtag (v.l.n.r.:) Dr. Hubert Ney (CDU), Kurt Conrad (DSP), Heinrich Schneider (DPS, mit dem Daumen nach unten für den erreichten Sieg des "Nein") sowie Richard Becker (DPS); unten: einige der vielen Reporter

 

Die Bekanntgabe der Abstimmungsergebnisse im Saarbrücker Landtag (siehe Bild oben) wurde auch im saarländischen Fernsehsender TELESAAR  live übertragen. Aber als sich das für die Statuts-Befürworter negative Ergebnis abzeichnete, soll die Sendung ziemlich abrupt beendet worden sein.

 

Mit diesem Ausgang des Referendums hatten die Saarländer sich nun schon zum zweiten Mal (nach 1935) faktisch für einen Wiederanschluss an Deutschland entschieden. An der hohen Wahlbeteiligung - sie war nur um einen Prozentpunkt niedriger als diejenige von 1935 - lässt sich erkennen, welch hohe Bedeutung die Saar-Bevölkerung auch dieser Volksbefragung zugemessen hatte.

 

Für die Tatsache, dass sich zur Überraschung vieler eine gute Zweidrittel-Mehrheit der Abstimmungsberechtigten gegen das Statut entschied, sind mehrere Gründe denkbar:

 

-  zum einen die nachdrücklichen Heimatbund-Vorhersagen einer baldigen Wiedervereinigung mit Deutschland bei einem Sieg des Neins;

-  zum anderen die unangenehmen Erfahrungen, die so manche Bürger in dem seit zehn Jahren existierenden teilautonomen Staat unter    Johannes Hoffmann gemacht hatten;

-  außerdem die immer noch bestehende Ungewissheit darüber, was genau in dem neuen autonomen Saarland hätte geschehen sollen, das

   nach einem Sieg des Ja entstanden wäre;

-  und schließlich das Fehlen eines soliden europäischen Rahmens für das neue Konstrukt, wie ihn z.B. die Institutionen EPG und EVG

   geboten hätten, die aber 1954 gescheitert waren (siehe unsere Seite "Das Europäische Saarstatut" im Abschnitt A).

 

Aus all diesen Gründen hatten sich mehr als zwei Drittel der Saarländer dazu entschieden, mit "Nein" zu stimmen. Wahrscheinlich war auch so manchem Unentschlossenen nichts anderes übrig geblieben, als das Statut "sicherheitshalber" abzulehnen.

 

 

Einige statistische Anmerkungen zu dem Abstimmungsergebnis:

 

 

Der höchste Anteil an Neinstimmen wurde auf dem flachen Land und in Gemeinden mit hoher Arbeiterbevölkerung erzielt. In den Landkreisen St. Wendel und Homburg, im Haustadter Tal sowie in der Umgebung von Völklingen und von Perl stimmten bis zu 74 % mit Nein.

 

 

In Saarbrücken betrug der Anteil der Nein-Stimmen nur 60,9, in Saarlouis 61,1 und in St. Ingbert 61,2 %. Lediglich in 17 der 341 Bezirke gab es mehr Ja-  als Nein-Stimmen.

 

Der größte Anteil an Ja-Stimmen wurde mit 67,5 % in Reinheim erzielt. Es gehört heute zu Gersheim und liegt nur etwa einen Kilometer von der französischen Grenze entfernt.

 

Auch in anderen nahe der Grenze gelegenen Gemeinden und in der Gegend von Mettlach (Villeroy & Boch belieferte damals vor allem den französischen Markt!) war der Ja-Anteil sehr hoch.

 

 

 

Links: Auszug aus dem Kurzbericht des Statistischen Amtes des Saarlandes vom 8. November 1955

 


 

 

c) Erste Konsequenzen

 

 

Sobald an diesem Abend klar wurde, dass das Nein gesiegt hatte, begannen die Spekulationen darüber, was nun geschehen werde.

Für diesen Fall waren ja keinerlei Regelungen getroffen worden. Vorrangig war zunächst die Frage, wie Ministerpräsident Hoffmann reagieren würde. Da die Fortsetzung der Saar-Autonomie, für die er eintrat, abgelehnt worden war, hielten viele seinen Rücktritt nun für unausweichlich. Sollte er diesen Schritt nicht tun, befürchtete man Unruhen im Land. Es wurde gemunkelt, der Heimatbund würde vielleicht den Landtag, die Ministerien und Radio Saarbrücken besetzen, oder es könnten ein Generalstreik und offener Aufstand entstehen. Dies wiederum hätte wahrscheinlich den Einmarsch des französischen Militärs nach sich gezogen.

 

Aber so weit kam es nicht. Hoffmann besprach sich noch in der Nacht mehrere Stunden lang mit den Mitgliedern seines Kabinetts. Er rief auch den Landtagspräsidenten Peter Zimmer zu sich und konsultierte mehrmals den französischen Botschafter de Carbonnel. Gegen ein Uhr gab JoHo schließlich folgende Erklärung ab:

 

"Die Regierung achtet den Mehrheitsbeschluss der Bevölkerung und tritt zurück. Bis zur Bildung einer Übergangsregierung führt sie die Geschäfte. Die Neuwahl des Landtags erfolgt so bald wie möglich."

 

 

Am Tag nach der Abstimmung hissten begeisterte Saarländer in vielen Städten und Gemeinden die bundesdeutsche Fahne. In sämtlichen Tageszeitungen wurde das vorläufige Endergebnis der Volksbefragung abgedruckt. Es wich noch geringfügig von dem amtlichen Ergebnis ab, das später vom Statistischen Amt des Saarlandes veröffentlicht wurde:

 


 

  Ein Communiqué der Saar-Regierung zum Ausgang der Volksbefragung wurde am Montag, 24. Oktober 1955, in allen Zeitungen veröffentlicht:

 

Nach dem eindeutigen Votum der Saarländer gegen die Annahme des Statuts war die demokratische Basis für die Fortführung einer Regierung Hoffmann weggefallen. Deshalb war der Rücktritt die vernünftigste - und wahrscheinlich auch die einzig mögliche - Entscheidung.

 

Der Deutsche Heimatbund kommentierte den angekündigten Rücktrit der Regierung und die Auflösung des Landtags schon kurz nach ihrem Bekanntwerden in einer Verlautbarung, die in den ihrem Blatt "Neueste Nachrichten" vom Montag (24. Okt. 1955) abgedruckt wurde und mit folgenden Worten begann:

 

"Die Deutschen an der Saar haben in würdiger und eindrucksvoller Weise die Lostrennung ihrer Heimat von Deutschland ein für allemal abgelehnt. Drei Monate politische Freiheit an der Saar haben genügt, zehn Jahre auszulöschen."

 

Man betonte aber, die Entscheidung der Saarländer gegen Hoffmann und das Statut richte sich nicht etwa gegen die Franzosen. Man werde künftig alles tun, um der deutsch-französischen Verständigung zu dienen und die europäische Einigung zu fördern.

----------------------------------

 

Benutzte Literatur zu diesem Abschnitt:

                Klaus Altmeyer. Die Volksbefragung an der Saar vom 23. Oktober 1955. In Europa Archiv 15/1956. Seite 9057

                Armin Heinen. Saarjahre. Seite 512

 


 

In den 22-Uhr-Nachrichten des 23. Oktober 1955 wurde zur großen Freude aller saarländischen Schüler im Radio bekanntgegeben, dass am darauffolgenden Montag an den saarländischen Schulen schulfrei sein sollte.

 

Das war für uns jüngere Schüler wohl das schönste Ergebnis der Volksbefragung - zusätzlich zu der Freude über die Aussicht, dass die Grenzen nach Deutschland vielleicht schon bald geöffnet würden und wir ohne Zollkontrollen und Geldwechsel zu unseren Verwandten nach "drüben" fahren könnten.

 


 

 

d) Der Tag nach der Abstimmung

 

 

Das Bundeskabinett wurde für Montagvormittag zu einer Sondersitzung zusammengerufen, um das Ergebnis der Saarabstimmung zu erörtern. Die Bundesregierung äußerte gegenüber dem Ministerrat der WEU den Wunsch, die Europäische Kontrollkommission möge ihre Tätigkeit vorläufig fortsetzen, um ein eventuell entstehendes "gefährliches Interregnum" zu überbrücken. Diese gab daraufhin bekannt, dass sie ihr Mandat als verlängert bis zur Regierungsbildung nach Neuwahlen ansehe.

Konrad Adenauer und Edgar Faure (er war seit Februar 1955 Nachfolger von Pierre Mendès France als Regierungschef Frankreichs) versicherten sich in Telegrammen gegenseitig, dass das Ergebnis der Volksbefragung weder die guten Beziehungen untereinander noch den Weg zu einer europäischen Einigung beeinträchtigen dürften.

 

Natürlich wurde das Ergebnis des Referendums nicht von allen Seiten begrüßt. Ein Kommentar aus Elsass-Lothringen lautete zum Beispiel: "Erdrückender Sieg der Nazis im Saarland" (Les Echos d’Alsace et de Lorraine, Mulhouse, 29.10.1955). Mit dieser Bemerkung wurde auf die NSDAP-Vergangenheit einiger Hauptakteure der Heimatbund-Parteien angespielt. Was z.B. über Heinrich Schneider schon im Wahlkampf dazu gesagt wurde, wurde schon im Abstimmungskampf auf einigen >Plakaten oder in >Karikaturen propagiert.

Mehr zu diesem Thema finden Sie auch in der Einleitung unserer Seite Straßennamen.

 


  

<<< Ganz anders reagierte der Karikaturist einer saarländischen Zeitung: Er zeigte, wie die Saarländer jubelten, als sie mit ihrer "Nein-Zange" die Fußfessel "Saarstatut" im Fluss versenkten.

(Vielen Dank an Florian Brunner für diesen Zeitungsausschnitt)

 


 

Die Schlagzeilen auf den Titelblättern der saarländischen Tageszeitungen am Tag nach der Volksbefragung finden Sie unten im Anhang am Ende dieser Seite.

Details über die Auswirkungen des Ausgangs der Volksbefragung auf das Programm von Radio Saarbrücken finden Sie hier.

2015 berichtete unser Saar-Nostalgie-Freund Wolfgang Linnenberger:  Ich habe vor einiger Zeit ein altes Trichtergrammophon bekommen. Letzte Woche brachte mir ein Bekannter noch einige uralte Schellackplatten, auf einer von ihnen war das Lied: "Deutsch ist die Saar". Beim mehrmaligen Abspielen dieses Saarliedes kamen mir wieder die Erinnerungen an den ersten Schultag nach der Volksabstimmung: Ich war damals Schüler in der Nikolaus-Obertreis-Schule in St. Wendel. Am ersten Schultag nach der Volksabstimmung kam unsere Lehrerin, ein "Fräulein" [1] Raber (ich denke, sie war aus Quierschied?) mit ihrer Geige in den Unterricht, und nach dem obligaten "Guten Morgen Fräulein Raber" und "Setzen" spielte sie darauf die Melodie des Steigerliedes, und wir sangen alle spontan: "Deutsch ist die Saar ...". Wieso wir diesen Text der ersten Strophe kannten, weiß ich nicht mehr, aber es war so. Danach stand unsere Lehrein da und wischte sich ganz verstohlen die Tränen aus den Augen. Diesen berührenden und unter die Haut gehenden Moment werde ich mein Leben lang nicht vergessen. - So etwas oder etwas Ähnliches wird es heute, wo sich unsere Gesellschaft am Auflösen ist, nie mehr geben!!!

(Siehe zu dem Lied auch unsere Seite "Namen, Flaggen, Wappen, Hymnen..." unter E) Lieder und Hymnen.)

--------------------------

 

[1] Alle Lehrerinnen wurden ja mit "Fräulein" angesprochen. Siehe auch unsere Seite Schule im Saarstaat im Abschnitt D 1b).

 

--------------------------

 

Hinweis: Am 23. Oktober 2015 fand im Staatstheater Saarbrücken ein Staatsakt zum 60. Jubiläum der Volksbefragung von 1955 statt, an der die Bundeskanzlerin Angela Merkel, die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer ("AKK") und verschiedene andere hohe Politiker teilnahmen. Bilder von diesem Festakt sehen Sie auf unserer Sonderseite Staatsakt zum 60. Jubiläum der Volksbefragung 1955.

 


 

 

e) Die weitere politische Entwicklung nach der Ablehnung des Saarstatuts

 

 

Nach der Volksbefragung war man gespannt auf die Reaktion der französischen Machthaber. Diese respektierten die Entscheidung der saarländischen Bevölkerung. Entgegen ihrer früheren Erklärung (siehe Seite Volksbefragung unter c), dass eine Ablehnung des Statuts nur eine automatische Rückkehr zu der Situation vor dem 23. Oktober 1954 bedeuten könne, betrachteten sie das Ergebnis des Referendums nun als Ausgangspunkt für eine Neugestaltung ihrer gesamten französisch-deutschen Beziehungen. Edgar Faure (siehe Foto; er war seit Februar 1955 Nachfolger von Mendès France im Amt des französischen Regierungschefs) und Bundeskanzler Konrad Adenauer versicherten sich in Telegrammen gegenseitig, dass das Ergebnis der Volksbefragung weder die guten Beziehungen untereinander noch den Weg zu einer europäischen Einigung beeinträchtigen dürften. Diese Entwicklung wirkte im Saarland beruhigend auf die im Abstimmungskampf erhitzten Gemüter der Kontrahenten.

 

Am 25. Oktober reichte Hoffmann die offizielle Rücktrittserklärung der Regierung beim Präsidenten des Landtags, Peter Zimmer, ein. Daraufhin beschloss der Landtag am 29. Oktober 1955, sich zum 17. Dezember aufzulösen. Es wurde eine Übergangsregierung gebildet, deren Mitglieder allesamt parteilos waren. Der deutsche Heimatbund schlug Heinrich Welsch zur Wahl des Ministerpräsidenten vor. Welsch war damals Präsident der Landesversicherungsanstalt des Saarlandes und ebenfalls parteilos. Er hatte das Vertrauen der drei Heimatbundparteien und die Unterstützung der WEU-Kommission unter Fernand Dehousse sowie des französischen Botschafters de Carbonnel.

 

Die Mitglieder der Übergangsregierung waren: Heinrich Welsch (Ministerpräsident und Justiz- sowie Arbeitsminister), Gotthard Lorscheider (Leiter des Amts für Auswärtige Angelegenheiten), Erich Lawall (Direktor des Justizministeriums). Paul Schütz (Innen- und Kultusminister), Eugen Meyer (Direktor des Kultusministeriums), Eugen Huthmacher (Minister für Wirtschaft, öffentliche Arbeiten und Wiederaufbau) und Adolf Blind (Minister für Finanzen und Forsten).

 

Auf ihren ersten Kabinettssitzungen Anfang November 1955 beschloss die Übergangsregierung, zahlreiche Maßnahmen aufzuheben, die die Hoffmann-Regierung in den letzten Jahren aus politischen Gründen getroffen hatte. Dazu gehörten Ausweisungen aus dem Saarland, Amtsenthebungen und Beschränkungen der Aufenthaltsgenehmigung sowie Sanktionen gegen hohe Beamte, die sich in den letzten Tagen vor der Volksabstimmung den pro-deutschen Parteien angeschlossen hatten. Zahlreiche andere Beamte wurden entlassen, und der Pressedienst der Regierung wurde geschlossen. Außerdem berief die Regierung Welsch Emil Straus von seinem Posten als Gesandter in Paris ab und löste die politische Abteilung der Saar-Polizei auf.

 

Das Übergangskabinett schrieb alsbald Neuwahlen für den saarländischen Landtag aus. Sie fanden am 18. Dezember 1955 statt. Hierbei erlangten die drei Heimatbund-Parteien zusammen eine Mehrheit von fast 64 %, aber auch die CVP erhielt noch einmal 21,8 % der abgegebenen Stimmen.

 

So sahen die Wahlergebnisse im Einzelnen aus. Die Heimatbundparteien: CDU 25,4 % (14 Sitze), DPS 24,2 % (12 Sitze), SPD 14,3 % (7 Sitze), zusammen: 63,9 % (33 Sitze). Die anderen Parteien: CVP 21,8 % (13 Sitze), SPS 5,8 % (2 Sitze), KP 6,6 % (2 Sitze).

 

Am 10. Januar 1956 wurde eine neue Regierung gebildet mit einer Koalition aus CDU-Saar, DPS und SPD-Saar (letztere war kurz nach der Volksbefragung aus SPS und DSP entstanden, siehe Kapitel Parteien). Ministerpräsident dieser so genannten "Heimatbundregierung" wurde Dr. Hubert Ney (CDU). Folgende Minister gehörten ihr an: Wirtschaft: Norbert Brinkmann (CDU), Inneres: Fritz Schuster (DPS), Kultus und Justiz: Egon Reinert (CDU), Arbeit: Kurt Conrad (SPD), Finanzen: Adolf Blind (parteilos), Landtagspräsident wurde Heinrich Schneider (DPS).

 

Der neue Landtag beschloss am 31. Januar 1956 eine historisch wichtige Grundsatzerklärung, in der er als Ziel der künftigen saarländischen Politik die politische und die wirtschaftliche Wiedervereinigung mit der Bundesrepublik festlegte. [1]

 

Am 4. und 5. Juni 1956 trafen sich Konrad Adenauer und der französische Ministerpräsident Guy Mollet in Luxemburg, um über die Saarfrage zu sprechen. Nach neunstündigen und, wie man sagte, teilweise dramatischen Verhandlungen einigten sie sich über die Grundzüge einer Regelung der Warndtfrage, der Moselkanalisierung und zum Bau des Rhein-Seitenkanals.

 

Zu guter Letzt erzielten sie eine Einigung über den Beitritt des Saarlandes zur Bundesrepublik mit Wirkung vom 1. Januar 1957.

 

Danach wurde im Verlauf monatelanger Verhandlungen zwischen Paris und Bonn heftig um die Verfahrensweisen der Eingliederung gerungen. Mit der Regelung der finanziellen Fragen befasste man eine Expertenkommission.

 

Vom 4. September 1956 an bemühten sich in Bonn Sachverständige darum, den deutsch-französischen Saarvertrag fertigzustellen. Zur gleichen Zeit trat eine Regierungskommission aus dem Saarland in Verhandlungen mit Bonn ein, um bindende Vereinbarungen über das zukünftige Verhältnis zwischen Bonn und Saarbrücken zu erreichen.

 

Um wenigstens einen Teil der wirtschaftlichen Nachteile auszugleichen, die sich für Frankreich aus der neuen Situation ergaben, machte die Bundesrepublik zahlreiche Zugeständnisse. Unter anderem übernahm sie den größten Teil der Kosten für die Schiffbarmachung der Mosel zwischen Thionville und Koblenz für große Lastkähne.

 

Durch die Moselkanalisierung erlangte die lothringische Industrie wichtige Vorteile in ihrer Verkehrsanbindung zum Ruhrgebiet. An der Finanzierung beteiligte sich auch Luxemburg. Außerdem wurde in den Saarverträgen eine Vereinbarung über den Kohleabbau im Warndt und über langfristige Kohlelieferungen aus dem Saarland nach Frankreich getroffen.

 

Schließlich unterzeichneten am 27. Oktober 1956 die Außenminister Deutschlands (Heinrich von Brentano) und Frankreichs (Christian Pineau) den Luxemburger Saarvertrag. Darin wurden die Modalitäten für den Beitritt des Saarlandes zur Bundesrepublik festgelegt [2]. Der Vertrag wurde am 24. Dezember 1956 von Bundespräsident Heuss und Außenminister von Brentano bestätigt (siehe Urkunde im Bild rechts; sie befindet sich heute im Archiv des Auswärtigen Amts in La Courneuve bei Paris (Centre des archives diplomatiques, 3, rue Suzanne Masson, 93126 La Courneuve Cedex)

 

Der Beitritt erfolgte dann am 1. Januar 1957 (siehe weiter unten!). Damit war die Saarfrage endgültig geklärt. Ein gutes Jahr nach der Volksbefragung wurden die damaligen Voraussagen der Heimatbundparteien Wirklichkeit, nach denen das Nein zum Saarstatut die Rückkehr zu Deutschland nach sich ziehen würde.

_______________________

 

Zum Bild rechts: Für die letzte Stunde vor dem Beitritt des Saarlandes zur Bundesrepublik am 1.1.1957 hatten dessen Befürworter einen Sonderbriefumschlag herstellen lassen, mit dem sie der letzten Stunde vor dem politischen Anschluss der Saar an die Bundesrepublik gedenken wollten; hier etwas provokatorisch "die letzte Stunde Frankreichs an der Saar" genannt. Diese Stunde zeigt die Uhr auf dem Umschlag; sie begann am 31.12.1956 um 11 Uhr nachts.

 

----------------------------------------

 

[1] Der Text der Erklärung ist nachzulesen in: Heinrich Schneider. Das Wunder an der Saar. Seite 489.

[2] Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik zur Regelung der

     Saarfrage vom 27. Oktober 1956. - Den vollständigen Wortlaut dieses "Luxemburger Saarvertrages"      finden Sie unter  http://www.verfassungen.de/de/saar/vertrag56.htm

 


 

 

f)  1. Januar 1957 - Politische Eingliederung: Saarland wird deutsches Bundesland

 

 

Anmerkung: Das Wort "Rückgliederung" haben wir Saarländer damals gerne verwendet, weil wir ja aus unserer von Frankreich überwachten Teil-Autonomie zurück nach Deutschland kamen. Passender ist jedoch der Ausdruck "An-" oder noch besser "Eingliederung", denn wir wurden als ein neues Bundesland in die Deutsche Bundesrepublik eingegliedert. Offiziell hieß es "Beitritt zur Bundesrepublik". Dieser lief wie folgt ab:

 

Der Saar-Landtag verabschiedete am 27. November 1956 das Gesetz zur Änderung der saarländischen Verfassung. Deren Artikel 60 wurde wie folgt umgeschrieben. Bisheriger Text: "Das Saarland ist ein autonom-demokratisch und sozial geordnetes Land und wirtschaftlich an Frankreich angeschlossen." Neuer Wortlaut: "Das Saarland ist ein demokratisch und sozial geordnetes Bundesland".

 

 (Weitere Fotos von den Staatsbesuchen von Konrad Adenauer und Theodor Heuss im Saarland finden Sie hier.)

 

Die Schüler aller Schulen erhielten zum Schulbeginn nach den Weihnachtsferien Anfang Januar 1957 ein Erinnerungs-Faltblatt, das die Regierung anlässlich der Heimkehr des Saarlandes herausgegeben hatte. Es trug die Unterschrift des damaligen Kultusministers Egon Reinert (er wurde am 4.6.1957 Ministerpräsident - siehe sechs Zeilen weiter unten). Die auf der Innenseite abgebildete Karte zeigt Deutschland in den Grenzen von damals einschließlich der Ostgebiete.

 

Das Saarland war also nun zu einem deutschen Bundesland geworden.*) Am 10. Januar 1957 zogen zehn Mitglieder des saarländischen Landtags als Abgeordnete in den Deutschen Bundestag ein. Am 25. März 1957 trat die Minderheitsregierung unter Ministerpräsident Hubert Ney zurück. Am selben Tag wurden auch die Römischen Verträge zur Gründung der EWG unterzeichnet.

 

Am 19. Mai wählte die Saar-Bevölkerung ihren bisherigen Justiz- und Kultusminister Egon Reinert zum neuen saarländischen Minister-präsidenten. Sein erster Stellvertreter wurde Heinrich Schneider. Die neue Regierung trat am 4. Juni 1957 ihr Amt an.

 

----------------------------------

 

*) Anmerkung zu der manchmal gestellten Frage "Wurde die Saar 1957 zum 10. oder 11. deutschen Bundesland?":

 

Bis Ende 1956 bildeten neun Bundesländer die damalige Bundesrepublik. Die Stadt Berlin hatte einen sogenannten Viermächtestatus; auch West-Berlin galt nicht als deutsches Bundesland. Am 1.1.1957 trat das Saarland der Bundesrepublik als zehntes Bundesland bei. Erst 1990 wurden Gesamt-Berlin und die fünf ostdeutschen Länder zu gleichberechtigten Bundesländern. Seitdem besteht die Bundesrepublik Deutschland aus 16 Ländern.

 


 

 

g) Wirtschaftlicher Anschluss  -  Tag X  (6. Juli 1959)

 

 

Gemäß dem Luxemburger Saarvertrag sollte die wirtschaftliche Verschmelzung des Saarlands mit Frankreich allerdings noch für eine Übergangszeit von maximal drei Jahren weiterbestehen. Deren Ende wurde später auf den 5. Juli 1959 festgelegt. Am darauffolgenden Tag, dem 6. Juli 1959, dem so genannten "Tag X", wurde das Saarland auch wirtschaftlich an die Bundesrepublik angegliedert. Der Französische Franc blieb bis dahin als Währung im Saarland gültig und wurde an diesem Tag von der D-Mark abgelöst. Damit war das Saarland endgültig ein vollwertiges deutsches Bundesland geworden.

 

Ausführliche Einzelheiten über die Ereignisse am und um den Tag X sowie die Folgen der wirtschaftlichen Angliederung:

 

                                                                                   >  siehe Seite "Tag X"!

 


 

 

h) Wäre die Annahme des Statuts nicht besser gewesen für das Saarland?

 

 

Was im Statut selbst als Folgen für den Fall seiner Annahme vorgesehen war, kann man seinem Wortlaut entnehmen:

Siehe unsere Seite Saarstatut, Abschnitte B) und C).

 

Es gibt auch heute noch Stimmen, die sagen, es wäre besser für unser Land gewesen, wenn die Saarländer das Statut damals angenommen hätten. Denn in diesem Fall hätte unser Land z.B. zum Sitz europäischer Institutionen werden können, z.B. der Montanunion.

 

Auf diese Frage gibt es natürlich keine eindeutige Antwort, und die Meinungen darüber gehen stark auseinander. Viele Saarländer erlitten wirtschaftliche Nachteile nach dem Tag X, als die Saar das französische Wirtschaftssystem verließ und in dasjenige der Bundesrepublik eintrat. Vielen Arbeitnehmern wurden zahlreiche ihrer bisher gewohnten großzügigen sozialen Leistungen gekürzt oder ganz gestrichen. Und den meisten Unternehmen ging es nun schlechter als vor dem Tag X, weil sie der bundesdeutschen Konkurrenz kaum standhalten konnten. Viele Firmen im Saarland erholten sich davon gar nicht oder nur sehr langsam, so dass nicht wenige von ihnen geschlossen werden mussten.

 

Die unterschiedlichen Ansichten über diese Fragen kommen bis heute in verschiedenen Leserbriefen an die Saarbrücker Zeitung zum Ausdruck. Einige davon haben wir auf unserer Seite Leserbriefe zusammengestellt, einschließlich der Antworten darauf, die meist der SZ-Redakteur Alfred Schön verfasste.

 

Am 24. Oktober 2015, einen Tag nach dem 60-jährigen Jahrestag der Volksbefragung, konnte man in der Saarbrücker Zeitung einen Bericht zu diesem Thema mit folgendem Wortlaut lesen:

 

 

Der Streit um das Saar-Statut ist noch nicht beendet

 

„Eine Sternstunde der Demokratie“, sagen die einen. „Chance verpasst“, sagen die anderen. Die Bewertung der Volksabstimmung vor 60 Jahren ist unter Politikern im Saarland auch heute noch höchst umstritten.

 

Saarbrücken. Ja oder Nein? Was die richtige Antwort auf die Frage zum Saarstatut gewesen wäre – das beschäftigt Politiker hierzulande auch 60 Jahre nach der Abstimmung noch. Der Europaabgeordnete Jo Leinen ist der Meinung, die Saarländer hätten mit ihrem Nein zu einem europäischen Status falsch abgestimmt und so eine große Chance verpasst. „Saarbrücken könnte heute Europa-Hauptstadt sein und der Sitz zahlreicher europäischer Institutionen“, sagte der SPD-Politiker. Die Pläne für die entsprechenden Gebäude hätten damals bereits vorgelegen. „Was Washington für die USA bedeutet, wäre das Saarland für die Europäische Union, nämlich der ‚District of Europe'.“

 

Der frühere saarländische Ministerpräsident Reinhard Klimmt erkennt in der Aussage seines Parteifreundes Leinen eine „Hoffnung, der ich nicht widersprechen möchte“. Dennoch wolle er nicht so weit gehen zu sagen, dass damals etwas falsch gelaufen sei. Die große historische Bedeutung der Abstimmung sieht Klimmt in der Auswirkung auf die deutsch-französischen Beziehungen. „Die Akzeptanz der Franzosen für die Entscheidung der Saarländer war einer der entscheidenden Schritte auf dem Weg zur Aussöhnung mit Deutschland“, sagte Klimmt gestern auf Anfrage der SZ.

 

Michael Hilberer, Fraktionschef der Piraten im Landtag, glaubt, die Saarländer hätten damals „aus Angst vor einer ungewissen Zukunft“ gegen das Saarstatut gestimmt. Möglicherweise sei das eine falsche Entscheidung gewesen. Heute stehe man wieder vor einer großen Entscheidung, sagte Hilberer mit Blick auf die Flüchtlingskrise und warb für ein offenes Europa.

 

„Es hat keinen Sinn, das Ergebnis der Abstimmung von 1955 rückwirkend infrage zu stellen“, sagte hingegen Saar-Europaminister Stephan Toscani. „Die Saarländer wollten mit überwältigender Mehrheit Bürger der Bundesrepublik Deutschland werden.“ Saar-FDP-Chef Oliver Luksic bezeichnete die Abstimmung als „Sternstunde der Demokratie, die zu Recht gefeiert wird“. Zugleich plädierte er für mehr Bürgerbeteiligung und Volksentscheide, „damit die Demokratie im Land wieder lebendiger wird“. mast

 

 

Im Anhang weiter unten finden Sie eine Zusammenstellung von Schlagzeilen unter der Überschrift: So titelten die Zeitungen am Tag nach der Volksbefragung 1955.

 

------------------------

 

Verwendete Literatur zu dieser Seite:

 

- Altmeyer, Klaus. Saarstatut und Volksbefragung 1954/55. In: DAMALS. Zeitschrift für geschichtliches Wissen. Gießen/Lahn. Heft 10        Okt. 1980. S. 831 - 850.

- Altmeyer, Klaus. Die Volksbefragung an der Saar vom 23. Oktober 1955. In: Europa Archiv, hrgg. v. Wilhelm Cornides. 15. Folge.

       Frankfurt, Wien, 5. August 1956. S. 9049 - 9060.

- Ames, Gerhard, Linsmayer, Ludwig (Hg.). Ja und Nein - Das Saarreferendum von 1955. Saarbrücken, 2005.

- Elzer, Herbert. Die deutsche Wiedervereinigung an der Saar. Bd. 8 Schriftenreihe d. Stiftung Demokratie Saarland. St. Ingbert 2007

- Heinen, Armin. Saarjahre. Politik und Wirtschaft im Saarland 1945-1955. (HMRG, Beiheft 19.) Stuttgart, 1996.

- Hoffmann, Johannes. Das Ziel war Europa. Der Weg der Saar 1945-55, München, Wien1963

- Hudemann, Rainer. Heinen, Armin (Hrsg.). Das Saarland zwischen Frankreich, Deutschland und Europa 1945-1957. Ein Quellen-         und Arbeitsbuch. Saarbrücken 2007.

- Hüser, Judith. "Dieser Weihnachtsmann eines Saarstatuts". Frankreichs Politik im Abstimmungskampf 1955. In: Von der `Stunde 0        zum `Tag X´. Das Saarland 1945-1959. Saarbrücken, 1990.

- Reinert, Werner. Der Dicke muss weg. Ein Saar-Roman, Dillingen/Saar 1980

- Schmidt, Robert H. Saar-Politik 1945 - 1962. Berlin 1959 - 1962 (3 Bände)

- Schneider, Heinrich. Das Wunder an der Saar. Ein Erfolg politischer Gemeinsamkeit. Stuttgart, 1974.

 

Weiterführende Literatur

 

- Altmeyer, Klaus u.a.  Das Saarland. Saarbrücken 1958

- Freymond, Jacques. Die Saar 1945 - 1955. München 1961

- Herrmann, Hans Walter. Sante, Georg Wilhelm. Geschichte des Saarlandes.

- Hudemann, Rainer und Poidevin, Raymond (Hrsg.). Die Saar 1945-1955. Ein Problem der europäischen Geschichte. München         1992.

- Hudemann, Rainer u. a. (Hrsg.). Grenz-Fall. Das Saarland zwischen Frankreich und Deutschland 1945-1960 (Schriftenreihe         Geschichte, Politik & Gesellschaft der Stiftung Demokratie Saarland, Band 1). St. Ingbert 1997.

- Schäfer, Johannes. Das autonome Saarland: Demokratie im Saarstaat 1945-1957. St. Ingbert, 2012.  

- Stadtverband Saarbrücken, Regionalgeschichtliches Museum (Herausg.) Von der 'Stunde Null' zum 'Tag X', Saarbrücken 1990

 

Weitere Literaturangaben auf unserer Seite Danke, Links und Literatur unter 3).

 


 

 Anhang: So titelten die Zeitungen am Tag nach der Volksbefragung 1955:

 

            Saarländische Volkszeitung (SVZ) für Christentum und Demokratie - (CVP):

 

            Saarbrücker Zeitung (SZ) - offiziell "unabhängig", aber ziemlich nahe an der  Regierungslinie:

 

            (SAAR-) Volksstimme - (SPS):

 

            Neueste Nachrichten (NN) - (CDU-Saar):

                    

Deutsche Saar - (DPS):  >>>  

 

 

 

 

-----------------------------------------------------

 

 

 

Auf unserer Seite Das Saarstatut finden Sie ausführliche Informationen über die Entstehung des Statuts, seine Bedeutung für das Saarland und seinen vollständigen Wortlaut.

 

Auf der Seite Volksabstimmung und Abstimmungskampf gibt es umfassende Informationen zu den Ereignissen an der Saar im Sommer und Frühherbst 1955.

 

Auf den 7 Seiten Aufkleber & Zettel - Flugblätter - Karikaturen - Plakate - Verse - Zeitungen/Zeitungsartikel und Tumulte können Sie sich zahlreiche Originalbelege aus dem Abstimmungskampf ansehen und Informationen darüber lesen.

 

 


 

Dieses Kapitel SAARSTATUT umfasst folgende Seiten:

 

1)  Das Saarstatut

2)  Volksbefragung und Abstimmungskampf

3)  Ergebnisse und Folgen (diese Seite)

4)  Aufkleber

5)  Flugblätter

 

 

  6)  Karikaturen

  7)  Plakate

  8)  Verse

  9)  Zeitungen / Zeitungsartikel

10)  Tumulte bei Kundgebungen

 


Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am 29.9.2020

 

nach oben

arrow4_u.gif

|

arrow4_L.gif zurück <---------> weiter arrow4_R.gif

wwwonline-casino.de

 

(Gesamt seit 2008)

 

Home (zur Startseite) > www.saar-nostalgie.de