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Nutzfahrzeuge - Lkw 2   (Camions 2)

 

 


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Auf dieser Seite zeigen wir Fahrzeuge und Sonderaufbauten für folgende Unternehmen:

 

                           1) Fa. Heinrich Lenhard       2) Asphalt- u. Bitumen-Transporte Mogat    3) Spedition Sommer  

 

                           4) Lebensmittel-Vertriebe    5) EDEKA-Fuhrpark     6) Feinkost KOST      7) Verschiedene Firmen

 


 

1) Hoch- und Tiefbau-Firma Heinrich Lenhard, Saarbrücken

 

 

Die Saarbrücker Firma Heinrich Lenhard war als Hoch- und Tiefbauunternehmen an vielen Baumaßnahmen im Saarland beteiligt. Sie verfügte über einen großen Wagen- und Geräte- park. Nach dem Krieg hatte sie u.a. mehrere Diamond T 980 erhalten (siehe Bild rechts und Text weiter unten!)

Foto aus einer Anzeige der Firma Lenhard

 

 

Das Bild ist in größerem Format auch auf unserer Seite Sonderfahrzeuge zu sehen. Näheres zu Diamond T 980 Fahrzeugen weiter unten.

 

 

Glatteis-Unfall mit zwei Diamonds der Fa. Lenhard 1957/58

 

 

Im Winter 1957/58 ereignete sich ein schwerer Unfall auf der französischen N 62 auf Grund von Straßenglätte.

 

Zwei Kippfahrzeuge der Firma Heinrich Lenhard rutschten kurz hintereinder auf der Nationalstraße von Haguenau zur deutschen Grenze bei Saargemünd in den Straßengraben. Es waren zwei DIAMOND T 980 (siehe oben). Der eine war wohl ein Rückwärtskipper, der andere ein Dreiseitenkipper. Die Unfallstelle lag zwischen den Orten Frohmuhl und Reyersviller, östlich von Bitche.

 

Zum Unfallhergang (Bild oben):

 

Die Fahrzeuge kamen aus der Straßburger Gegend zurück, wahrscheinlich aus Fessenheim, und brachten Kiesladungen ins Saarland mit. Einer der Diamonds kam auf Grund extremer Straßenglätte ins Rutschen und landete im Straßengraben. Der Fahrer des anderen wollte ihm zu Hilfe kommen und ihn herausziehen. Dabei rutschte auch er in den gegenüberliegenden Straßengraben ab.

 

 

Bild links: Ein dritter DIAMOND T 980 der Fa. Lenhard kam den beiden havarierten Kippern zu Hilfe.

 

Die Bilder sind aus dem Fotoalbum von Felix Fries, Elversberg. Einzelheiten über den Unfall berichtete uns Günther Willinger aus Völklingen.

 

 

Weitere Diamonds im Saarland

 

(Text von Karl Presser)  

 

 

Der DIAMOND T 980 war eine dreiachsige Schwerlast-Zugmaschine für den Transport von Geschützen und Panzern auf Tiefladern. Es gab die 12-Tonner anfangs nur mit geschlossenem Stahlblech-Fahrerhaus, später auch mit offenem Planen-Fahrerhaus.

 

Typisch für diese Fahrzeuge waren die beiden unterschiedlich großen Behälter unterhalb der Türen und die halbrunden Ausschnitte am Aufbau oberhalb der Hinterräder (im Bild oben gut zu sehen).

 

 

Die Fotos zeigen mehrere Diamonds, die auf einer neu gebauten Bücke eine Belastungsprobe durchführten.

(Diese 3 Fotos: Stadtarchiv Saarbr.)

 

 

 

Diese Zugmaschinen wurden in Chicago von der Diamond T Company gebaut und von der US-Army unter der militärischen Bezeichnung M20 Prime Mover eingesetzt. Bis 1945 wurden insgesamt 5871 Exemplare ausgeliefert. Auch die britische Armee interessierte sich für dieses Modell und bestellte mit ihrem ersten Auftrag gleich 200 Fahrzeuge; insgesamt erhielten sie etwa 1000 Stück. In den 50er-Jahren kamen die Diamonds sogar bei der deutschen Bundeswehr zum Einsatz. 

Die kleine Ladefläche der Diamonds war zur Aufnahme von Ballast zwecks Erhöhung der Zugkraft vorgesehen. Mit ihrer Antriebsart 6x4 verfügten die Fahrzeuge über zwei angetriebene, zwillingsbereifte Hinterachsen und eine einfach bereifte, nicht angetriebene Vorderachse. Damit waren sie nur bedingt geländegängig.

 

Das Werk im Hintergrund des Bildes ist wahrscheinlich die Burbacher Hütte.

Eingebaut war ein 17,7-Ltr.-Sechs-Zylinder-Reihen-Dieselmotor vom Typ HERCULES DXFE. Er leistete 185 PS bei 1600 UpM. Es stand auch ein 240-PS-14,7-Liter-Benzin- motor von Hall-Scott zur Verfügung. Um die hohe Zugkraft von 54 t zu erreichen, setzte Diamond ein Vier- Gang-Getriebe und ein dreifaches Vorgelege von FULLER ein. Damit standen 12 Vorwärtsgänge und drei Rückwärtsgänge zur Verfügung. Die Höchstgeschwindigkeit betrug aber nur 37 km/h. Der Treibstoffver- brauch war gewaltig: Mit dem 570 Liter großen Tank war die maximale Reichweite etwa 480 km (etwa 120 Liter auf 100 km!).

 

Die Fahrzeuge hatten 24-V-Elektrik und Druckluftbremsen, aber keinerlei Lenkhilfe. Hinter dem Fahrerhaus war eine 18-to-Seilwinde eingebaut, um Panzer auf einen angehängten Tieflader ziehen zu können. Ein solches Gespann hatte die Militärbezeichnung M19. Die erst später als Variante folgende Zugmaschine mit offenem Fahrerhaus und Planenverdeck erhielt die Bezeichnung T 981.

 

Nach dem Kriegsende kamen in Frankreich und Deutschland größere Surplus-Bestände an Zugmaschinen und schweren LKW von der US-Army in den freien Verkauf. Viele von diesen waren noch fast neu und wurden von Schwertransportunternehmen und Baufirmen erworben, auch im Saarland. Darunter waren auch zahlreiche Diamond T 980. Sie bildeten dort häufig die Basis für robuste Kipperaufbauten, die z. B. von der SKF angefertigt wurden. Noch in den fünfziger Jahren wurden diese Kipper bei Großbaumaßnahmen im Saarland eingesetzt.

 

Das Foto rechts zeigt einen Dreiseitenkipper, aufgebaut auf einem Diamond T 980 durch die SKF Saarbrücken. (Foto: SKF-Archiv)  

 

Karl Presser berichtet aus eigener Erinnerung:

 

Wenn die Fahrzeuge der Bauunternehmung Lenhard die Baustelle wechselten, durchfuhren sie oft die Saarbrücker Straße in Völklingen-Fürstenhausen (in der ich wohnte) in langsamer Fahrt, aber mit einem Höllenlärm. So blieb mir immer genügend Zeit, um ans Fenster oder auf die Straße zu rennen. Das Spektakel wollte ich nicht verpassen.

 

Als Schüler konnte ich nicht verstehen, warum diese schweren Fahrzeuge bei freier Straße auch unbeladen nicht schneller fahren konnten.

 

Das Bild rechts stammt aus dem Jahr 1952 und zeigt Arbeiten beim Bau des Kraftwerks St. Barbara

 

 

Umbauten von Diamond-Zugmaschinen zu Sattelzugmaschinen wurden eher selten vorgenommen, obwohl ein solcher Umbau relativ einfach war: Man musste nur eine Sattelzug-Kupplungsplatte statt (oder auf) der Ladefäche montieren. Sattelzüge waren damals jedoch im normalen Fernverkehr eher die Ausnahme. Noch bevorzugte man Anhänger-Lastzüge, und zwar wegen ihrer Teilbarkeit; dabei waren sie viel schwerer zu manövrieren als Sattelzüge.

Das Foto zeigt einen Diamond T 980 der Fa. SITCA Dewasmes als Sattelzugmaschine mit einem Tieflader-Auflieger. Dieses Bild wurde auf dem Gelände der Firma Hans Leffer in der Pfählerstraße in Dudweiler aufgenommen, die den Behälter hergestellt hatte.

 

Die Firma Leffer selbst wurde 1946 in Dudweiler als Unternehmen für Stahl-, Behälter- und Maschinenbau gegründet. Das Bild stammt also aus der Aufbauzeit der Firma. Noch heute ist das Familienunternehmen auf dem gleichen Arbeitsgebiet tätig.

 


 

 

2) Asphalt- und Bitumen-Transportfirma Mogat

 

Die Fotos hat Günther Schroden aus Saarbrücken zur Verfügung gestellt. Sein Vater, Josef Schroden, war LKW-Fahrer, zuerst für die Firma Mogat und dann für die Spedition Hans Sommer, Saarbrücken (siehe nächsten Abschnitt). Er ist auf den meisten der Fotos jeweils rechts zu sehen.

 

Die Firma Mogat hatte ihren Sitz in Saarbrücken am Kolbenholz, zwischen Halberger Hütte und der heutigen BMW-Niederlassung.

 

 

Sie war auf den Transport von Asphalt und Bitumen spezialisiert.

 

 

 

Der Mercedes-Benz L 4500S stammte aus Wehrmachtsbestän- den und hatte das übliche (Materialspar-) Einheitsführerhaus aus Holz (man nannte es auch "Babbedeggel-Führerhaus").

 

Der angehängte Teerkocher hatte ein spezielles eigenes Fahrgestell, das mit dem Kocher eine Einheit bildete.


Gebaut wurden diese Bitumen- mischer vorwiegend von der Firma Richard Henne in Holz- minden a.d. Weser, deren Nachfolge-Firma heute noch besteht:

http://www.linnhoff-henne.de/.

 

Der Bitumenmischer auf dem alten Betriebsgelände. Er wurde von den Angestellten der Firma liebevoll "Oma" genannt. Hinter der Oma lugt der Mercedes-Benz hervor.

 

(Infos von G. Schroden, Sbr., Christian Kunad, Golmbach und Helga Hofmeister, spätere Chefsekretärin der Firma)


 


 

 

3) Spedition Hans Sommer, Saarbrücken  

 

mit Fotos von Günther Schroden, Saarbrücken und Felix Fries, Elversberg

 

Die Spedition Sommer verwendete hauptsächlich Saurer- und Büssing-LKW.

Die Fahrzeuge der Spedition waren meist dunkelgrün lackiert. Die ersten drei Bilder zeigen Saurer 3 CT1D. Sie hatten wie alle Saurer in jener Zeit Rechtslenkung.

 

 

Die Saurer-Vertretung für das Saarland hatte die Robertz und Kilsch OHG, Sulzbachstr. 64 in Saarbrücken. Die Firma

betrieb dort auch die Reparaturwerkstatt "Europa Garage GmbH". Ab 1956 lautete ihre Anschrift "Flugplatz St. Arnual".

 

 

Die Schlafkabine dieses Saurer 3 CT1D der Firma Sommer war sehr wahrscheinlich von der SKF gebaut worden.

 

 

Zwei Büssing-Fahrzeuge, das linke noch wie neu, aber das rechte hatte es wohl im rauen Verkehr der 50er Jahre "erwischt".

 

Die obigen Fotos der Spedition Sommer sind von Günther Schroden, Saarbrücken. Die folgenden Bilder stammen von Felix Fries, Elversberg.

 

 

Büssing mit Anhänger

 

 

 

Auch Felix Fries aus Elversberg war als Fahrer bei der Spedition Sommer angestellt. Die drei Farbfotos zeigen ihn (im dunklen Hemd) zusammen mit einem Kollegen an einem Büssing der Spedition Sommer mit Anhänger.

 

 

 

 

 

Als Fahrer einer großen Speditionsfirma kennt man sich überall aus...

... zu Hause in Saarbrücken...

 

...in großen Hafenstädten (Bild    links unten)...

 

...oder in Versailles (Bild rechts

   unten).

 

 

In seinem Fotoalbum hat Felix Fries unter diesem Foto mit dem Büssing-Gespann vermerkt:

 

"Ritter der Landstraße"

 

 

 

Die folgenden Bilder sind wieder von Günther Schroden (www.schroden.de)

Ein Willème... mit Hund. Er hatte ein Gesamtgewicht von 19 Tonnen. Das Fahrerhaus und die 6,5 m

lange Pritsche waren von der SKF angefertigt worden.

 

 

Zwei Berliet-LKW mit Milch-Tanks. Der linke gehörte nicht zur Spedition Sommer, denn sein Nummernschild weist mit OE 2 auf den Kreis Merzig hin. Er stand zusammen mit dem Berliet der Firma Sommer (Bild rechts) vor demselben Gebäude (Milchhof Saarbrücken?).

 

Günther Schroden kann sich noch gut an den Sommer-Berliet mit den Tanks erinnern. Er durfte einmal als kleiner Junge (1948 geboren) mit seinem Vater in diesem LKW nach Wissembourg im Elsass fahren, um für den Milchhof in Saarbrücken die Milch abzuholen: "Die Leute dort waren sehr nett zu mir und haben mir die ganze Molkerei gezeigt."

 

 

Dieses Gespann für Langtransporte besteht aus einem Berliet GDR- oder GDC-LKW mit Pritsche und einem Einachs-Anhänger. Beide Fahrzeuge sind mit einem Drehschemel zum Auflegen der Ladung ausgerüstet; diese besteht hier vermutlich aus der Kranbrücke für einen Hallenkran. - Mit solchen Fahrzeugkombinationen transportierte man häufig auch Stahlträger und Armierungen für den Betonbau.

(Text: Karl Presser)  

 


 

 

4) Lebensmittel-Vertriebe (Sonderaufbauten der Karosseriewerke Schreiner)

 

 von Karl Presser

 

Für den Saarbrücker Lebensmittelgroßhandel Lampert fertigten die Karosseriewerke Schreiner bereits kurz nach dem Krieg einen Spezialaufbau mit Fahrerhaus für einen MAN E2, einem Vorkriegsmodell, an. Es handelte sich dabei um einen Kofferaufbau mit zwei horizontal geteilten Wänden auf jeder Seite. Die jeweils unteren Hälften waren normale Bordwände und konnten abgeklappt werden, die oberen Hälften waren oben angeschlagen und ausstellbar. Wahrscheinlich war die Rückseite ebenfalls so geteilt. Der Vorteil dieser Konstruktion war, dass die Fahrzeuge wie üblich an einer Rampe beladen werden konnten, das Abladen aber auch über die Seiten bei ausgestellten Oberklappen recht einfach möglich war; es gab ja keine hinderlichen seitlichen Querspriegel wie bei einem Aufbau mit Plane. Vermutlich hielt man die Dachstützen recht breit, damit die daher schmaler gebauten oberen Klappen möglichst wenig wogen. Dem MAN für den Lebensmittelgroßhandel Lampert in Saarbrückens Brauerstraße folgte später ein Saurer mit Rechtslenkung.

 

Zu den beiden Bildern unten:

Die Gebrüder Della Bona orderten für ihren Obst-, Gemüse- und Bananenimport an der Brebacher Landstraße einen Mercedes Benz L 4500 Diesel und später einen Mercedes-Benz L311 Diesel (oder den äußerlich gleichen L312, mit um eine Tonne höherer Nutzlast) mit diesem Aufbau. Im Gegensatz zu den drei älteren Fahrzeugen, deren Fahrerhäuser von Schreiner gebaut wurden, importierte man diesen in Mannheim gebauten Mercedes als komplettes Fahrgestell mit Fahrerhaus. Er weist die ab 1955 typischen “Knubbelblinker“ auf dem Kotflügel auf. Wegen seiner Motorleistung auch "90-PS-Mercedes" genannt, war er mit einer Höchstgeschwindigkeit von 88km/h für die damalige Zeit recht flott.

 

 

 

Auch die EDEKA lieferte Obst und Gemüse mit ähnlichen Fahrzeugen aus; diese waren aber von UNIC und weniger aufwändig, und sie verfügten über seitliche Planen statt fester Klappen (siehe nachfolgenden Abschnitt 5!).


             

5) Der EDEKA - Fuhrpark  (Mehr über EDEKA auf der Seite EDEKA Großhandel Saarbrücken)

 

 

Die EDEKA-Zentrale befand sich in den 50er-Jahren in Saarbrücken, Mainzer Straße 120 (dort, wo heute REWE und Norma sind, vormals Concord). Die Fahrzeuge, von rechts nach links: Ein Mercedes-Benz L4500 mit hölzernem Wehrmachts-Einheitsfahrerhaus und Anhänger, einige Magirus, einige unidentifizierbare LKW, und ganz am Ende der Reihe stehen zwei Renaults.

Das Bild ist aus einer SZ-Anzeige vom 10. Juli 1948; Sammlung Torsten Gatzke.

 

 

Die Fahrzeuge stehen hier in der Brebacher Landstraße an der EDEKA-Obst- und Gemüsehalle mit Eisenbahnanschluss.

Weitere Erläuterungen zu der Halle finden Sie hier auf unserer EDEKA-Seite!

 

 

Bei EDEKA fuhr man UNIC und Citroën. Der kleinere, der links im Bild oben zu sehen ist, war möglicherweise ein ZU35. Darauf weisen die Aluminium-Zierleisten an der Motorhaube hin, die einfacher und breiter waren als bei dem rechts stehenden Fahrzeug. Dieses könnte ein UNIC Typ ZU 62 gewesen sein, weil es einen breiten Stoßfänger mit darauf befestigten innenliegenden Scheinwerfern und ein Anhängerdreieck auf dem Dach hat. (Der ZU 62 war auch für Anhängerbetrieb konzipiert.) - [Die Modellbestimmung nur anhand solcher Fotos ist schwierig, weil UNIC die damaligen ZU-Modelle ständigen Änderungen unterzog.] In der Mitte ist ein Citroën zu sehen. Auf dem Bild darüber sieht man an der Seitenwand der Obst- und Gemüsehalle einige weitere Citroën-Wagen stehen. Die Citroën-Embleme am Kühlgitter fehlen oder sind abgedeckt (Frostschutz).

(Infos von Karl Presser; Fotos: Archiv REDUIT).

 

Der Citroën P45 Diesel auf den beiden Bildern unten war für den Transport von Eiern, Butter und Käse konzipiert und zu diesem Zweck mit einem ausgekleideten Kofferaufbau und Belüftungsöffnungen ausgestattet. Das dahinter halb verdeckt geparkte Krankentransport-Fahrzeug ist ein umgebauter Ford F472A (ex Matford aus Poissy).

 

 

        Die Firma SKF hatte für EDEKA diesen Lieferwagen auf einem Citroën-P 45-Diesel-Fahrgestell aufgebaut.

        Der Kofferaufbau war mit Alublech ausgekleidet und hatte rechts und links eingebaute Regale.

           (Fotos: SKF, Sammlung Bernd Regenberg)

 


 

 

6) Die Firma Saarbrücker Feinkostgroßhandel Wilhelm Kost GmbH

 

wurde 1924 gegründet und befand sich in den 50er-Jahren in der St. Arnualer Straße 32 (heute Straße des 13. Januar) gegenüber dem Zentralschlachthof an der Ecke zur Schillerstraße (die heute Bismarckstraße heißt - mehr dazu auf unserer Seite Straßennamen!)

 

Ihr Inhaber war Wilhelm Kost. Die Firma existiert heute nicht mehr, aber das Gebäude steht noch und beherbergt jetzt die Firma Elektro Seiwert.

 

Auf den Bildern sehen wir zwei Renault 1000 kg und einen Hanomag L28 mit geteilter Frontscheibe. Die Fahrerhaustüren der drei Fahrzeuge waren so genannte "Selbstmörder- türen" (sie waren hinten angeschlagen und öffneten sich daher gegen die Fahrtrichtung).

 

Zur Farbe der Wilhelm-Kost-Fahrzeuge berichtet Günther Willinger aus Völklingen:

In der unteren Hälfte waren sie "mausgrau" und oben "kaffeebraun".

 

Fotos: ARCHIV REDUIT

 

Briefkopf der Firma Kost aus den 50er-Jahren; die Adresse ist darauf als "Ecke St. Arnualer - Schillerstrasse" angegeben. Unter Geldverkehr sind sämtliche Konten der Firma vermerkt. Die Telefon- nummer findet man unter "Fernruf: 8805".

(Vielen Dank an Claudia Bremerstein für das Foto des Briefkopfs!)

                    


7)  Fahrzeuge verschiedener Unternehmen

 

a) Der Tempo Matador...

 

... des Möbelhauses Grub in Limbach bei Homburg, mit Oskar Grub, dem Gründer der Firma, am Steuer. Das Foto wurde am 5. Juli 1959 an der Grenze bei Einöd um Mitternacht aufgenommen. (Mehr darüber finden Sie hier auf unserer Seite "Tag X"; ein ähnliches Fahrzeug dieses Typs sehen Sie hier auf der Seite Polizeifahrzeuge.)

 

Die Firma "Tempo" (Vidal & Sohn in Hamburg-Harburg) hatte ursprünglich dreirädrige Fahrzeuge produziert. Diese wurden nach dem Krieg umbenannt in Tempo "Hanseat". Der Matador wurde ab etwa 1949 gebaut; er dürfte das erste vier-rädrige Nachkriegs-Fahrzeug dieser Firma gewesen sein. Sie wurde Ende der fünfziger Jahre von Hanomag und später von Mercedes-Benz übernommen.  (Foto: Hagen Rupp)

 

 

b) Ein Gutbrod Atlas...

 

... fährt in Burbach neben einer Straßenbahn. Diesen Kleintransporter-Typ sah man höchst selten auf den saarländischen Straßen. Er wude von 1951 bis 1954 als Pritschen- und Kastenwagen bei Gutbrod in Plochingen am Neckar gefertigt. (Gutbrod hatte auch eine Niederlassung im saarländischen Bübingen; dort stellte die Firma aber nur motorisierte Gartengeräte her.)

 

Die Konstruktion des Atlas stammte von Hans Scherenberg, der 1948 von Daimler-Benz zu Gutbrod wechselte, 1952 aber wieder zu seiner früheren Firma zurückkehrte. Den Atlas konnte man mit 850 oder mit 1000 kg Nutzlast kaufen. Er hatte einen luftgekühlten Zweizylinder-Zweitakt-Motor mit 16 bzw. 18 PS, der hinter der Hinterachse eingebaut war. Damit konnte er mehr als 60 km/h schnell fahren; er verbrauchte etwa 9,5 Liter Zweitaktgemisch auf 100 km. Das Getriebe war vor der Hinterachse angeordnet.

 

Dieses Bild ist ein Ausschnitt aus einem Foto von Walter Barbian (http:///www.saarlandarchiv-walter-barbian.eu)

 

 

c) zwei Berliets der Baugesellschaft Karl Hoffmann,      Neunkirchen: ein BERLIET GDC oder GDR, rechts ein GLR 8 M

(Foto: Fa. Hoffmann, Neunkirchen)

d) ein Kaelble-Transporter der Firma K. Koch GmbH, Wadgassen/Saar

 feierlich geschmückt - zu welchem Anlass?

 

e) ein Henschel-Dreiachser für Stahlprodukte aus Völklingen:

 

Das Foto zeigt einen Henschel Dreiachser Typ 36 W 3 mit Achtzylinder-Diesel-Motor.

Diese "Riesen" wurden zwischen 1936 und 1940 hergestellt. Das Fahrzeug im Bild oben hatte man wahrscheinlich nach dem Krieg wieder neu aufgebaut. Die Seitenklappen der Motorhaube und die Kabine sind offensichtlich neu. An der Front fehlt der Schriftzug "Henschel Diesel".

Beeindruckend ist die (für die damalige Zeit durchaus übliche) große Winker-Halterung.

 

(Foto: Heimatkundlicher Verein Warndt e.V., Ludweiler. Der Text oben enthält Infos von Bernd Regenberg.)

 

Die Aufschrift auf der Seite lautet: "Les Aciéries de la Sarre" (Saarländische Stahlwerke).

 

 


 

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Diese Seite wurde am 23.01.2011 begonnen und zuletzt bearbeitet am 09.03.2021

                 

 

 

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